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Eisenüberschuss?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

16.03.2022 | 15:49 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, 

ich bin mir leider nicht sicher, ob meine Werte tatsächlich einen Eisenüberschuss bedeuten. 

Im April 2021 habe ich das erste mal bemerkt, dass ich mich häufig müde und erschöpft fühle, daher ging ich zur Ärztin und sprach an, dass ich einen Eisenmangel fürchte, da ich mich vegetarisch ernähre. Hier war dann nur die "Eisenbindung, gesamt" etwas erhöht.

Da meine Ärztin auf den Befund nicht weiter einging, nichts bezüglich ansprach, und es mir auch irgendwie peinlich war, dass sich mein Verdacht nicht bestätigte, bin ich der Sache auch nicht nachgegangen.

Aktuell im März 2022 wurde ich zur Abklärung anderer Fragestellung abermals ins Labor geschickt, diesmal waren bezüglich „Eisen“ mehr Werte dabei, diesmal waren mehr Werte deutlich erhöht.

Heißt das jetzt, dass ich einen Eisenüberschuss habe?

Eigentlich kann ich einen Eisenüberschuss kaum nachvollziehen, ich ernähre mich vegetarisch und ketogen (Fleisch, Getreide und Hülsenfrüchte fallen daher weg), Eisenpräparate nehme ich selbstverständlich auch nicht.

Ich bin noch nicht im Wechsel und menstruiere auch regelmäßig.


Meine Werte sahen wie folgt aus:

Werte März 2022:

Eisen: 232 µg/dl
Eisenbindung, gesamt: 503 mcg/dl
Transferrin: 357 mg/dl
Transferrinsättigung: 46 %
Ferritin: 67 ng/ml
Hb-Wert: 14.6 g/dl
Hämatokrit: 42 %
C-reaktives Protein: 0.4 mg/dl

eventuell vielleicht auch wichtig:

Blutsenkung:
1. Stunde 12 mm
2. Stunde 28 mm

GOT (AST) 17 U/l
GPT (ALT) 18 U/l
Gamma - GT 19 U/l
---


Werte April 2021:

Eisen: 60 µg/dl
Eisenbindung, gesamt: 475 mcg/dl
Transferrin: 337 mg/dl
Transferrinsättigung: wurde nicht erhoben
Ferritin: 102 ng/ml
Hb-Wert: 14.9 g/dl
Hämatokrit: 44 %
C-reaktives Protein: 0.5 mg/dl

Ich mache mir jetzt Sorgen, da ich gelesen habe, dass ein Eisenüberschuss auf Dauer Herz und Leber schädigen. 

 

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort! 

Mit freundlichen Grüßen 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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19.03.2022, 23:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

um Sie gleich zu beruhigen: der entscheidende Wert ist das Ferritin, das aber wohl im Hormbereich liegt. Dabei handelt es sich um die Eisenspeicher.
Allerdings ist der Wert gefallen, was schon mit der Ernährung zusammenhängen kann. Auswirkungen sollte es aber insofern nicht haben, als dass Hämatokrit und Hb-Wert, also Messwerte der Moleküle, die aus Eisen im Blut gemacht werden, im Normbereich sind. Das steigende Transferrin passt auch recht gut zu einem sich in weiter Ferne anbahnenden Eisenmangel.
Ein Eisenmangel ist also eher nicht die Ursache für die Symptome in Betracht. Gefahr für Leber und Herz besteht ebenfalls wohl eher nicht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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