hallo,
vor 7 Wochen etwa hatte ich plötzlich ein immer wiederkehrendes Fremdkörpergefühl in Höhe des Kehlkopfes. Fühlte sich an als wäre der Hals dort sehr trocken. Eine gute Freundin (mit der ich oft Zeit verbringe) hatte auch gleichzeitig immer wieder Halsschmerzen. Sie bekam dann zuerst die Kehlkopfentzündung.
Ich eine Woche später. War eine gute Woche stark heiser, dann kam Schnupfen und Husten. Nachher eine Nebenhöhlenentzündung.
Ich habe kein Antibiotika eingenommen sondern nur einige Tage pflanzliche Schleimlöser (Soledum Kapseln).
Die starken Kopfschmerzen gingen dann langsam weg und ich dachte alles wäre o.k. Husten wurde auch langsam locker.
Leider bekam ich immer wieder Probleme mit dem Rachen. Bis jetzt habe ich Schluckbeschwerden. Keine Halsschmerzen sondern nur ein komisches Gefühl am Kehlkopf. Manchmal schmerzt es bis hoch in die Mandeln oder Ohren und Unterkiefer. So ein Ziehen!
Bin dann letzte Woche zum HNO der feststellte das der Kehlkopf gerötet wäre. Außerdem seien die Nebenhöhlen noch nicht frei. Nehme jetzt seit einigen Tagen wieder Sinupret Kapseln. Er meinte es könnte sein das der Kehlkopf noch gereitzt sei weil der Schleim aus der Nase in den Rachen läuft. Merke ich auch noch zwischendurch wenn ich schlucke das Schleim dabei ist. Hatte aber schon öfters Nebenhöhleninfekte und noch nie so dauerhaft Beschwerden mit dem Kehlkopf. Das Kehlkopfspray was er mir verschrieben hat nutzt auch nichts.
Habe nun Angst vor Kehlkopfkrebs weil ich auch rauche..
Oder kann es wirklich von der nicht ausgeheilten Nebenhöhlenentzündung bzw. Kehlkopfentzündung sein? Gibt es so hartnäckige Bakterien die sich über Wochen halten?
Danke für Ihren Rat.
Mfg Kerstin,24
Lange schon Probleme mit Kehlkopf - Angst!
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Hi Du,
kenne dein Problem,
hatte vor 2 Wochen auch so ein komisches Fremdkörpergefühl im Hals. Als 2 Tage später meine Stimme beinahe weg war bin ich zum HNO, der einen geröteten Kehlkopf sah und mir Antibiotika für die Entzündung verschrieb, es besserte sich im Verlauf der Woche und ich bekam auch keine Erkältung. Ich hatte nur leichten Hustenreiz - sonst nichts...hätte den eine Erkältung wohl folgen müssen? Auf jeden Fall habe ich am Wochenende auf einer Veranstaltung etwas lauter reden müssen und prompt war das Kratzen und die Heiserkeit wieder da...als würde ein Messer durch meinen Kehlkopf schneiden, wenn ich dann weiter spreche. Jetzt habe ich mir heute dieses Lokabiosol Spray geholt und versuche es damit. Ansnsten werde ich wohl Freitag nochmal zum HNO. Deshalb auch meine Frage an den Experten, ob solche Reizungen so hartnäckig sein können und schnell wieder aufflackern können bei Überanstrengung? Was kann man selber noch tun?
Antwort
Mundspülungen mit Salbeitee helfen hier sehr gut. Oft sind es Reizungen durch Virusinfekte, gegen die man antibiotisch nichts unternehmen kann.
Antwort
Zunächst mal brauchen Sie vor Kehlkopfkrebs, zumindest aktuell, keine Angst haben, da Ihr Arzt den Kehlkopf ja inspiziert hat und keinen Tumor gefunden hat. Selbst wenn Rauchen langfristig dieses Tumorrisiko erhöht. Nikotin kann aber auch die Abwehrfunktion des Rachens beeinträchtigen, sodaß sich Viren besser dort vermehren können. Meist sind es keine Bakterien, sodaß auch ein Antibiotikum nichts hilft. Rachenspülungen mit Salbeitee und eine Nikotinkarenz bis zum Abklingen der Beschwerden sind hier ratsam.