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Gallensteine Ja/Nein. Wie abklären lassen?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

12.04.2021 | 11:18 Uhr

Ich habe das Problem, dass einige Ärzte meine wiederholt auftretenden Bauchschmerzen mit Gallensteinen erklären und mir zur Entfernung der Gallenblase raten, andere aber meinen es sein nur eine Gastritis. Kurz ein Überblick wie ich zu den unterschiedlichen Meinungen gekommen bin:

Im Jänner hatte ich plötzlich auftretende starke Schmerzen im rechten Oberbauch und zusätzlich Rückenschmerzen. Mein Mann hat mich zum Hausarzt gefahren der meinte das sieht nach Problemen mit der Gallenblase aus und ich solle sofort ins Krankenhaus. Dort hat man ein Ultraschall gemacht und dort wurden beim Ultraschalle "winzige" (so stehts im Befund) Gallensteine gefunden und mir wurde gesagt wenn die Probleme erneut auftreten wäre eine Operation notwendig.

3 Wochen später die gleichen Schmerzen, aber viel stärker. Es hat sich angefühlt als würde es meine Därme zereißen. Ich habe daraufhin den Notruf gewählt und wurde mit der Rettung ins Krankenhasu gebracht. Das war ein anderes Krankenhaus als beim ersten mal und dort sagte man mir nach einem Ultraschall ich hätte gar keine Gallensteine und der Arzt meinte das sei nur eine Gastritis und der Arzt wirkte leicht genervt, dass ich wegen sowas überhaupt die Rettung rufe.

Danach bin ich wieder zum Hausarzt, der mich zum Ultraschall geschickt hat. Dort wurden ebenfalls keine Gallensteine gefunden. Also hatte ich bis jetzt eine US Untersuchung bei der Gallensteine gesehen wurden und 2 bei denen keine gesehen wurden.

Mit den unterschiedlichen Befunden der beiden Krankenhäuser und dem Befund vom Ultraschall bin ich dann zu einem Chirurgen gegangen. Der meinte nach Durchsicht der Befunde es wäre wohl eine Gastritis und hat dann eine Magenspiegelung durchgeführt. Nach der Magenspiegelung kam er zum Ergebnis Gastritis Typ C.

Anschließend habe ich einen Termin mit einer Gastroenterologin vereinbart um die Behandlung der Gastritis zu besprechen. Der Termin war heute und die Ärztin meinte nun aber wieder, dass es doch Gallensteine wären. Sie machte erneut ein Ultraschall und war sich nicht sicher ob sie Gallensteine sieht, aber sie meinte die Schmerzen die ich beschreibe und auch die Blutwerte würden auf Gallensteine hindeuten und sie empfahl mir erneute eine Operation.

Was die Blutwerte angeht: Beide male im Krankenhaus wurde ein Bluttest gemacht und die Leberwerte GPT und GOT waren erhöht. Ca. das dreifache des Gernzwerts. Jeweils 2 Wochen nach den Krankenhausaufenthalten habe ich die Blutwerte erneut testen lassen und die Leberwerte da zwar immer noch über dem Grenzwert aber nur mehr halb so hoch als beim Test im Krankenhaus.

Ich weiß nun nicht was ich machen soll. Ich will ja nicht meine Gallenblase rausschneiden lassen nur um dann festzustellen, dass es doch nur eine Gastritis ist. Besonders da ich eine 4 Monate alte Tochter habe, ist es gerade nicht so einfach eine Operation durchführen zu lassen. Wo kann ich hingehen um die wirkliche Ursache meiner Schmerzen abklären zu lassen?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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18.04.2021, 10:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Lisa_M,

Diese Diagnose kann leider sehr schwierig sein und vorstellbar ist natürlich beides. Allerdings ist ein Befund sehr bemerkenswert: Die erhöhten und schwankenden Leberwerte. Diese sollten nicht einfach ignoriert werden.
Vorstellbar wäre tatsächlich, dass Sie öfters kleine Gallensteine entwickeln, die dann zwar ausgeschieden werden können, auf dem Weg in den Zwölffingerdarm aber erhebliche Beschwerden verusachen und auch immer wieder zu Leberschädigungen führen. Sind die Steine dann draußen, erholt sich die Leber wieder und es geht von vorne los. Das würde auch die unterschiedlichen Ultraschallbefunde erklären.
Natürlich kann aber auch die Gastritis solche Beschwerden verursachen. Die beiden Erkrankungen könnten aber auch zusammenhängen, eine Typ-C-Gastritis kann durch Gallenflüssigkeit ausgelöst werden.
Wir können und dürfen ohne eigene Untersuchung leider keine Therapieempfehlung geben, deswegen empfehlen wir Ihnen, nochmals mit Ihrem Hasuarzt darüber zu sprechen. Eine Operation könnte schon eine Besserung bringen und glücklicherweise ist die OP heutzutage gar nicht mehr so aufwendig sondern wird normalerweise durch eine Bauchspiegelung gemacht. Ein großer Schnitt ist also meist nicht notwendig.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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