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Immer wieder Herz Probleme und Schulterschmerzen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

24.10.2022 | 18:21 Uhr

Hallo,

ich habe nun schon seit fast 2 Jahren Beschwerden und kein Arzt findet etwas.
Mittlerweile konnte ich feststellen dass die Schulterschmerzen, zu denen niemand eine Ursache finden konnte bisher, auffällig mit meinen Herzproblemen korrelieren.
Heißt konkret: Ich habe immer wieder so ein ziehen in der linken Brust/Schulterbereich. Schulter und Nacken sind dann äußerst verspannt und verkrampft (auch vom Physiotherapeuten bestätigt). Ausschließlich linksseitig, rechts ist nie etwas.

Mir ist nun aufgefallen dass ich diese linksseitigen verkrampfungen immer nur dann habe wenn ich auch eine meiner Herzprobleme beobachte.

Herzprobleme sind bei mir immer wieder in unregelmäßigen Abständen eines der drei:

1) morgens nach dem Aufwachen schlägt mein Herz in der Brust sehr schnell (ca 120-180) während der Herzschlag am Handgelenk einen normalen Ruhepuls von 50-60 aufweist. Immer wenn ich mit diesem Symptom morgens aufwache, habe ich auch starkes ziehen in der linken Schulter. Durch einmal ganz tielf luftholen hört das schnelle schlagen auf und alles ist wieder normal. Im Laufe des Tages bekomme ich die Schulterschmerzen dann durch Übungen, bewegungen und Dehnungen wieder gelöst. Kann das vielleicht eine Form von Vorhofflimmern sein? Ich hatte davon gelesen und es klang als könnte das in diese Richtung gehen.

2) Tagsüber habe ich teilweise 1-2 Stunden lang massive Aussetzer. Teilweise nur 2 normale Herzschläge und der 3. fehlt was sich sehr unangenehm anfühlt, fast als würde das Herz für diesen Moment total verkrampfen. Das geht dann eine ganze Weile so das immer jeder 3. Schlag fehlt. Manchmal ist es auch jeder 4. oder 5. Schlag der fehlt. Dies beobachte ich oft so um die Mittagszeit.

3) Manchmal liegt mein Ruhepuls duetlich höher als Normal. Das heist: Trotz langem auf der Couch liegen bleibt mein Puls bei ca 90 Schlägen oben und beruhigt sich nicht mehr. Weder durch Entspannungstechniken, Meditation, bringt alles nichts. In diesem Zustand habe ich auch starke Leistungsminderung. Wenn ich in diesem Zustand z.B. 5 Stufen Treppe hoch laufe bin ich kaputt wie sonstwas. Und das wo ich normaler weise sehr sportlich bin und mir soetwas gar nichts ausmacht.

Soweit meine Beobachtungen. Nun zu dem Problem was ich habe:
Natürlich war ich über die letzten 2 Jahre oft beim Arzt und habe das untersuchen lassen. Hatte viele EKGs, Ultraschall, BelastungsEKG, Langzeit-EKG, Blutbild. Es gab nie einen Befund. Der Kardiologe sagt immer mein Herz ist kerngesund, alles bestens. Das Problem ist nur: Immer wenn ich untersucht wurde war gerade keines der 3 genannten Probleme existent. Die sachen treten ja nur Phasenweise immer wieder mal auf, aber sind eben nicht dauerhaft. 
Was meinen Sie denn: Sollte ich weiterhin versuchen immer mehr und mehr Langzeit-EKGs zu machen bis man mal eines der Phänomäne auf einem EKG abgebildet hat? Oder kann ich mir 100% sicher gehen dass die 3 Probleme definitiv unkritisch sind, wenn der Kardiologe im Normalzustand sagt das alles prima ist?
Die Langzeit-EKGs der ärzte sind ja auch nicht unbegrenzt verfügbar. Ich hatte jetztt schon einige und weis langsam echt nicht was ich machen soll. Die Probleme sind schon sehr beeinträchtigend, vorallem die schmerzen dann in der linken brust und Schulter sind sehr unangenehm und natürlich schwälgt immer etwas der Gedanke mit: "noch kein Arzt hat diese Probleme je gesehen". Kann man wirklich sicher sein das alles in Ordnung ist, trotz dieser Phasenweise doch recht starken Probleme?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.10.2022, 10:20 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo robert2,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir können das aus der Ferne natürlich auch nicht beurteilen. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Symptome einmal im Langzeit-EKG aufgezeichnet werden könnten. Allerdings ist das ja gerade sehr schwierig. Es weiter zu versuchen, könnte aber sinnvoll sein. Wenn Sie sich selbst ein Gerät hierzu kaufen und es jede Nacht tragen, ginge es wohl am besten. Das müssen aber Sie entscheiden und es ist natürlich auch nicht so einfach.
Aber wenn in Ihrem Herz nach all den Untersuchungen nichts gefunden wurde, ist wirklich davon auszugehen, dass es gesund ist. Es ist eher unwahrscheinlich, dass das Herz die Ursache ist.
Eher könnten wir uns vorstellen, dass vielleicht ein Nerv eingeklemmt wird oder ein Blutgefäß "besonders" liegt oder etwas ähnliches. Dadurch könnte es dann eben zu den Verspannungen kommen und das Herz reagiert sozusagen als eine Stressreaktion. Das würde dazu passen, dass es ja nur über Nacht auftritt und Sie sich "verlegen".
Was vielleicht helfen könnte, wäre eine Bildgebung wie ein MRT mit Kontrasmittel o.ä. des Brustbereiches, um zu suchen, ob es hier irgendwelche Gefäßveränderungen gibt. Ob es den Aufwand rechtfertigt, ist aber fraglich.
Aus unserer Sicht müssen Sie sich eher keine Sorgen machen, um was es sich aber handelt, können wir leider auch nicht sagen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.11.2022, 10:56 Uhr
Kommentar

Hi, vielen Dank für die Antwort.

Mein Hausarzt meinte immer dass die Sache mit der Brust/Schulter nix mit dem Herz zu tun hat und hat mich deshalb zu sämtlichen anderen ärzten bezüglich Schulter/Brust geschickt.

- Es wurde geröntgt, nichts gefunden
- Ich war beim Lungenfacharzt, der hat ein CT machen lassen, nichts gefunden
- Ich war beim Orthopäden der hat ein MRT machen lassne, nichts gefunden.

Wobei "nichts gefunden" auch immer relativ ist denn sowohl beim CT als auch beim MRT hatte die Stelle wo die Aufnahmen gemacht wurden immer einen Befund genannt, nur der entsprechende Facharzt hat dann immer mit Blick auf die Bilder gemeint "alles blödsinn, da ist nichts".

Weiterhin hatte ich unzählige Physiotherapien - die zwar die Verspannungen weg bekommen haben, aber eben nur für den Moment. Am nächsten Tag waren sie eben wieder da.

Ostheopatie hatte ich auch schon, hat ebenfalls nix gebracht, gleiches wie bei der Physiotherapie: Temporär entspannung, paar Tage später aber die gleichen Probleme wieder da.

 

Das es an der Liegeposition beim schlaf kann ich mir schwer vorstellen. Ich wechsle die Schlafpositionen immer wieder. und in den 2 Jahren war unabhängig der Schlafposition immer nur linksseitig die Probleme. Ich hatte noch nie rechtsseitig probleme. Das wäre schon ein großer Zufall wenn über so einen langen Zeitraum immer nur links was ist und das an der Schlafposition liegen soll.

 

Eine Frage: Es gibt ja mittlerweile auch Fitnessarmbanduhren die EKGs aufzeichnen. Lohnen die sich? Können Ärzte damit was anfangen? Ich fürchte wenn ich mir hier selber irgendwas kaufe dass der Arzt dann nur sagt "Damit kann ich nix anfangen, das muss mit unserem Gerät und richtigen Elektroden gemacht werden".

Lifeline Gesundheitsteam
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06.11.2022, 20:21 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo robert2,

ja, einen direkten Zusammenhang wird es wahrscheinlich wirklich nicht geben, aber wahrscheinlich einen indirekten, wenn Sie das schon so beobachten konnten.
Was war denn im Befund durch den Radiologen genau genannt?
Offensichtlich scheint es sich ja wirklich um Verspannungen zu handeln, da sie sich ja so gut behandeln lassen. Die Frage wäre also eher, warum kommen diese so leicht wieder? Wenn Sie die Schlafposition immer ändern, handelt es sich sicher nicht um ein klassisches "Verlegen". Es könnte viel mehr sein, dass die Stelle empfindlicher ist, sich zu "verlegen", weshalb es immer dort auftritt, obwohl Sie immer anders schlafen. Das ist aber rein spekulativ und hätte auch keine Konsequenzen bezüglich der Behandlung.
Fitnessarmbanduhren können teilweise schon recht gute EKGs aufzeichnen, die für bestimmte Auswertungen auch zu gebrauchen sind. Da aber immer nur eine Ableitung vorliegt, kann damit im Falle eines auffälligen Befundes nur gesagt werden, dass dieser vorliegt, wo der Befund seinen Ursprung hat, lasst sich daraus leider nicht ableiten.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.11.2022, 10:12 Uhr
Kommentar

Hallo,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Also beim Röntgen (in Auftrag gegeben vom Hausarzt) meinte der Radiologe ich hätte einen Randwinkelerguss. Der Lungenfacharzt sagte mir beim sichten der Bilder dann dass er da nichts sieht und hat noch ein CT machen lassen, welches seine Ansicht nach ebenfalls ohne Befund war.

Der Orthopäde hat sich weder das Röntgenbild noch die CT Bilder angeschaut und ein MRT in Auftrag gegeben, da meinte der Radiologe Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule zu sehen, der Orthopäde meinte beim sichten der Bilder da sei nix.

Also alles am Ende ohne Befund.
Bezüglich meiner nun seit fast 2 Jahren anhaltenden Probleme konnte bisher niemand (Kardiologe, Lungenfacharzt, Hausarzt, Orthopädem Physiotherapeut, Ostheopatie, Psychologe) die Ursache finden.
Ich weiß echt nicht mehr was ich noch machen soll um die Ursache zu finden und die Probleme lösen zu können.
Ich persönlich habe eben das Herz im verdacht, weil ich eben immer wieder phasenweise starke Herzprobleme (wie beschrieben) habe und die Verspannungsschmerzen in der Schulter immer zeitlich korellieren. Meine Vermutung wird eben davon gestüzt, dass die Herzprobleme noch nie von einem EKG aufgezeichnet wurden und somit auch noch nie von einem Kardiologen richtig bewertet werden konnten. Der Kardiologe hat zwar schon oft untersucht, aber eben immer zu zeiten wo gerade keine Probleme da waren.

Aber ich habe natürlich am aller wenigsten Ahnung von all den Ärzten...
Ich weiß nur das ich gerne die Ursache des Problems abgestellt hätte.
Ich wüsste auch nicht mehr wo ich mich noch hin wenden könnte.

Lifeline Gesundheitsteam
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20.11.2022, 15:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo robert2,

leider können wir auch keine Diagnose stellen, da wir Sie ja auch nicht untersuchen können.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass es vom Herzen kommt, wäre es vielleicht doch sinnvoll, dass Sie das überprüfen, indem Sie ein tragbares EKG oder eine Smartwatch mit EKG kaufen.
Dass auf den Bildgebungen die Beurteilung so schwierig ist, hängt wahrscheinlcih damit zusammen, dass es vielleicht kleine Auffälligkeiten geben mag, diese die Symptomatik aber nicht erklären würden. Das ist leider ein häufiges Problem. Leider ist ja auch nicht ganz klar, was gesucht wird, da die Symptomatik ja nicht für irgendetwas Spezielles klar spricht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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