Sehr geehrte Experten,
ich möchte meine Problematik kurz darstellen.
Ich habe im Jahr 2011 erstmals VES aufgenommen, welche aus dem RVOT stammten und 2014 das erste mal abladiert wurden. Leider trat damals keine Besserung ein. Ich lebte damit weiter, da sie laut mehrerer Kardiologen ungefährlich waren. Da es aber subjektiv störend war, es waren ca.12.000 in 24 Std. Erfolgte im April diesen Jahres eine weitere Ablation, welche erfolgreich war. In meinem letzen 24 Stunden EKG hatte ich noch 14 VES. Laut den Ärzten sind ES bis 500 am Tag völlig normal, sodass ich sehr glücklich mit dem Ergebnis war. Da sich über die Jahre auch eine gewisse Herzangst bzw. Empfindlichkeit entwickelt hatte, habe ich nach der ablation im Juli 23 ein MRT mit dem Ergebnis keine strukturelle Herzerkrankung, keine LGEs und ein CT im Oktober 23 mit dem Ergebnis glattwandige Herzkrankgefäße durchgeführt. Ich war froh, dass alles in Ordnung ist und ich mein Leben endlich wieder sorgenfrei führen kann.
Jetzt kam es allerdings zu einem Erlebnis, in dem ich regelrecht aufgesprungen bin, weil das Herz aus völliger Ruhe plötzlich unregelmäßig schlug. Ich habe mit meiner Apple Watch ein EKG geschrieben, bis dahin war das Gefühl dann schon wieder weg, kam aber während der Aufzeichnung nochmals. Meiner Meinung nach erschien dort eine kurze VT, welche nach 3 Sekunden wieder zu Ende war. Ich war geschockt und habe anschließend richtig gezittert. Auch im letzten Jahr hatte ich zwei solcher Erlebnisse in Ruhe im Bett liegend , war bisher aber nie schnell genug um diese aufzuzeichnen. Damals habe ich schon die Sorge geäußert VTs zu haben, wobei mir mehrere Ärzte sagten, dass das aufgrund meiner herzgesundheit nicht sein kann.
das aufgezeichnete EKG habe ich hier hochgeladen:
https://uploadnow.io/f/m4MnGmx
ich weiß, dass ein 1 Kanal EKG in eigener Aufnahme nicht die beste Art der diagnosestellung ist, aber diese Erlebnisse treten so selten auf, dass ich sie natürlich nie während eines langzeit ekgs habe.
Nun bin ich trotz meiner ganzen Untersuchungen wieder komplett verunsichert und habe die Sorge, von einem plötzlichen Herztod gefährdet zu sein. Ich wäre für eine Einschätzung dankbar. Die letzten Monate habe ich wieder regelmäßig Sport gemacht und mich sehr gut gefühlt. Dies ist jetzt wieder komplett dahin, da natürlich auch die Sorge besteht, ob ich beim Sport irgendwie gefährdet sein könnte. Da habe ich direkt die Bilder des Fussballers Eriksen im Kopf, der auf dem Platz umfiel.
ich weiß nicht, ob ich das einfach ignorieren kann, wegen meiner ganzen Untersuchungen, aber irgendeinen Grund muss es doch geben. oder kann so etwas auch bei völlig gesunden Menschen hin und wieder mal kurz auftreten? Man liest immer nur, dass idiopatische VTs sehr selten wären. Wie wahrscheinlich ist es, dass grade ich so etwas bekomme, der sowieso Sorge ums Herz hatte bzw. ES geplagt war. Die Morphologie der Aufzeichnung entspricht nicht der Morphologie meiner lange Jahre bekannten ES. In den vergangenen 12 Jahren mit den ES traten auch nie mehr als mal couplets/triplets auf, aber da war die Morphologie wie gesagt sowieso anders. Und jetzt plötzlich nach der ablation wo alles gut sein sollte, kommt sowas. :(
als Grund habe ich nichts finden können außer idiopatisch oder das Brugada Syndrom.(Weil die Erlebnisse stehts in Ruhe kamen)
aber mir wurde in der Vergangenheit bereits gesagt, dass mein EKG kein brugada Anzeichen hat und ich war auch nie bewusstlos , habe auch keine frühen Herztode in der Familie.
ich möchte im März kommenden Jahres eine große Reise machen und habe aktuell große Angst, ob sowas wieder kommt oder ins kammerflimmern gehen kann. Das sollte bei einem gesunden Herzen ohne Narben doch nicht passieren, oder wie ist Ihre einschätzung?
Herzlichen Dank.