Liebes Experten-Team,
ich mache mir seit Wochen Sorgen über die Gesundheit meiner Tochter, 16 J., bislang kerngesund.
Seit 5 Wochen leidet sie unter einer starken Übelkeit, morgens verstärkt, verbunden mit Lust- und Appetitlosigkeit, Mattheit. Es begann ca. 1 Woche nach einem Fahrradunfall meiner Tochter, bei dem sie sich den Lenker in den Bauch schlug und ihr auch der Rucksack mit drei Wasserflaschen hinten auf den Kopf gefallen sind. Sie wurde eine Woche nach dem Unfall richtig krank und bettlägerig mit Schwindel und Übelkeit. Eine Blutuntersuchung und ein CT (Kopf) haben keinen Befund ergeben, auch haben Medikamtente gegen die Übelkeit nichts gebracht. Der Hausarzt ist ratlos. Ein weiteres Symptom könnte evtl. sein, dass sie das Gefühl hat, ihr Bauch sei ständig angespannt oder eingezogen, sie könne ihn nicht locker lassen. Meine Tochter hat an nichts mehr Spaß und ist niedergeschlagen, da niemand ihr sagen kann, woran es liegt und überhaupt keine Besserung eintritt. Sie verpasst mittlerweile viel Stoff in der Schule. Meine Fragen sind:
- Erkennen Sie einen Zusammenhang mit dem Unfall ?
- Welche weiteren Untersuchungen/ Diagnostik können Sie empfehlen?
- Kennen Sie dieses Krankheitsbild?
Ich bin ratlos, bitte antworten Sie mir möglichst schnell.
Vielen Dank.
petra meyer
Dauernde Übelkeit nach Unfall -
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Sie hat sicherlich ein Schleudertrauma, das dauert ewig, bis es abgeklungen ist. Ich hatte einen ähnlichen Unfall vor 2 1/2 Jahren und die Symptome treten immer wieder auf. Lassen Sie sich jede Behandlung vom Arzt bestätigen, die Versicherungen meinen nämlich, dass so ein Unfall nach drei Monaten abgeklungen sein muss, was aber nicht der Fall ist, weil es sich um Weichteil- und Nervenverletzungen handelt, die man nicht am CT nachweisen kann. Nehmen Sie bitte die Beschwerden Ihrer Tochter ernst, sie simuliert nicht. Am besten haben mir osteopatische Behandlungen geholfen. Mit freundlichen Grüßen Charly