Mein Problem ist folgendes:
Ich nehme gegen meine Epilepsie das Medikament Carbamazepin 400 mg retard. Ich bin darunter seit fast 2 Jahren anfallsfrei, habe jedoch immer leicht erhöhte Leberwerte gehabt mit denen ich jedoch gut leben kann laut Aussage des Internisten. Als ich im letzten Jahr meine Werte kontrollieren lies hatte ich von ein aufs andere Mal einen Gamma-GT-Wert von über 300! Die Leber war laut Ultraschall absolut in Ordnung. Nach 4 Wochen wurde eine erneute Kontrolle durchgeführt wobei die Werte wieder absolut im Normbereich waren. Was ich meinem Hausarzt jedoch verschwiegen habe: Zu der Zeit hatte ich ziemlichen Stress. Ich habe Unmengen von Baldriantabletten eingenommen und als ich mir nicht mehr zu helfen wußte das Schlafmittel Flurazepam/Staurodorm (welches ich von einem Dritten gestellt bekam - ich weiß das ist so ungefähr das schlimmste was man machen kann aber ich wußte mir nicht mehr anders zu helfen - bitte keine negativen Kommentare hierzu - danke), allerdings in einer Menge von höchsten 1 Tablette pro Woche, wenn es absolut gar nicht mehr anders ging
Können die horrenden Werte durch die kombienierte Einnahme dieser Mittel mit Carbamazepin hervorgerufen worden sein?
Meine Situation ist jetzt wieder genau dieselbe - ich habe wieder Staurodorm/Flurazepam und Baldrian genommen, müsste meine Werte dringend wieder kontrollieren lassen aber ich hab ANGST! Der Neurologe wollte mich komplett umstellen als er meinen Gamma-GT gesehen hat und das will ich nicht!!! Auf keinen Fall!!! Ich wollte das Schlafmittel nicht nehmen aber wenn man total am Ende ist und es liegt einem vor der Nase... das alles, auch jetzt, passierte in einer Zeit in der ich totalem Stress ausgesetzt war...
Wie lange muss ich warten wenn ich das Schlafmittel und den Baldrian komplett absetze bis meine Werte wieder halbwegs normal sein können?
Bitte antworte mir ein Experte... ich hab solche Angst vor der Kontrolle!!!
Leberwerte
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Sie sollten keine Angst vor der Kontrolle haben sondern vor ihren Leberwerten. Sie sollten auf jeden Fall mindestens einer Woche die Medikamente nicht mehr eingenommen haben, damit die Leber, wenn dies die Ursache der Beschwerden sind die Möglichkeit hat sich zu regenerieren.
Antwort
Ja das meine ich ja dass ich solche Angst vor meinen Werten habe. Ich weiß ich habe eine große Dummheit gemacht mit den Schlaftabletten aber es gibt Situationen im Leben wo man einfach nicht mehr klarkommt...
was mich aber auch noch interessieren würde, wenn die letzte Einnahme ca. 2 Monate her ist und man hat immer noch hohe Leberwerte, kann man dann die Schlaftabletten quasi als Ursache ausschließen? Im letzten Jahr habe ich sie im September abgesetzt und die Kontrolle war im November und da hatte ich den Wert von 300.
Antwort
dies macht die Schlaftabletten als Ursache sehr unwahrscheinlich. Hier muss man auch alle anderen Ursachen für Leberwerterhöhungen nachsehen. Hier werden dann einige Blutuntersuchungen auf sie zukommen.
Aber auch ein Wechsel des Medikaments gegen Epilepsie ist mit Sicherheit sinnvoll, da diese Medikamente auch häufig Leberwerterhöhungen auslösen können.
Mit besten Grüßen
Antwort
Mein Hausarzt (Internist) konnte mir damals auch keine wirkliche Antwort darauf geben warum der Wert auf einmal so explosionsartig erhöht war. Darum habe ich einfach mal ins Blaue geraten und auf die Schlaftabletten getippt. Obwohl die letzte Einnahme bei der Kontrolle schon 2 Monate her war. Ich hatte immer leicht erhöhte Leberwerte, nahm das Medikament bei der letzten Kontrolle schon
1 1/2 Jahre - aber damit konnte ich laut Hausarzt immer gut leben. Meine Leber an sich ist ja wie gesagt auch absolut in Ordnung, nicht vergrößert oder so. Ich nehme auch nur eine geringe Dosis des Antiepileptikums mit der ich aber sehr gut zurecht komme.
Wenn Sie sagen dass die Schlaftabletten als Ursache unwahrscheinlich sind muss es wohl doch etwas anderes gewesen sein. Dann kann ich jetzt auch viel beruhigter an die Kontrolle heran gehen. Auf jeden Fall danke für Ihre Antworten!
