Nach über drei Jahren Cortisontherapie wegen einer Sarkoidose St. III, welche sich weitestgehend zurückgebildet hat und zur Zeit nicht aktiv ist, Versuche ich seit Monaten das Cortisonpräparat (Volon) abzusetzen. Bei 2 mg am Tag wird es aber unerträglich (Muskelschmerzen, Müdigkeit, Depression etc.). Seit min. einem Jahr wird eine stetig nachlassende Funktionsfähigkeit der Nebennierenrinde bei Bluttests festgestellt. Obwohl ich in dieser Zeit laufend die Voloneinnahme, von 6 mg auf jetzt 2 mg täglich reduziert habe.
Hätte sich die Nebennierenrinde in dieser Zeit nicht erholen müssen?
Ist jetzt überhaupt noch mit einer Erholung zu rechnen?
Was ist jetzt zu tun?
Cortison-Entzug
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Lieber Jochen!
Ich mußte auch 3 Jahre lang Cortison nehmen wegen Asthma ich habe bis zu 80mg Urbason am Tag genommen.
Ich machte einen Kortisonentzug in einer Klinik, wobei die mich in drei Wochen von 20mg auf 0 brachten, und mich dann entließen. Ich hatte dann zu Hause fürchterliche Gelenkschmerzen (Pseudo-Rheuma) außerdem ging mir der Entzug ziemlich auf die Psyche.
Bei mir dauerten die Entzugserscheinungen fast ein Jahr, wobei mir der Orhopäde mit Antirheumatika darüber hinweg geholfen hat.
Gib nicht auf ich war auch oft am verzweifeln, aber es ging doch.
Ich hatte nämlich von den hohen Dosen,schon viele Nebenwirkungen.
Antwort
Achtung!
bei nachgwiesener Nebennierenunterfuntion umbedingt nur in engem Arztkontakt reduzieren, Cortisonmangel schadet allen Organen, macht Infektanfällig und kann ernste gesundheitsschäden auslösen.
Vor einer reduktion af 0 würde ich einen Test durchführen lassen mit dem Cortisonvorläuferhormon, um feststellen zu lassen, was die Nebennieren noch leisten kann (ACTH - Test)
Bei guter Funktion muß man leider dennoch mit längeren Entzugserscheinungen rechnen.