Ich habe immer wieder Verdauungsprobleme die wahrscheinlich darauf zurückgehen, daß meine Bauchspeicheldrüse ab und an zuwenig Elastase herstellt. Jedenfalls kommt es bei Stuhluntersuchungen immer wieder vor das der Wert für Elastase zu niedrig ist, dann wieder OK und dann wieder zu niedrig. Zur Besserung habe ich bereits phasenweise Kreon genommen, wenn dann bei der nächsten Untersuchung Elastase wieder OK ist, wird es jedoch wieder abgesetzt - solang bis der Wert mal wieder unterschritten ist (dann bin ich allerdings schon wieder 2 Wochen mit Übelkeit etc. unterwegs). Im Ultraschall sieht die Bauchspeicheldrüse übrigens OK aus. Meine Fragen:
1. Kann ich durch die Ernährung (oder anderes) die Produktion von Elastase in der Bauchspeicheldrüse hemmen oder fördern? Was fördert, was hemmt?
2. Ich trinke i.d.R. sehr viel, auch zu den Mahlzeiten. Kann das die Ergenisse bei der Stuhlprobe verfälschen ( im Sinne von verdünnen)?
3. Hat Kreon bei evtl. Daueranwendung (z.B. 6 Monate) Nebenwirkungen? Wird dadurch die Enzymproduktion der Bauchspeicheldrüse gehemmt (da von außen zugeführt wird)?
4. Ich habe mittlerweile auch Gewicht verloren (1,86 bei 61 kg und 32 Jahren männl.). Jedesmal wenn ich Kreon länger als 4 Wochen nehme scheint sich das Gewicht etwas zu erhöhen. Biosorb o.ä. hat bisher nichts gebracht. Kann man Kreon auch unter der Maßgabe einsetzen?
Vielen Dank für Ihre Antworten im voraus.
Elastase
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Die Bestimmung der Elastase im Stuhl kann durch viele Faktoren gestört werden, insbesondere durch Durchfall.
Die Bestimmung der Elastase ist jedoch nur ein erster Schritt. Die entscheidende Frage ist jedoch, warum produziert Ihre Bauchspeicheldrüse zu wenig Verdauungsenzyme?
Hier erscheint mir doch eine weiterführende Diagnostik absolut wichtig.
Sonographie, ERCP, endokrine Untersuchungen, sollten diese Frage klären können. <p>Beste Grüße
Antwort
Sonografie ist ja glaube ich Ultraschall? Da war wohl alles OK. Was bedeutet ERCP bzw. endokrine Untersuchungen.
Und vielleicht nochmal meine Fragen zu Kreon aus dem ursprünglichen Beitrag? Danke!
Antwort
ERCP ist die endoskopische Untersuchung des Gallesystems und der Bauchspeicheldrüse. Es gibt anatomische Varianten die mit vermehrten Entzündungen der Bauchspeicheldrüse einhergehen.
Endokri heißt, daß man den Zuckerhaushalt untersuchen muß, auch die Verdauungsleistung der Bauchspeicheldrüse sollte gemessen werden.
Kreon ist ein Ersatz der natürlichen Verdauungsfermente. Die Idee, die dahinter steckt ist, daß man hierdurch versucht, die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Die Bauchspeicheldrüse gewöhnt sich jedoch nicht daran, außerdem ist es ihr egal ob etwas Kreon vorbeigeschwommen kommt.
Nur bei einem echten Mangel ist es notwendig die Enzyme zu ersetzen.
Beste Grüße