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Unterschiedliche Symptome

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

25.01.2025 | 13:21 Uhr

Guten Tag, 

ich habe seit einigen Monaten diffuse Symptome. Ich bin eigentlich relativ sportlich von Joggen, Bergsteigen bis hin zu Pilgerreise 1300km zu Fuß ist alles dabei. Das kann ich in letzter Zeit allerdings nicht mehr behaupten. Ende September fingen die Symptome an Unruhe, Kribbeln um den Mund und an Händen und Füßen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit. Mitte Oktober dann plötzlich, wie eine Art Anfall Herzrasen, Übelkeit, Durchfall, Schwindel, zwischen Bewusstlosigkeit und Panik (Schwierigkeiten die Augen offen zu halten), vermehrtes schwitzen, zittern, frieren. Bereits seit vielen Monaten vllt. Jahren habe ich immer wieder einen sehr starken Salzhunger uns konsumiere vermehrt Salz (Natriumwerte waren im Normbereich). Im November erneut schwer krank nur dieses Mal inkl. Erbrechen, Fieber, Handkrämpfe. Vor zwei Wochen ging das erneut los, doch definitiv macht das Herz immer mehr zu schaffen und eine starke Gewichtsreduktion kam hinzu. Die Notaufnahme konnte Stunden später nichts feststellen, außer leicht erhöhtem Bilirubin (typ. bei mir) und leicht erniedrigte alk. Phos. Allgemein ist der Blutdruck niedrig z.b. diastl. 52 und ein hoher Puls z.B. nach einer kurzen Dusche oder dem Aufstehen bei 150-160. Auch die Augen machten die Tage Schwierigkeiten. Nun fühle ich mich seit ein paar Tagen wieder besser (wie jeden Monat), der Salzhunger ist weg und der allg. Hunger kehrt zurück. Beim entspannten Spaziergang heute Morgen war der Puls jedoch teilweiße bei über 140. Ist das normal? Im Urin wurden nur stark erhöhte Urobilinogenwerte gefunden und eine erhöhte Dichte. Kann dieses anfalssartige Aufftreten überhaupt mit dem Herzen zu tun haben? Was wäre mit den Nebennieren? Vielen Dank! 

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Lifeline Gesundheitsteam
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27.01.2025, 12:03 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu hören, dass Sie unter solch intensiven Symptomen leiden. Aus der Ferne können wir die Situation nur eingeschränkt beurteilen, aber es ist beruhigend, dass in der Notaufnahme akute, lebensbedrohliche Erkrankungen ausgeschlossen werden konnten. Dennoch deuten die beschriebenen Symptome auf mehrere mögliche Ursachen hin, die möglicherweise miteinander im Zusammenhang stehen könnten.
Besonders auffällig ist der hohe Puls von 150-160 bei minimaler Aktivität oder plötzlicher Lageänderung. Zwar könnte es sich dabei um eine normale Anpassungsreaktion handeln, doch treten in diesem Zusammenhang zusätzlich Symptome auf, die beachtet werden sollten. Diese geben zumindest einen Hinweis auf ein mögliches Problem mit dem Herz-Kreislaufsystem. Eine gestörte Selbstregulation des Kreislaufs könnte hier vorliegen.
Dass Sie die Nebennieren ansprechen, ist sehr wichtig. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Hormonregulation und der Stressbewältigung. Über das Hormon Aldosteron sind die Nebennierenrinde und deren Funktion an der Regulierung des Blutdrucks und des Kreislaufvolumens beteiligt. Eine Störung in diesem Bereich könnte zu hohem Salzhunger und niedrigem Blutdruck führen, was wiederum kompensatorisch zu einem erhöhten Puls führen kann. Eine Nebennierenunterfunktion erscheint daher zumindest vorerst als plausibel.
Zusätzlich könnte eine Beteiligung von Leber oder Nieren vorliegen, was auf Störungen im Elektrolythaushalt hinweisen würde. Das erhöhte Urobilinogen und die veränderte Dichte des Urins könnten darauf hindeuten.
Es ist auch denkbar, dass die Aufnahme von Elektrolyten ursächlich für die wiederkehrenden Durchfälle und Übelkeit ist, was auf eine Magen-Darm-Erkrankung hinweisen könnte, die ebenfalls mit Elektrolytstörungen einhergeht.
Dass Ihre Symptome einen wellenartigen Verlauf zeigen, deutet darauf hin, dass verschiedene Faktoren den Verlauf beeinflussen, was den zyklischen Verlauf erklären könnte.
Es erscheint sehr sinnvoll, diesen Hinweisen weiter nachzugehen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und bitten Sie ihn, Sie an die entsprechenden Spezialisten zu überweisen. Ein Endokrinologe und ein Gastroenterologe wären hier gute Ansprechpartner. Wir können Ihre Besorgnis gut nachvollziehen. Umso wichtiger ist es, eine gründliche Abklärung durch Fachärzte vornehmen zu lassen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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