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Hormonelle Störungen durch Medikamenteneinnahme?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

31.05.2021 | 10:44 Uhr

Sehr geehrte Experten,

es geht hier um meine Mutter, 69 Jahre alt, welche aufgrund von schmerzhaften Lumboischialgien seit Anfang 2019 immer wieder zur Schmerzbehandlung hospitalisiert wurde. Seither zählen wir 6 Krankenhausaufenthalte und dazwischen diverse Verschreibungen unterschiedlicher Schmerzmittel.

Linderung erfolgte bisher immer nur temporär und hinzugezogene Neurochirurgen können keinen Grund für operative Eingriffe erkennen.

Es gibt jedoch ein zweites Problemfeld, welches seit Auftreten der Schmerzproblematik und der ersten Injektion von Kortison durch einen Orthopäden sich nach jedem Krankenhausaufenthalt zu verschlimmern scheint:

Es zeigt sich ein ausgeprägter Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit, gepaart mit einer depressiven Stimmungslage.

Die Leitsymptome sind:

Rauhe, kratzige Stimme

Vermehrtes Durstgefühl  

Häufiger Harndrang bei kleinen Mengen

Starkes Schwächegefühl, Müdigkeit, Benommenheit

Appetitlosigkeit

Frieren/Frösteln

Depressive Episoden mit Weinen

(Subjektive) Schmerzen am ganzen Körper

Dies alles aber nicht durchgängig, sondern es gibt da gute Tage (ca 70% von ihrer Leistungsfähigkeit) und schlechte sowie ganz schlechte, an denen sie wirkt wie ein Krebspatient im Endstadium und das Bett nicht verlassen kann. An den guten – meist mehrere am Stück – scheint sie sich zu verausgaben, so dass dann mindestens 1 Woche wieder schlecht ist.

Zum Hintergrund:

Hausarzt und KH finden keine nennenswerte Störungen in den Blutwerten, beharren jedoch wegen eines niedrigen TSH Wertes auf einer Schilddrüsenüberfunktion.

Die Symptome laufen dem jedoch zuwider. Eine Veranlassung weitere Hormone zu testen wird nicht gesehen, obwohl meine Mutter seit 20 Jahren keine Schilddrüse mehr hat und täglich 100ug L-Thyroxin nehmen muss.    

Was im KH jeweils an Infusionen gegeben wurde bleibt unbekannt.

Die letzte Entlassmedikation war Diclofenac, Pantoprazol, Ortoton wurde vor ca. 1 Woche beendet.

 

Dauerhaft eingenommen wird Amlodipin/Valsartan (Blutdruck); L-Thyroxin, Famenita 100mg  und Gynokadin Gel  zum Einreiben (Kombi gegen Wechseljahresbeschwerden)

Zwischen den Krankenhausaufentahlten wurde nach Bedarf genommen:

Ibuprofen 500-800, Novaminsulfon, Tilidin,

Prednisolon wurde vom Orthopäden für kurze Zeiträume verordnet.

Derzeit wird kein Schmerzmittel eingenommen, jedoch der Zustand wird nicht wirklich besser.

Wir als Angehörige wissen langsam keinen Rat mehr, denn normal ist das nicht.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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03.06.2021, 10:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo pulmonalis.

leider ist es uns via Internetforum nicht gestattet ohne ausführliche Anamnese und ohne körperliche Untersuchung eine Diagnose zu stellen, in Deutschland wäre dies zudem illegal.

Dass es Ihrer Mutter zeitweise so schlecht geht, ist natürlich sehr schlimm. 

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sie aufgrund der depressiven Symptomatik bei einem Psychiater vorzustellen? Aufgrund einer Depression kann es zu den genannten Erschöpfungszuständen kommen, es könnte jedoch auch eine Manie vorliegen.

Es gibt zudem Antidepressiva, die die Schmerzqualität verändern und somit auch häufig in der Schmerztherapie verwendet werden. Vllt könnten Sie so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.06.2021, 09:09 Uhr
Kommentar

Vielen Dank. Noch eine Zusatzfrage diesen Beitrag betreffend. Ich habe ihn jetzt an Experten gestellt. Ist er gleichzeitig auch für Nutzer sichtbar? Ist es erlaubt oder möglich denselben Beitrag nochmals für Nutzer zu posten?

freundliche Grüße

pulmonalis

 

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04.06.2021, 10:30 Uhr
Kommentar von Community-Managerin

Guten Tag pulmonalis,

ja, sicherlich können Sie den Beitrag auch in unserem Nutzerforum noch einmal posten.

Viele Grüße

Victoria

Lifeline - Community-Managerin

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