Avatar

geringe Regurgitation über der Aortenklappe

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

19.11.2011 | 01:55 Uhr

Hallo Dr. Schaps,

ich habe folgende Symptome:

-wochenlange unregelmäßige langsame Herzfrequenzen mit VES mit Ablösung zu plötzlich auftretenden Tachykardien, die apprupt enden in Rhythmusstörungen übergehen (langsame+kurze Phasen), Stopern von HR 145 auf plötzlich 55 runter)

-Angina pectoris-Symptome im Ruhe-sowie Belastungszustand
-Wasseransammlungen (nehme 2x die Woche Torasemid)
-manchmal Heiserkeit und das Gefühl gegen einen Wiederstand atmen zu müssen
-fühle mich durchgehend erschöpft und ausgelaugt-schaffe meinen Alltag kaum. Zurzeit gehe ich arbeiten und dann brauche ich sehr viel Schlaf.

Ich war zu folgenden Untersuchungen:
2X 24h EKG: Sinusarhythmie und Sinusbradykardie

Ergo: wurde in der 2. Belastungsstufe abgebrochen wegen Brennen in der Brust.

Kardio-MRT mit Adenosin und KM: keine Ischämie oder Koronarstenose, leichte Regurgitation über der Aortenklappe, beide Ventrikel normal groß mit normaler Gesamtfunktion, linker Vorhof im 3-Kammerblick mit ca 24 cm² grenzwertig groß.

Volumetrisch aus Kurzachsenschnitten berechnete Funktionsparameter:
Linker Ventrikel:LVEF 62%, EDV 162 ml,LVEDVI 79 ml/m², SV 101 ml, HMV 7,6l/min.

keine relevante Trikuspital-und Mitralinsuffizienz. Allerdings wurde im Echo 2008 eine leichte Regurgitation der Mitralklappe festgestellt.

Meine Fragen:

1.hier steht was von leichter Regurgitation über der Aortenklappe. Kann das schon zu meinen beschriebenen Beschwerden führen und passen die Beschwerden dazu?

2.sind die Funktionsparameter des linken Ventrikels in Ordnung?

3.passt der grenzwertig große Vorhof dazu oder hat das andere Ursache?

4. was kann ich tun, damit es mir besser geht und ich belastbarer werde?

5. Warum die gespürte ständige Angina pectoris, wenn keine Ischämie vorliegt?

noch zu mir: Ich bin 46, übergewichtig, beste Blutfettwerte (besser als bei behandelten Patienten). Ich ernähre mich gesund und fettarm

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
31.12.2011, 16:57 Uhr
Antwort

zwei Langzeit-EKG wurden gemacht: Hier wurden viele Bradykardien, Sinusarrytmin und SVES festgestellt. Verdacht Sinusknotensyndrom. Nach diesen beiden EKG hat die Kardiologin feststellen können, dass bei Belastung die Frequenz nach oben geht. Das konnte ich Zuhause schon allein beim Aufstehen beobachten. Inzwischen haben sich die Bradykardien in schreckliche, anfallsartige Tachykardien mit Angina Pectoris-Beschwerden, Tremor umgewandelt, die ich aber durch hinlegen sofort stoppen kann. Es ist, wie eine Bremse. Die HF geht nach dem Hinlegen plötzlich auf das Doppelte herunter mit einigen bradykarden Phasen auf Normalrythmus. Stehe ich wieder auf geht das Spiel von vorn los. Ich habe auch SVES aufzeichnen können, die dann Vorhofflimmern auslösten. Das habe ich bereits meinem HA gezeigt, der das bestätigte. Meine Kardiologin weiß bisher noch nichts davon-Termin erst am 10.1.2012. Bisher sind dort nur die Bradykardien bekannt. Auf einigen selbsaufgezeichneten EKG s mit Normalfrequenzen fehlen die P-Wellen. Ich weiß aber nicht, ob diese einen krankheitswert haben und wichtig für die geplante EPU ist.
Inzwischen geht es mir etwas besser. Das Herz schlägt immer rythmischer. Die Frequenzen gehen jetzt nur noch bis zu 120 hoch (bei Ruhe)-ab und zu bradykarde Phasen. Ich habe einige EKG s mit Tachykardien gesammelt für die Kardiologin. In Moment weiß ich nicht, wie es weiter geht. Ich habe wohl anscheinend das SSS. Wird mir die EPU gemacht-sind zwar die Tachys behoben-aber die Bradys nicht. Diese sind aber nicht ständig da. Der eine Kardiologe bestand auf einen Herzschrittmacher-die OÄ aber nicht. In Moment stehen die Tachys im Vordergrund mit den Angina Pectoris-Beschwerden. Insgesamt ist mein Allgemeinbefinden eher schlecht. Ich bin dauerhaft erschöpft. Die Tachys schlauchen und die Bradys auch. Mein HA kann auch nichts machen. Ich muss die Tachys aushalten und so langsam kann ich das nicht mehr. Das Vorhofflimmern sorgt mich auch. Ich würde gern ein 24h EKG machen lassen, die die Tachys und ggf. auch das Vorhofflimmern aufzeichnet, damit entschieden werden kann, was gemacht werden kann. Aber das wird wieder Monate dauern. Ich fühle mich allein gelassen-habe keinen Ansprechpartner, wenn es mir nicht gut geht.

Experte-Schaps
Beitrag melden
01.01.2012, 05:01 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

wichtig ist jetzt die Durchführung eines Langzeit-EKG´s, damit eine Therapieentscheidung getroffen werden kann.

Kann dies nicht Ihr Hausarzt für Sie arrangieren?

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Avatar
Beitrag melden
02.01.2012, 12:42 Uhr
Antwort

Vielleicht kann er das. Aber ich denke, dass nicht genügend EKG-Geräte vorhanden sind. Ich würde auch nicht den Kardiologen wechseln wollen. Bis zum 10.1.. sind es nur noch ein paar Tage. Bis dahin muss ich irgendwie zurecht kommen. Zur Not kann ich mich stationär untersuchen lassen.
Ich habe noch eine Frage

Wie niedrig oder hoch sollte die Herzfrequenz während des Schlafes sein? Da ich mich schon bereits am Morgen ständig ausgelaugt fühle, habe ich mir über Nacht 2X mein EKG-Gerät angelegt. Die Herzfrequenz gestern Abend im Wachzustand blieb zwischen 80 bis 90 liegend. Mein Gerät zeichnet alle 30 Sekunden automatisch auf. Meine Batterien hielten 7 h durch. Im Schlaf blieb die HF durchgehend (jetzt rythmisch) bei ca 80 Schlägen. Ist das normal? Müßte die Frequenz nicht wenigstens ein wenig herunter gehen? Ist es auch normal, dass das EKG nachts ganze Kurven macht? Können Sie sich das mal bitte anschauen?

1) http://www7.pic-upload.de/02.01.12/bz4vbnavvtz.jpg
2) http://www7.pic-upload.de/02.01.12/vy7cs19d4mz.jpg
3) http://www8.pic-upload.de/02.01.12/so3qdcgthiqw.jpg

Avatar
Beitrag melden
02.01.2012, 13:00 Uhr
Antwort

Können Sie sich bitte auch diese 3 EKG anschauen. Hier habe ich ein Stolpern bemerkt. Dann folgten diese Aufzeichnungen (liegend in Ruhe). Laut meinem HA ist das Vorhofflimmern ausgelöst durch SVES. Können Sie das als Kardiologe bestätigen?

1) http://www8.pic-upload.de/02.01.12/q1epixrqhnf.jpg
2) http://www8.pic-upload.de/02.01.12/tqf4b2mywxhj.jpg
3) http://www8.pic-upload.de/02.01.12/mkpp1riqtwrp.jpg

Experte-Schaps
Beitrag melden
19.02.2012, 08:28 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

die Herzfrequenz darf nachts bis auf 35 Schläge/Minute absinken. Meistens sinkt die herzfreuqeunz nachts auch im Durchschnitt um 10-20 Schläge/Minute ab.

Die drei EKG`s sind alle einwandfrei und zeigen Normalbefunde.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Experte-Schaps
Beitrag melden
19.02.2012, 08:31 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

EKG 2 und 3 zeigen Normalbefunde.

Im EKG 2 sieht man gleich zu Beginn eine Salve von SVES - allerdings ohne Vorhofflimmern.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Herz und Kreislauf
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.