Herr Doktor
Meine Mutter 48) hatte kürzlich eine Koronarangiographie. Es sei alles in Ordnung, der RIVA zeigte diskrete Wandunregelmässigkeiten am Abgang. Im Laevogramm grenzwertige linksventrikuläre Funktion mit regionaler Motilitätsstörung im Sinne einer Hypokinesie und Frührelaxation antero-apikal und apikal. Die LVEF errechnet sich mit 54%. (von Koro-Bericht abgeschrieben).
Wie werden all ihre Beschwerden erklärt, wenn alles gut ist. Können Wandunregelmässigkeiten Schmerzen verursachen, sind die Wandunregelmässigkeiten nicht auch gefährlich, da daran vielleicht Teile hängen bleiben können und zu einem Verschluss der Kranzarterie führen können? Können die Wandunregelmässigkeiten nicht auch an Grösse zunehmen.
Sie sehen unsere grosse Verunsicherung, aber bis heute hatten wir noch keine wirkliche Aufklärung dieser Fragen.
Ich möchte doch, dass meine Mutter wieder ohne Beschwerden sein kann, dafür muss aber die Ursache gefunden werden.
Vielen Dank
Wandveränderungen
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Die dargestllten Auffälligkeiten begründen keinerlei Beschwerden. Diskrete Wandveränderungen mit 48 Jahren sind wohl als fast altersentsprechend zu betrachten, aber natürlich schlechter als keine Veränderungen.
Jede Veränderung an den Kranzgefäßen kann im schlimmsten Falle Ausgangspunkt eines Infarktes werden.
Zunächst sollten also alle bekannten Risikofaktoren ausgeschvaltet werden (Rauchen, Bewegungsmangel, hoher Blutdruck, hoher Zucker, Cholesterin etc.) Manche leiten daraus auch schon die Konsequenz ab, mit den normalen Herzmedikamenten zu beginnen (ASS, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Cholesterinsenker).
Bitte reden Sie mit dem behandelnden Arzt über pro und kontra einer solchen Behandlung.
Gruß
C.Altmann