Hallo lieber Dr. Altmann,
ich bin 32 Jahre alt, hatte 1998 die erste Thrombose im rechten Oberarm. Diese ist vernarbt und ein Umgehungskreislauf hat sich gebildet. Ich habe jahrelang Marcumar genommen. Dies wurde dann zwischendurch mal abgesetzt und dann musste ich es wieder nehmen.
Im Dezember 2005 wurde ich schwanger (Marcumar wurde vorsorglich, da geplante Schwangerschaft, im September abgesetzt). Spezialist sagte, trotz Kenntnis über meine Vorgeschichte das keine Gabe von Heparin während der Schwangerschaft nötig wäre.
Im März 2006 wurd eich mit beidseitiger Lungenembolie und linksseitiger Lungenentzündung ins KKH eingeliefert. 4 Tage Intensivstation, 6 Tage Station mit absoluter Bettruhe.
Ab diesem Zeitpunkt musste ich mir zweimal am Tag Heparin spritzen.
Zwei Wochen später gebar ich mein Baby tod im 6. Monat. Seitdem nehme ich Marcumar udn wurde vor ca. 10 Tagen umgestellt auf Coumarin (da die Nebenwirkungen wie z. B. Haarausfall bei mir zu hoch waren) umgestellt. Damit komme ich gut klar udn mein Wert ist eigentlich optimal (INR 2,0 - 3,0).
Alles soweit in Ordnung.
Jetzt zu meiner Frage. Ich habe seit ein paar Tagen einen Druck im Brustvbereich. Eigentlich ist es die Höhe der Bronchien. Meine Ärztin machte Vorgesten ein EKG: Alles ok. Der Druck ist nur leider immer noch da. Meine Ärztin meinte das es sein könnte, da ich Fitnesstraining mache (Training mit Butterfly und Training für die Rückenmuskulatur), dass einihge ganz kleine Äderchen (aufgrund der Bluverdünnung) bei mir eher platzen können udn der Druck daher kommt, was aber nciht weiter schlimm ist. Sie meinte das dieser Druck, wenn er davon resultiert, über einen längeren Zeitraum bestehen kann.
Atemprobleme habe ich eigentlich keine akuten, daher schliesse ich eine erneute Embolie aus.
Nun aber wirklich zu meiner Frage:
Kann dieser empfundene Durck durch kleine geplatze Äderchen entstehen oder kann ich trotz Blutverdünner einen Herzinfarkt bekommen bzw. erlitten haben.
Ich neige wahrscheinlich zu Übertreibungen, aber wenn Jemand das durchgemacht hat wie ich, weiss er wovon ich rede. Ich habe einfach Angst das so etwas noch einmal passieren kann oder gar noch etwas Schlimmeres.
Vielleicht ist es auch wichtig zu wissen, um eine entsprechende Antwort zu geben, dass ich zur Zeit mehr als nur normalen Stress habe. Ich habe iene Hauptjob udn hetze anschliessend zu meinem Nebenjob (Versand über einen Onlineshop) um Pakete zu packen, Rechnungen zu schreiben etc. und komme eigentlich erst zur Ruhe, wenn cih ins Bett gehe (ca. 22 Uhr). Dann schlafe ich bis 05.30 Uhr und der nächste Tag beginnt.
Rühren meine Schmerzen bzw. dieses Druckgefühl vielleicht auch nur vom Stress her ?!
Ich würde mcih sehr über eine Antwort freuen.
Sorry das dieser Beitrag so lang ist :-(
Lieben Gruss
Tanja
Infarkt trotz Marcumar bzw. Coumarin
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
32 Jahre alt, 98 Thrombose re Oberarm. jahrelang Marcumar
Dezember 2005 schwanger (Marcumar abgesetzt, keine Heparin
Im März 2006 beidseitige Lungenembolie Heparin.
Baby tot (INR 2,0 - 3,0).
Druck im Brustbereich. EKG: ok.
Ich habe mir aus Ihrer Vorgeschichte erst mal die wichtigsten Daten herausgefiltert.
Ich vermute, dass sie an eine angeborene Neigung zu Thrombosen haben. Diese angeborene Störung kann man heutzutage mit Bluttests nachweisen, das sollte unbedingt bei Ihnen gemacht werden. (Faktor V, Protein S und C usw.)
Über die Frage einer möglichen neuen Schwangerschaft muss geredet werden, geht das überhaupt noch? wie wird verhütet?
Grundsätzlich schließt eine Blutverdünnung mit Marcumar nicht unbedingt einen Herzinfarkt aus. In ihrem persönlichen Fall halte ich es aber für praktisch ausgeschlossen, dass sie einen Herzinfarkt haben.
Zur Sicherheit sollte ein zweites EKG gemacht werden und ein Bluttest auf Troponin und die übrigen Laborwerte des Herzinfarktes.
Es gibt heutzutage mit dem D-Dimer auch einen Laborwert speziell zur Diagnose von Thrombosen.
Gruß
C. Altmann
Lieben Gruss
Tanja
Antwort
Lieber Dr. Altmann
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich war bereits in einer Spezialpraxis in Duisburg (Prof. Dr. Trobisch) Dort hat man mich auf das Antphospholipid Syndrom getestet. Man kann es weder ausschliessen noch bestätigen, da meine Werte absolut grenzwertig sind. In einem halben Jahr wird erneut kontrolliert.
Eine Schwangerschaft ist generell schon wieder möglich. Allerdings auch hier wieder nur geplant, wobei das Coumari ausgeschlichen wird und gleichzeitig Heparin gegeben wird. Zusätzlich denkt man dann noch über die Gabe von Aspirin nach. Das ich mein Leben lang Blutverdünner nehmen muss, weiss ich inzwischen udn damit habe ich auch eigentlich keinerlei Probleme. Bluttest wurden wie gesagt schon einige gemacht udn sämtliche Faktoren oder Proteinmängel können ausgeschlossen werden.
Bei der letzten Untersuchung in der Spezialklinik in Duisburg wurden leicht erhöhte D-Dimere festgestellt. Bei der letzten Blutuntersuchung vor zwei Tagen (habe heute die Ergebnisse bekommen) sind keinerlei Entzündungen erkennbar. Daher gehe ich jetzt mal davon aus das bei mir keine Entzündung vorliegt, ich auch keinen Infarkt habe oder hatte und auch kein erneutes embolisches Ereignis vorliegt.
Woher der Druck in den Bronchien kommt weiss ich leider noch immer nicht. Ich habe nur eben beobachtet das wenn ich gezielt einatme, mich dabei gerade hinsetze und die Lippenbremse benutze wenn cih ausatme der Druck etwas nachlässt.
Haben Sie eine Idee woran das liegen könnte und würden SIe eventuell auch sagen das es vpm Stress kommen könnte ???
Lieben Gruss
Tanja
Antwort
Ich merke erst mal, dass sie sehr gut betreut werden und dass Sie auch selbst sehr gut informiert sind.
Eine Überprüfung der Lungenfunktion sollte sicherheitshalber noch gemacht werden.
Dass die Beschwerden von seelischer Belastung oder vom Stress kommen können, halte ich für denkbar.
Gruß
C. Altmann