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Plötzliches Herzrasen bei Anstrengung oder nach vorn Bücken

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

22.06.2021 | 09:52 Uhr

Hallo,

Ich kenne das Problem schon einige Jahre mit dem plötzlich auftretenden Herzrasen und auch Extrasystolen. Diese gingen vor 3 Wochen über eine Stunde weshalb ich auch im KH durchgecheckt wurde. EKG, 24h EKG und Herzecho waren wohl o.B. Bis auf ein paar ves. Das Herzrasen trat natürlich während den EKGs nicht auf. Das kommt wenn, immer aus heiterem Himmel, wenn ich zum Beispiel im Haushalt viel zu tun habe und schnell die Kellertreppe hoch komme oder mich nach vorn Bücke (dabei ist das mir schon öfters aufgefallen) auch schonmal beim längeren bergauffahren mit dem Fahrrad. Lege mich meist hin und atme tief ein uns aus und dann hört es wieder auf nach kurzer Zeit. Hab schon überlegt ob das auch mit niedrigem Blutdruck zu tun haben könnte, kenne es auch aus den Schwangerschaften. Trotzdem ist das sehr beunruhigend, da es ja auch nie aufgezeichnet wurde bin ich mir unschlüssig ob es was gefährliches sein könnte? Sollte ich nochmals zum Kardiologen gehen und eventuell wäre ein Decoder etwas um es mal aufzuzeichnen oder muss ich mir keine Gedanken machen da beim Echo alles ok war?! Meine Hausärztin winkt immer ab, wäre alles ok. Aber woher weis man das wenn man so ein Herzrasen nie auf dem EKG gesehen hat das es wirklich ungefährlich ist. Es ist schon schwer sich an die Extrasystolen zu gewöhnen wobei mir das die letzten Jahre gut gelungen ist, aber nachdem letzten Vorfall wo es so lang war mit den Extrasystolen (da war aber kein merkliches Herzrasen dabei nur das stolpern, Puls war aber 130, was ich aber nicht als Herzrasen an sich wahrgenommen habe)  bekomm ich die Thematik Herz mal wieder nicht aus dem Kopf. Da das Rasen erst letzte Woche wieder kurz aufgetreten ist wollte ich einfach nochmal bei Ihnen um Rat fragen.

Mit freundlichen Grüßen 

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22.06.2021, 10:17 Uhr
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Ich hätte bestimmt noch erwähnen müssen das ich weiblich, 36Jahre , ca 162cm groß bin und ca 49/50 kg wiege.

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23.06.2021, 10:53 Uhr
Antwort

Noch etwas anbei, habe gerade den Kh Bericht bekommen da steht bei herzecho normalbefund auch nichts pathologischen beim 24h EKG oder belastungs ekg aber bei ekg bei Einweisung verkürzte PQ Zeit (PQ 126 ms). Dann steht dort das man der auch eine akzessorische Leitungsbahn mit paroxsysmalen supraventrikulären tachikardien in frage kommt. Was bedeutet das und ist das gefährlich?

Lifeline Gesundheitsteam
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26.06.2021, 08:56 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
An sich hätten wir nach der ersten Beschreibung zu einem Belastungs-EKG geraten, das scheint ja aber im Krankenhaus stattgefunden zu haben, glücklicherweise mit unauffälligem Befund. Damit scheint eine mögliche Ursache für so eine Arrhythmie auf den ersten Blick wirklich weitgehend ausgeschlossen.
Es gibt jedoch noch am Schluss eben genau diesen Befund der möglichen akzessorischen Leitungsbahn. Wahrscheinlich hat dieser Befund dann zum Belastungs-EKG geführt. Dabei handelt es sich nämlich tatsächlich um eine mögliche Ursache für plötzliche Arrhythmien.
Insgesamt sollte das abgeklärt werden, wahrscheinlich ist das im Krankenhaus passiert, ganz genau geht das aber für uns aus dem von Ihnen geschriebenen Text nicht hervor. Deswegen könnte es durchaus sinnvoll sein, sich nochmals beim Kardiologen vorzustellen.
Die Symptomatik, die Sie beschreiben, lässt sich letztlich durch beides erklären, durch diese Leitungsbahn oder nur durch eine normale "Blutdruckreaktion". Ohne eigene Untersuchung können wir das natürlich nicht feststellen, deswegen würden wir schon nochmal zum Facharzt raten, damit der entweder mit Ihnen die Befunde nochmal durchspricht oder weitere Untersuchungen veranlasst.
Die gute Nachricht ist aber natürlich, dass Sie diesen Befund schon so lange haben, dass Sie sich akut eher keine Sorgen machen müssen.
Sollten sich weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.06.2021, 09:38 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort, ich wurde im KH behandelt als wäre es nur eine psycho Angelegenheit, ich bat auch um einen Orthopäden da meine bws schon viele Jahre kaputt ist ( Bandscheiben deutlich zu klein Krümmung 68° ,osteochondrose und auch schon an 8 wirbeln dirnenförmige verknöcherungen) und ich auch da wieder starke schmerzen hatte,das wurde überhaupt nicht für vollgenommem, es lam mal die Physiotherapeutin und machte eine entspannungsübung eben wieder auf der schiene es ist die psyche. Es gab für mich keine Visite und auch kein Entlassungsgespräch. Das Belastungs EKG wurde gemacht weil ich gesagt hatte das dass "Rasen" eigentlich wenn dannbei Anstrengung bzw wären ich ist bewegung bin auftritt. Das in dem Aufnahme EKG diese PQ zeit Verkürzung aufgefallen ist wurde mir nie gesagt und stand auch nicht in dem vorläufigen Entlassungsbericht sondern erst in dem vollständigen Bericht den ich mir jetzt hab geben lassen vom Hausarzt da ich einen Orthopäden Termin hatte. Dieser renkte auch mehrere Wirbel der bws ein und sagte es war auch genau der Bereich der fürs Herz mit verantwortlich ist er rät mir aber trotzdem eine weitere Abklärung da ja durchaus der Rücken und auch diese extra erregungsbahn vorliegen könnte, gerade da ich es ja auch schon lange habe. Selbst nach dem einrenken merke ich jetzt bei einer falschen Bewegung oder wenn die Schmerzen im Rücken zunehmen auch vermehrt die extrasystolen, kann das noch vom Rücken kommen obwohl ich eingerenkt wurde, der Rücken schmerzt trotzdem noch sehr was ich aber kenne nach so einer Prozedur. Ich versuche nun irgendwie in einem rhytmologiezentrum mal einen Termin zu bekommen, ich hoffe das gelingt mir. Ist es gefährlich wenn man mehrere ves nacheinander hat so kommt es mir manchmal vor ,so wie 3 oder 4 stück? Hab ständig angst mich zu belasten, ist das begründet? Wenn man so ohne Aufklärung stehen gelassen wird ist so blöd und die Hausärztin sagt ne Beruhigungspille kann helfen. Ich weiß das die Frage blöd ist aber muss ich mir aufgrund der ganzen Sache jetzt Gedanken machen plötzlich umzufallen wegen eines plötzlichen Herztodes oder so? 

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26.06.2021, 09:41 Uhr
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Bzw könnte es sein das so eine seltene Rhythmusstörung wie die ionenkanalsache oder burgunda Syndrom oder ähnliches vorliegt?

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26.06.2021, 09:55 Uhr
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Entschuldigen Sie das noch ein nachtrag kommt, mit den extrasystolen ist es momentan so das sich erst wie ein Druck hinterm Brustbein und in der kehlgrube aufbaut und dann meist merk ich diese... sonst habe ich nie so darauf geachtet. Aber wie gesagt reicht auch schon eine komische Bewegung oder sitzposition wo auch immer der Rücken wieder mit spürbar ist

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26.06.2021, 10:00 Uhr
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Man fragt sich eben jetzt ständig kommen die vermehrten extrasystolen jetzt auf einmal durch die geringste Art von Belastung oder doch vom Rücken 

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26.06.2021, 10:14 Uhr
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Wobei ich den Druck in der kehlgrube fast die ganze zeit habe sobald ich mich in Bewegung bin, nachts nicht wenn ich liege kaum aber kurz nachdem der Tag startet is der Druck da und ab und an ein hüsteln 

Lifeline Gesundheitsteam
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27.06.2021, 14:13 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

okay, das ist natürlich kein schöner Verlauf des Krankenhausaufenthalts. Trotzdem wurden immerhin die notwendigen Untersuchungen durchgeführt, wenn auch auf Ihr Drängen hin.
Leider wird einfach bis zum Schluss nicht klar, woher diese PQ-Verkürzung im Aufnahme-EKG kommt, lag sie wirklich vor oder war es ein Messfehler. Immerhin konnte es ja anders nicht gefunden werden.
Kurz zum Physiotherapeuten: Es stimmt schon, es wäre schön, ein Orthopäde hätte Sie gesehen, das ist aber tatsächlich in Krankenhäusern aufgrund der Organisationsstrukturen nicht so leicht. Trotzdem sollte man Entspannungsübungen nicht abwerten. Ernstgenommen haben Entspannungsübungen richtig und konsequent durchgeführt einen ausgeprägten Effekt auf körperliche Symptome auch bei "psychisch gesunden" Personen. Rhythmusstörungen und Verspannungen können damit tatsächlich beeinflusst werden.
Kurz zu den Rückenbeschwerden: Die Behandlung kann auch die Herzsymtpomatik beeinflussen, allerdings wird ein einmaliges Einrenken noch nicht gleich den gewünschten Erfolg bringen. Es dauert eine Zeit, bis sich auch die Muskeln und andere Strukturen angepasst haben. Auch hier helfen wieder regelmäßige Übungen und Entspannung.
Der Druck, den Sie spüren, lässt sich möglicherweise wie folgt erklären. Bei Extrasystolen kommt es ja per definitionem zu Stolperern. Stellen Sie sich vor, das Herz füllt sich, wirft Blut aus und beginnt wieder, sich zu füllen. Wenn dann der nächste Schlag früher einsetzt, wird weniger Blut ausgeworfen und es kommt wenig raus. Dafür ist beim nächsten Schlag nach den Unregelmääßigkeiten plötzlich mehr Blut da, da das Herz sich jetzt stärker füllt. Das wird auf einmal ausgeworfen, ohne dass das Blutgefäßsystem damit rechnen kann. Da gerade die Halsgefäße welche der ersten Abgänge sind, spürt man den plötzlichen Druckanstieg hier besonders. Das unangenehme Gefühl kann dann noch etwas anhalten. Das ist nur eine mögliche Erklärung, wir können das ohne eigene Untersuchung nicht sicher sagen.
Wir empfehlen Ihnen ähnlich wie der Orthopäde eine Vorstellung bei einem Kardiologen. Extrasystolen müssen nicht gefährlich sein, meistens sind sie es zum Glück nicht.
Leider können wir nicht sagen, ob andere Rhythmuserkrankungen vorliegen, zumindest sehen wir keinen Hinweis darauf. Eine Vorstellung beim Kardiologen ist aber wie schon gesagt indiziert.
Falls sich weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.

Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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03.07.2021, 12:58 Uhr
Antwort

Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort! Noch eine Frage, nach den Untersuchungen die bis jetzt durchgeführt worden sind, denken sie ich muss mir jetzt Gedanken machen zum Beispiel gefährdet für einen plötzlichen Herztod zu sein, durch diese VES, ab und zu dieses kurze Rasen was plötzlich kommt und auch von alleine nach kurzer Zeit aufhört? Würde so eine extra reizleitung was eventuell vorliegen könnte so einen plötzlichen herztod begünstigen? Habe erst Ende August meinen Termin be rhytmologen, kann mich gar nicht richtig auf den Urlaub freuen weil ich nicht weiß ob ich Angst vor so einem Ereignis haben muss.

 

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03.07.2021, 13:37 Uhr
Kommentar

...da das herzrasen ja noch nie aufgezeichnet wurde weiß ich ja nicht ob es in den vorhöfen oder in der kammer entsteht, in der kammer wäre ja schlimm da es zum kammerflimmern kommen könnte. Die extrasystolen kommen ja auch aus der kammer als ves. 

Lifeline Gesundheitsteam
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07.07.2021, 18:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Nein, aus unserer Sicht müssen Sie sich da eher keine Sorgen machen. Natürlich ist das jetzt ein bisschen beunruhigend, allerdings haben Sie die Symptome schon so lange und es konnte in den Untersuchungen nichts Bedrohliches festgestellt werden. Auch ein Wert von 126 ms in der PQ-Strecke ist normal und stellt keine Gefahr dar. Sie brauchen sich also wirklich keine Sorgen machen. Es spricht so einfach nicht für eine zusätzliche Reizleitung.
Sie sollten deshalb Ihren Urlaub genießen können, den Termin beim Kardiologen soltlen Sie dann aber trotzdem wahrnehmen.
Machen Sie sich keine Sorgen.

Bei weiteren Fragen sind wir gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.07.2021, 16:46 Uhr
Antwort

Vielen Dank! Eine Bekannte hat aufgrund von Stress viele Extrasyatolen bekommen und nachdem alles andere ausgeschlossen wurde hat ihre Ärztin ihr empfohlen eh sie Betablocker nimmt es erstmal mit Tromcardin komplex zu versuchen. Ihr hilft das sehr gut. Könnte ich das bei meinen VES auch versuchen oder gibt es dabei Bedenken das man zu viel Kalium aufnehmen könnte oder so? Da es wirklich momentan recht häufig vorkommt mit dem Stolpern, vielleicht auch durch Stress,  dem Rücken der immer nich schmerzt , der Angst usw... 

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