Guten Tag. Ich (32) hatte in letzter Zeit nach längerer beschwerdefreiheit wieder etwas mehr Extrasystolen. Da mein Herz laut zwei Kardiologen organisch vollkommen gesund ist und meine Mutter selbst Ärztin ist habe ich seit letzter Woche quasi eine Eigenbehandlung mit Weissdorn und Kalzium begonnen. Die Idee mit dem Kalzium kam von meiner Mutter. Die Extrasystolen haben sich zwar tatsächlich wieder gebessert aber nun mache ich mir Sorgen wegen dem Kalzium. Ich habe die letzten 6 Tage täglich 1000 mg Kalzium eingenommen bzw jeden zweiten Tag 1025 mg da in einem anderen Nahrungsergänzungsmittel dass ich alle zwei Tage nehme noch 25 mg drin Kalzium drin sind. Von gestern auf heute habe ich sogar innerhalb von 12 Stunden 2025 mg Kalzium eingenommen. Da wir Herbst haben habe ich die letzten Tage auch nicht so viel getrunken. Jetzt mache ich mir Sorgen dass ich durch die Kalziumeinnahme Folgeschäden entwickelt haben könnte. Da ich Hypochonder bin reagiere ich auf solche Dinge immer sehr panisch. Bei Herzinfarkt oder Nierensteinen weiss ich dass eine Überdosierung langfristig erfolgen muss aber was ist mit Nephrokalzinose? Die spürt man ja nicht immer und kann zu chronischer Nireninsuffizienz führen wie ich vorhin gelesen habe. Kann man sowas nach einer knapp einwöchigen vermehrten Kalziumaufnahme schon bekommen? Meine Mutter sagt ich soll mir keine Sorgen machen einfach heute etwas mehr trinken und künftig bräuchte ich die Kalziumtabletten sowieso nicht mehr nehmen da die Extrasystolen nun grossteils wieder verschwunden sind wenn dann nurnoch gelegentlich mal eine halbe Tablette wenn ich will. Was meinen Sie dazu? Soll ich jetzt ein Ultraschall von meinen Nieren machen lassen oder kann von einer kurzfristigen Einnahme von vermehrtem Kalzium keine Nephrokalzinose entstehen?
Angst wegen Kalzium?
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Ps: Ich habe an 3-4 dieser Tage oder so auch Vitamin D Dekristol 1000 I.E eingenommen also eine Tablette pro Tag.
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Ansonsten nehme ich noch Spirulina und Chlorella wo auch ein wenig Kalzium drin ist wie viel kann ich jetzt nicht so einfach ausrechnen. Entschuldigen Sie bitte die vielen Beiträge. Kurz und knapp: Denken sie zu viel Kalzium kann in knapp einer Woche zu Problemen wie Nephrokalzinose führen und muss ich zum Arzt oder kann ich mich beruhigen?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Ihre Frage lässt sich aus der Ferne natürlich nur begrenzt beurteilen. Die Kalziummenge, die Sie eingenommen haben, liegt tatsächlich über der empfohlenen Tagesdosis. Dennoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich nach so kurzer Zeit bereits gesundheitliche Folgeschäden wie eine Nephrokalzinose entwickelt haben.
Eine Nephrokalzinose tritt in der Regel erst bei einer langfristig hohen Kalziumzufuhr auf, oft in Verbindung mit bestimmten Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren. Eine kurzzeitige Überdosierung, wie Sie sie beschrieben haben, führt für gewöhnlich nicht zu sofortigen Komplikationen.
Es ist sinnvoll, wie Ihre Mutter vorgeschlagen hat, jetzt viel zu trinken. Das hilft den Nieren, überschüssiges Kalzium auszuscheiden. Indem Sie die Kalziumzufuhr reduzieren, verringern Sie zudem das Risiko, dass weitere Probleme auftreten. Da sich Ihre Symptome bereits gebessert haben, scheint die zusätzliche Einnahme von Kalzium derzeit nicht mehr nötig zu sein.
Ein Nierenultraschall ist vermutlich nicht notwendig, da es nach so kurzer Zeit eher unwahrscheinlich ist, dass Auffälligkeiten zu erwarten sind. Sollten sich jedoch Symptome wie Rückenschmerzen, Flankenschmerzen, häufiges Wasserlassen oder Blut im Urin zeigen, wäre es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Aber insgesamt ist dies eher nicht zu erwarten.
Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen. Beobachten Sie weiterhin, wie sich die Symptome entwickeln, und im Zweifel ziehen Sie einen Arzt hinzu, um auf Nummer sicher zu gehen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Antwort
Danke für die Antwort! Ich habe vorgestern sehr viel getrunken und gestern auch noch recht viel. Heute konnte ich leider bis jetzt am Abend leider fast nichts trinken aber das versuche ich jetzt die nächsten Stunden noch etwas nachzuholen. Die Kalziumtabletten werde ich nicht mehr einnehmen in den Spirulina/Chlorella Tabletten und dem anderen Nahrungsergänzungsmittel mit 25 mg Kalzium ist ja dann ohnehin zusammen mit der Ernährung für Kalzium gesorgt. Da ich Vegetarier bin nehme ich so manche Nahrungsergänzungsmittel ein achte aber darauf dass ich nichts überdosiere nur das mit dem Kalzium war jetzt ein kurzzeitiger Fehltritt. Im grossen und ganzen sind Sie also der Meinung dass es unwahrscheinlich ist dass jetzt dadurch etwas passiert ist und ich sollte diesbezüglich nur zum Arzt gehen wenn ich dahingehend Symptome habe oder?
Antwort
Bzw in dem Nahrungsergänzungsmittel sind 53 mg Kalzium enthalten aber 25 mg weil ich diese Mineraltablette nur jeden zweiten Tag einnehme. Das ist ja auch noch sehr im Rahmen und in den "Algen" dürfte der Gehalt auch sehr überschaubar sein sodass die Kalziumzufuhr über Nahrungsergänzungsmittel pro Tag ansonsten auf jeden Fall im zweistelligen Bereich unter 100 mg bleibt was wohl zu vernachlässigen bzw womöglich sogar gut ist.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Da wir Ihre Frage nur aus der Ferne beantworten können, ist dies selbstverständlich kein Ersatz für einen Arztbesuch. Sollten Unsicherheiten bestehen, empfehlen wir Ihnen, einen Arzt aufzusuchen. Aus unserer Sicht ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass dadurch irgendwelche Folgeerscheinungen entstehen.
Machen Sie sich keine Sorgen, der Körper reguliert die Kalziumaufnahme und -ausscheidung in der Regel sehr gut. Insofern sollten Sie sich diesbezüglich keine Gedanken machen müssen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam