Sehr geehrter Herr Doktor!
Vor zwei Jahren wurde mir aufgrund eines PRINT und zweier TIA das offene Foramen ovale mit Amplatzer-device verschlossen. Ich wurde allerdings mit 38° Fieber wieder nach Hause geschickt. Zwei Tage später begann ich starke Schmerzen in der Brust zu verspüren und mir wurden eine leichte Perikarditis und eine Mitral- und Trikuspidalklappeninsuffizienz diagnostiziert. Herzrhythmusstörungen sind an der Tagesordnung. Außerdem habe ich zwei Anfälle an Angina pectoris hinter mir, die als stabile Angina bezeichnet wurden. Dagegen wurde mir Carvasin verschrieben, und es wirkt. Letzte Woche setzte Kurzatmigkeit ein, besonders schlimm unter Anstrengung oder Aufregung. Meine Beine waren geschwollen und ich fühlte mich schlapp und lustlos. Ich ging ins Krankenhaus um ein KontrollEKG durchführen zu lassen. Das EKG ergab folgenden Befund: Vorhofvergrößerung rechts - Mögliche Vorhofvergrößerung links. Mir wurde ein Diuretikum verschrieben und ein Echokardiogramm empfohlen. Außerdem wurde mir nahegelegt, eventuell eine Koronarographie durchzuführen. Nun, ich bin 37 Jahre alt, Raucherin, zweifach erbbelastet (mein Großvater und mein Onkel mütterlicherseits, sowie mein Vater haben Herzinfarkte hinter sich) und ich muß Ihnen ehrlich gestehen, daß ich keine Krankenhäuser mehr sehen kann. Da ich die Diagnose nicht verstanden habe, frage ich Sie, ob Sie mir verraten könnten, was es mit dem EKG-Befund auf sich hat, und ob diese Koronarographie tatsächlich notwendig ist. Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antwort.
Vorhofvergrößerung
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Hier geraten verschiedene Probleme durcheinander.
1. Als 37 jährige Raucherin ohne Diabetes mit normalem Blutdruck und Zucker liegt Ihr Herzinfarkt-Risiko pro Jahr unter 0,1 %, vieelicht auf Grund der Familie etwas höher, aber immer noch sehr niedrig. Wenn nicht eindeutige Hinweise auf Durchblutungsstörungen vorliegen, brauchen Sie auch keine Koronardarstellung.
2. Dir Druckverhältnisse im Herzen könnten sich in den letzten Jahren verschlechtert haben oder auch schon vorher durch das offene Foramen ovale schlecht gewesen sein (unwahrscheinlich) oder durch die Herzentzündung schlecht geworden sein. Hier muss mit Echo von außen oder als Schluckecho gesucht werden. Ein Herzkatheter für diese Fragestellung käme vielleicht in Frage, aber nur, wenn glasklar gesagt werden kann, welche Konsequenzen in dem einen oder anderen Fall gezogen werden.
3. EKG-Zeichen der Vorhofvergrößerung können Sie vergessen. Hier zählt das Echo.
4. Beunruhigend sind die Luftnot und die Beinschwellungen, es muss gehandelt werden. Am ehesten kardiologische Vorstellung mit Echo und Langzeit-EKG, dann vielleicht Schluck-Echo, dann weitersehen. Wassertabletten sind erforderlich, eventuell Kompressionsbehandlung der Beine.
Gruß
C.Altmann
Antwort
Danke Herr Doktor für Ihre prompte Antwort. Ich habe Ihnen nicht die ganze Geschichte geschrieben, da ich Ihre Zeit nicht zu viel beanspruchen wollte. Fakt ist, daß ich im Juni 2004 zwei unendlich lange Tage auf der Kardiologischen Intensivstation verbracht habe, mit Verdacht auf Herzinfarkt, was sich Gott sei dank nicht bestätigt hat. Mein Blutdruck war vor der Prozedur sehr niedrig (habe sogar einen Wert von 75/45 erreicht), nach dem Eingriff erreiche ich einen Bilderbuchblutdruck von 130/85. Mein Cholesterinwert ist erhöht (385), aber ich unternehme derzeit etwas dagegen, zwar nicht medikamentös, sondern mit Diät. Ich bin untergewichtig und hatte im letzten Jahr eine Streptokokkeninfektion, die nun beim Abklingen ist.
Ich habe Ihnen das nur geschrieben, damit das Bild vielleicht dadurch vollständiger wird. Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie für mich opfern.
Antwort
Danke Herr Doktor für Ihre prompte Antwort. Ich habe Ihnen nicht die ganze Geschichte geschrieben, da ich Ihre Zeit nicht zu viel beanspruchen wollte. Fakt ist, daß ich im Juni 2004 zwei unendlich lange Tage auf der Kardiologischen Intensivstation verbracht habe, mit Verdacht auf Herzinfarkt, was sich Gott sei dank nicht bestätigt hat. Mein Blutdruck war vor der Prozedur sehr niedrig (habe sogar einen Wert von 75/45 erreicht), nach dem Eingriff erreiche ich einen Bilderbuchblutdruck von 130/85. Mein Cholesterinwert ist erhöht (385), aber ich unternehme derzeit etwas dagegen, zwar nicht medikamentös, sondern mit Diät. Ich bin untergewichtig und hatte im letzten Jahr eine Streptokokkeninfektion, die nun beim Abklingen ist.
Ich habe Ihnen das nur geschrieben, damit das Bild vielleicht dadurch vollständiger wird. Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie für mich opfern.