Guten Tag,
es wurde im Januar 2024 bei einer Betriebsarzt Untersuchung festgestellt, das meine Alkalische Phosphatase im Blut leicht erhöht ist, der Wert lag bei 111 U/L ( Referenz Wert bei 35-104 U/L)
Im Mai 24 bei der Kontrolle lag er dann bei 108 U/L, alles anderen Werte weiterhin unauffällig, sollte dann im August nochmal kontrolliert werden, da war die die Alkalische Phosphatase weiterhin erhöht bei 115 U/L.
Nun habe ich vor lauter Angst, das es doch was schlimmes ist den Wert nochmal testen lassen und er lag gestern wieder bei 118 U/L.
Ich habe auch noch Werte von vor 5-6 Jahren angeschaut da lag der Wert immer bei 70-80 U/L.
Alle anderen Werte Leber, Niere, knochenspezifische AK, Blutbild sind unauffällig.
Ich bin 31 Jahre , Nichtraucher, Vorerkrankungen Endometriose Grad 3 saniert(04/24) sonst keine , Beschwerden, außer hin und wieder mal leichte Verdauungsbeschwerden wie leichte Unterbauchschmerzen und Verstopfung und etwas Schleim im Stuhl, was ich aber eher auf die Endo schiebe und was auch 2021 mit einem Calprotectintest kontrolliert wurde, der aber unauffällig war.
Ich habe nun echt Angst, das da doch etwas schlimmeres hintersteckt und der Hausarzt das nur nicht ernst nimmt, woher kann diese Erhöhung denn nur kommen ?
Mein Hausarzt meint es wäre alles okay und er hält es nicht für notwendig ein Sono usw. zu machen.
Kann ich meinem Arzt da vertrauen oder würden Sie mir etwas anderes empfehlen ?
Blutwert macht mir Sorge
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Eine leicht erhöhte alkalische Phosphatase kann verschiedene Ursachen haben. Entscheidend ist, dass alle anderen Laborwerte unauffällig sind. Die AP stammt hauptsächlich aus Knochen, Leber und Gallenwegen, weshalb eine Erhöhung typischerweise mit diesen Bereichen in Verbindung gebracht wird. Da der Wert über die Zeit stabil geblieben ist und keine weiteren Auffälligkeiten vorliegen, gibt es keine konkreten Hinweise auf eine ernsthafte Erkrankung. Insofern ist es nachvollziehbar, dass Ihr Hausarzt die Situation als unbedenklich einstuft. Diese Einschätzung scheint in Anbetracht der vorliegenden Befunde auch aus der Ferne vertretbar.
Ein Ultraschall wird in der Regel erst bei deutlicheren Hinweisen oder zusätzlichen auffälligen Laborwerten empfohlen. Bei einer derart geringen Erhöhung ist oft unklar, wonach konkret gesucht werden soll, was die Zurückhaltung Ihres Hausarztes in diesem Punkt erklärt.
Als mögliche Ursachen könnten in Ihrem Fall ein gesteigerter Knochenstoffwechsel oder ein indirekter Zusammenhang mit der Endometriose bzw. der Sanierung im Jahr 2024 in Betracht kommen. Ein naheliegender Zusammenhang könnte auch mit Ihrem Verdauungstrakt bestehen. Obwohl eine Entzündung im Darmbereich naheliegt, wurde diese bereits 2021 durch einen unauffälligen Calprotectin-Test ausgeschlossen. Eine erneute Überprüfung könnte dennoch sinnvoll sein, wenn Beschwerden bestehen bleiben.
Eine regelmäßige Kontrolle der AP-Werte ist sicherlich angebracht. Solange der Wert jedoch nicht weiter ansteigt oder sich deutlich verändert, gibt es keinen Hinweis auf eine bösartige Erkrankung. Es wäre dennoch ratsam, Ihre Sorgen weiterhin offen mit Ihrem Hausarzt zu besprechen. Dieser könnte Ihnen zusätzliche beruhigende Erklärungen liefern oder, falls notwendig, weitere Untersuchungen anbieten.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam