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IgA-Nephritis

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

28.01.2000 | 12:01 Uhr

Hallo,
ich leide seit meinem 10. Lebensjahr an einer IgA-Nephritis. Der Krankheitsverlauf ist bis jetzt (Ich bin 28) positiv.Seit 2 Jahren habe ich jedoch, wahrscheinlich aufgrund zu hoher Harnsäurewerte, Knötchen an den Fingergelenken (Gichtknoten?). Meine Fragen: Ist man als Nierenkranker rheumagefährdet und sollte ich mich deshalb beruflich umorientieren ? (Ich bin freiberuflicher Musiker)
Wie bekommt man diese Knötchen weg ?
Besteht überhaupt ein Zusammenhang zw. den oben genannten Krankheiten? Wie kann man vorbeugen bzw. was muß man bei der Lebensweise beachten ?
Vielen Dank für ihre Mühe

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29.01.2000, 11:01 Uhr
Antwort

Hallo Frank!Die IGA Nephritis kann lange Zeit problemos sein aber auch durchaus zu einer Nereninsuffizienz, zu Bluthochdruck und dem nephrotischen Syndrom führen.Daher würde ich eine regelmäßige ( alle 6 Monate) Kontrolle des Urines mit Urinelektrophorese, Kontrolle von Harnsäure, Kreatinin und Harnstoff im Blut und Kontrolle des Blutdruckes für sinnvoll halten. Da ein hoher Blutdruck die Nirenfunktion schädigt, muß im Bedarf baldmöglichst am besten mit ACE Hemmern behandelt werden. Bei Nierenfunktionsbeeinträchtigung ist eine Erhöhung der Harnsäure mit Gicht möglich, daher muß in diesem Fall die Hernsäure gesenkt werden, es sollte die Trinkmenge erhöht werden und Eiweißarm gegessen werden. Bei Verlust von Eiweiß im Urin droht das nephrotische Syndrom, bei dem der Körer zu viel Eiweiß verliert, dabei muß mit Cortison behandelt werden. Muskel - und Gelenkschmerz unspezifischer Natur könnten auftreten. Fingerknoten sind aber meist unabhängig von allem genannten nichts weiter als eine Fingerarthrose, die sich bei vermehrter Belastung, wozu auch der Beruf des Musikers gehört einstellen kann. Sie kann durchaus zu Verlust der Fingerfunktion führen. Abhilfe sind entzündungshemmende Medikamente, die aber leider alle nierenschädigend sein können und der Versuch mit Arthroseschutzmedikamenten wie AHP. Der Orthopäde kann Ihnen nach Röntgen der Hände und Befunderhebung sicher sagen, ob bei Ihnen die Fingerfertigkeit weiter leiden kann und eine Umschulung sinnvoll sein könnte.
Herzlichst
Dr. Meske

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12.09.2000, 12:09 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Meske,
mit großem Interesse habe ich Ihre Nachricht an Frank gelesen. Bei meinem Vater (62 Jahre) wurde eine IgA-Nephritis diagnostiziert. Er wird derzeit mit hochdosiertem Cortison (100 mg Prednisolon/Tag) behandelt. Sofern das Cortison nicht anschlägt, könne eine Endoxan-Therapie, die mit starken Nebenwirkungen verbunden sei (u.a. Blasenkrebs), erfolgen, meint sein Arzt. <p>Gibt es ander Therapieansätze? Wozu raten Sie ? <p>Ich bedanke mich vorab herzlich für Ihre Unterstützung. <p>Mit freundlichem Gruß <p>Andrea Schulz

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