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Beschwerden/Pochen im Oberbauch - Dringendes Handeln notwendig?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

18.04.2021 | 13:27 Uhr

Liebes Expertenteam,

ich wende mich mit einem Anliegen an Sie und hoffe sehr, dass Sie mir evtl. eine erste Einschätzung zu meinem Problem geben können.

Hier sind vorab meine medizinischen Eckdaten, damit Sie mich besser einschätzen können:
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Alter: 42 Jahre
Körpergröße: 178 cm
Körpergewicht: 93 Kg (also ca. 20 Kg Übergewicht und zurzeit leider mein Rekordgewicht, was ich noch nie erreicht hatte!)
Körperfettanteil: 31 % (Nur per einfacher Home-Waage mit zusätzlicher Körperfettbestimmung ermittelt!)
Bauchumfang: 118 cm herausgestreckt, 115 cm normal, 112 cm eingezogen

=> Mein Bauch ist meine absolute Problemzone und ich setze bei einer Gewichtszunahme hauptsächlich hier an!


Vorerkrankungen & tägliche Medikation:
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Refluxkrankheit = abends um 19:30 Uhr 1x magensaftresistente Hartkapsel von "ESOMEPRAZOL TAD 20 Milligramm"(Seit ca. 20 Jahren!)
Schilddrüsenunterfunktion = morgens 1 x Tablette von "L-THYROX HEXAL 112 Mikrogramm" (Seit ca. 18 Jahren.)
Asthma Bronchiale = morgens 1x Hub von "FOSTER 100/6 Mikrogramm Druckgasinhalation" (Seit ca. 10 Jahren.)

=> Eigentlich bin ich mit meinen Medikamenten gut eingestellt, aber ich würde sehr gerne die Magentabletten loswerden.
Diese wurden mir damals in den ersten Jahren als "sehr gut verträgliches Wundermittel" angepriesen. Heute weiß man, dass die langjährige Einnahme sehr gefährliche Nebenwirkungen haben kann!


Nun zu meinen Beschwerden:
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Vielleicht ist es etwas nicht so Schlimmes, vielleicht aber auch etwas sehr Akutes, wo ich schnell zum Notfallarzt muss?

Seit einigen Tagen pocht und zuckt es unangenehm unterhalb meines Solar Plexus!
Es fühlt sich so an, als wenn dort etwas spannt, zieht und sogar wie mein Puls mitschlägt.

Ich kann diese Beschwerden nicht ganz exakt lokalisieren und auch die Ursache kann ich mir nicht erklären.
Jedenfalls traten diese vor einigen Tagen kurz und seit gestern Mittag fortwährend auf. Auch jetzt spüre ich es!

Genau kann ich es nicht beurteilen, aber evtl. ist es die Region, wo ich auch schon mal einen Schluckauf oder eine Vorstufe davon sowie ein gelegentliches Völlegefühl nach einem sehr üppigen Essen verspüre.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass diese Region auch nach Alkoholkonsum (z. B. 1 Glas Rotwein) anschlägt und sich auch etwas unwohl und gereizt anfühlt. Vielleicht ist es das Zwerchfell, der Sphinkter am Magen oder die Gallenblase?

Mein Oberbauch fühlt sich zurzeit sehr dick, etwas hart und irgendwie aufgebläht an. Vielleicht drückt dieser auf Irgendetwas, was diese Beschwerden verursacht? In den letzten Monaten und Wochen ging mein Gewicht und mein Bauchumfang immer mehr hoch, also könnte es nun einfach "zu eng" für meine inneren Organe geworden sein?

Nachdem ich mit einigen Familienangehörigen gesprochen und mich auch selbst im Netz informiert habe, kann ich ein Bauchaorten-Aneurysma nicht ausschließen und fürchte nun, dass es so etwas evtl. sein könnte.

Mit etwas Glück ist es vielleicht doch nur etwas "Harmloses".


Damit Sie mich und meine Beschwerden besser einordnen können, folgen jetzt noch einige ausführlichere Schilderungen zu meiner Lebensweise etc.


Lebensweise & Fitness-Level:
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Früher viele Jahre intensives Kraft- und teilweise auch Ausdauertraining betrieben (ohne anabole Steroide!).
Durch hohe Arbeitsbelastung, unseren Sohn (nun 2 Jahre alt) und Corona-Pandemie seit ca. 4 bis 5 Jahren kein Fitness Studio und auch kein richtiges Ausdauertraining (Laufband, Cross-Trainer, Joggen, Walking) mehr genossen.

Um nicht völlig einzurosten und auch meinen häufigen Rücken- und Nackenbeschwerden entgegenzuwirken, gehe ich ab und zu mit unserem Sohn spazieren (ca. 1- bis 2-mal pro Woche), führe zu Hause gelegentlich Planks, Yoga-Übungen für meinen Nacken und auch Übungen mit dem Theraband aus. Dies schaffe ich aber nur sehr unregelmäßig (ca. 1- bis 2-mal pro Woche).

Meine Ernährung ist leider fast immer geprägt von deftigem Essen, vielen Kohlenhydraten und reichlichen Portionen. In letzter Zeit esse ich auch - stressbedingt - vermehrt Süßigkeiten. Ich trinke täglich 1 Tasse Dolce Gusto Cappuccino (wegen Reflux ist leider nicht mehr möglich!).

Ich habe es in letzter Zeit wohl sicher auch mit Fetten übertrieben, da ich auf Broten reichlich Butter, beim Kochen reichlich Öl, und auf Pasta und Pizza kurz vor dem Verzehr zur "Geschmacksoptimierung" ordentlich Olivenöl drauf gekippt habe! :-(

+ Ich bin strikter Nichtraucher und achte auch darauf, dass ich möglichst nie zum Passivraucher werde.
+ Ich hatte bisher immer einen Hang zum Blutniedrigdruck. Früher ist mir deshalb auch gelegentlich der Kreislauf weggesackt. (Das ist doch besser als Bluthochdruck, oder?)
+ Alkohol habe ich in jüngeren Jahren natürlich ab und zu getrunken, aber seit ca. 20 Jahren trinke ich (bedingt durch die Tabletteneinnahmen) nur extrem selten (vielleicht einmal alle 3 - 6 Monate!) und dann sehr dosiert Alkohol. Ich bin dadurch auch sehr schnell beduselt und bekomme rote Flecken, was mir nicht gefällt. Alkohol lähmt ja auch meinen Sphinkter, was Reflux begünstigt.


Was konnte ich trotz meiner Belastungen und zeitlichen Einschränkungen in den letzten Jahren verbessern?
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+ Seit ca. 2 Jahren esse ich fast jeden Morgen ein gesundes Müsli bestehend aus Magerquark (0,1 - 0,2 % Fett), zarten Haferflocken, frischen Beeren und Nüssen, sowie 1 Teelöffel hochwertiges Leinöl.
+ Bei meinen Müslis und anderen selbst gemachten Quarkspeisen (Melonen- Erdbeer- oder Ananasquark) gebe ich seit ca. 3 Jahren keine Süßungsmittel (Zucker, Süßstoff, Honig, Stevia, Xylit etc.) mehr hinzu.
+ Seit ca. 2 Monaten trinke ich im Kaffee/Cappuccino keinen Zucker mehr. Vorher konnte ich nie darauf verzichten!
+ Ich esse seit ca. 10 Jahren auch regelmäßig als Beilage oder auch z. B. als Nudel-Gemüse-Pfanne immer wieder Gemüse und mag hier inzwischen fast alles. Sogar viele Kohlsorten, Hülsenfrüchte, Spargel und rote Beete, was ja nicht jeder mag.


Bitte entschuldigen Sie, dass ich jetzt hier sehr ausführlich meine Lebens- und Krankheitsgeschichte geschildert habe, aber ich dachte, so können Sie mich und meine Beschwerden besser einschätzen. Außerdem bin ich im Moment, wo es nicht näher abgeklärt wurde, recht beunruhigt...

Für Ihre Einschätzung und eine zeitnahe Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Vielen Dank vorab für Ihre Mühe und herzliche Grüße!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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20.04.2021, 16:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

leider ist es uns via Internetforum nicht gestattet ohne ausführliche Anamnese und genaue körperliche Untersuchung eine Diagnose zu stellen, in Deutschland wäre dies zudem illegal.

Waren Sie aufgrund Ihrer Beschwerden schon bei Ihrem Hausarzt? Wir raten Ihnen zu einer raschen ärztlichen Vorstellung, um die Ursache abklären zu lassen. An Differentialdiagnosen kommt hierfür eine Vielzahl in Betracht, Ihr Arzt kann dies jedoch durch das Einleiten der ersten Diagnostik schon etwas aussortieren. Wichtig wäre auf jeden Fall eine Blutabnahme, sowie ein Bauchultraschall, sowie ggf. ein Herzultraschall und eine Magenspiegelung.

Aufgrund der Befunde wird Ihr Hausarzt Sie dann ggf. an die richtige Fachabteilung überweisen. 

Wir raten Ihnen zunächst alles zu vermeiden, was Ihnen zusätzlich Beschwerden bereitet (zB Alkohol etc.)

Sollten die Beschwerden rasch schlimmer werden, raten wir Ihnen zu einer dringlichen ärztlichen Vorstellung, ggf. in einer Notaufnahme.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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