Hallo,
nachdem ich (40, seit 20 J. Nichtraucher) wochenlang Verschleimung, Müdigkeit, Bruststechen (jedoch keinen Husten) und auch leichte Atemnot habe, wurde ein Thorax-Rö gemacht. Die Bronchien sind zwar frei, aber es wurde folgender Befund erhoben:
... etwas atypische nach cranial konvexbogig begrenzte Verschattung im linken Herz-Zwerchfell-Winkel, die auf der seitlichen Aufnahme ventral abzugrenzen ist; nächstliegend handelt es sich um eine schwielige Veränderung mit rundlicher Konfiguration ...
Da sowohl Schmerzen als auch verschleimung nach weiteren Wochen noch immer vorliegen, bin ich noch auf der Suche nach der richtigen Therapie (wobei mir der HA leider auch nicht helfen konnte). Zwar schrieb der Rö-Arzt, dass zum Ausschluß eines Tumors ein CT erforderlich wäre, nur riet mir der HA vorerst ab (Grund: hohe Strahlenbelastung, Tumorlokalisation in Zwerchfellnähe eher selten, wahrscheinlich Zufallsbefund einer alten Entzündung). Auch nimmt er an, dass das Verschleimungsgeschehen nichts mit der bronchienfernen Schwiele zu tun haben dürfte.
Zusatzerkrankungen: Seit ca. 1/4 Jahr eingeschränkter Geruchssinn, leichte Hiatushernie, chron. Refluxösophagitis-eher leichter Natur (3-jähr. Verlaufsgastroskopie, bedarfsweise Nexium-Therapie), zeitweise leichtes allergisches Asthma (jedoch seit 5 Jahren nicht mehr aufgetreten).
Jetzt meine Fragen:
* Könnte ein Zusammenhang der Brustschmerzen und/oder Verschleimung (sie kommen etwa von der Richtung der Schwiele, von der Brustbeinspitze so ca. 10 cm nach links) mit der entdeckten Verdichtung bestehen, oder vermuten Sie auch eher unabhängige Geschehnisse?
1.)Würden Sie ein CT machen lassen oder halten Sie diese Diagnose eher für unsuspekt (Empfehlung HA: nach 1/2 Jahr nochmal Röntgenkontrolle)
2.)Könnte die Schwiele, Verdichtung (oder was auch immer) direkt oder indirekt von der Hiatushernie herrühren?
3.) Könnten wiederum die Brustschmerzen auch von der Hiatushernie kommen und sollte man auch wieder gastroskopisch etwas tun (zuletzt vor 1.5 Jahren)?
4.) Was kann man gegen die Verschleimung (hell, ohne Blut) tun, was könnte die Ursache für das Geruchsproblem sein (kein Schnupfen)? Welche Therapieschritte würden Sie im Gesamtkontext empfehlen? Welcher Facharzt wäre der universellste Ansprechpartner für mein Problem?
Entschuldigen Sie den vielen Text, aber ein bischen Anamnese wollte ich gleich mitliefern.
Vielen herzlichen Dank im Voraus!
Lunge, Verschleimung, Schatten ...
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Ihre Beschwerden können durchaus von einer verschleppten Entzündung, bspw. der Nasennebenhöhlen kommen, die immer wieder die Bronchien beeinträchtigen. Hier wäre eine Sanierung dann sinnvoll. Ob ein CT wirklich nötig ist können nur diejenigen festlegen, die das Bild kennen. Grundsätzlich ist es aber nicht verkehrt, nicht wegen jedem Zufallsbefund sofort ein CT zu machen.