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Kurzzeitiger Pulsanstieg auf 224 beim Laufen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

12.12.2017 | 09:58 Uhr

Hallo,

zu meiner Person, ich bin 46 Jahre alt, Triathlet mit einem Wochenpensum von 10-15h Training. Ruhe Puls 38. Max Puls 180.

Ich leide seit fast 20 Jahren an Extrasystolen, mal mehr mal weniger, meist in Ruhe. Kardiologische Kontrolle mit Blastungs-, Langzeit EKG sowie Echo alle 2 Jahre. Das letzte mal in 2016.

Zu meiner Frage ich hatte beim Laufen einen plötzlichen Pulsanstieg auf 224. Hatte das Gefühl einer Extrasystole und dann ging das los. Von 140 auf 224. Bin kurz stehen geblieben und nach ner Minute war das Spuk vorbei. Plus 130, 1h laufen danach ohne Probleme. Messfehler kann ich ausschliefen da ich den Puls gemerkt und gefühlt haben. Schien mir schnell aber gleichmäßig zu sein.

 

Ich habe das schon ein paar Mal gehabt nur im Winter aber es konnte nie ausgezeichnet werden und mein Kardio meint da kann man so nicht viel machen das Herz scheint gesund.

Trotzdem ist das immer wieder Beängstigend. Haben Sie vielleicht einen Rat oder eine Idee.

Danke und VG

Markus Priester   

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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16.12.2017, 13:01 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Herr Priester,

erstmal gilt, dass Extrasystolen bei einem sonst gesunden Herzen nicht gefährlich sind, diese treten auch sehr häufig bei trainierten Sportlern auf. Das Herzrasen bei Belastung hingegen ist nicht sehr typisch und tatsächlich wäre der erste Gedanke eines Messfehlers. Wenn Sie aber sagen, dass Sie das Herzrasen auch gespürt haben, schließen wir den aus. Das macht die Erklärung leider nicht leichter. Prinzipiell hat Ihr Kardiologe Recht, wenn Ihr Herz sonst gesund ist und sich das Herzrasen auch wieder von selbst beendet, ist so ein Herzrasen nicht behandlungsbedürftig bzw. Sehr schwer zu behandelden, da Sie ja sonst keine Probleme haben. Sie sagen, dass die Symptomatik vor allem im Winter auftritt, da wäre die Überlegung, dass es einen Zusammenhang mit der Kälte gibt und es dadurch zu einer Fehlsteuerung kommt. Interessant wäre daher ob eventuell ein ausgiebiges Aufwärmprogramm die Symptomatik verbessert. Eine weitere Idee wäre, wärmere Kleidung, besonders an Hals und Oberkörper. Damit im Zusammenhang wäre auch eine detaillierte Trainingsaufzeichnung in einem Trainingstagebuch interessant, wo Sie alles mit vermeken an einem solchen Tag, wenn die Symptomatik auftritt, also Wetterbedingungen, Kleidung, Allgemeinbefinden, Dauer des Aufwärmen und so weiter. Zur Aufzeichnung des Herzrasens käme wahrscheinlich nur ein Langzeit-EKG in Frage, dies könnten Sie nochmal mit Ihrem Kardiologen besprechen. Eine medikamentöse Therapie ist in Ihrem Fall tatsächlich äußerst schwierig bis nicht möglich, da Sie ja sonst gesund sind.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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16.12.2017, 21:23 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde das mal beobachten mit der Kälte. Leider oder besser gesagt zum Glück tritt das so selten auf das es auch bei den durchgeführten LZEKG nicht aufgezeichnet wurde. Bin sogar mal mit EventRekorder im TrainingLager gewesen ohne Errigniss. Werde ich wohl mit Leben müssen.

Viele Grüße 

Lifeline Gesundheitsteam
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19.12.2017, 11:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

es ist natürlcih immer ärgerlich, wenn man sowas nicht aufzeichnen kann, aber doch dann auch irgendwie gut, dass es doch so selten vorkommt.

Alles Gute für Sie!

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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