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Herzrasen und Bluthochdruck

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage an Experte-Schaps

28.04.2013 | 09:22 Uhr

Sehr geehrter Herr Schaps, ich bin 30 Jahre, 1,55m und 63kg. Seit einigen Monaten habe ich immer wieder Herzrasen dann liegt der Puls bei ca 90-100 Schlägen. Manchmal wurde ich davon Nachts wach, dazu Übelkeit und leichter Schwindel aber nie so dass ich umgefallen bin.
Von einer anderen Arzthelferin (nicht beim Hausarzt) wurde ich auf Herzrhythmusstörungen angesprochen welche sie beim Blutdruck messen bemerkte, sodass durch den Hausarzt ein Langzeit- EKG gemacht wurde. Dies zeigte Nachts einen Puls von 90. Daraufhin bekam ich Nebivolol (da auch Asthma besteht) 2,5mg eine am Morgen. Dies ging eine Zeit lang gut, bis die ganzen Symptome wieder anfingen. Daraufhin wurde auf 2,5mg 1-0-1 erhöht, weil 5mg auf einmal meinen Kreislauf in den Keller beförderte.
Nach einigen Monaten nun haben mein Hausarzt und ich auf eigenen Wunsch das Nebivolol abgesetzt.
Nach zwei Wochen kamen die Symptome wieder. Diesmal noch mit einem Blutdruck von 140/80. Sonst ist mein Blutdruck bei 90/60-100/70
Kann man bei einem sonst so niedrigen Blutdruck dann bei einem Wert von 140/80 von Bluthochdruck sprechen.
Und woran kann es liegen dass dieser nun in diesen "Attacken" so hoch geht, denn dieses Herzrasen mit der Übelkeit dauern höchstens 10 Minuten an und verschwinden dann wieder.
Wodurch kann sowas überhaupt entstehen?
Seit ein paar Tagen nehme ich nun das Nebivolol wieder.

Vielen Dank!
Gruß Lena

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Experte-Schaps
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28.04.2013, 09:33 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

zunächst sollte die Art der Herzrhythmusstörung genau abgeklärt werden, um diese gezielt zu behandeln!

Dazu sollte entweder nochmals ein Langzeit-EKG durchgeführt werden oder das vorliegende genau analysiert werden.

Das der Blutdruck in solchen Stressepisoden mit Herzrhythmusstörungen steigt, ist normal und verständlich aber nicht besorgniserregend. Durch den Stress des Herzens wird dann Adrenalin ausgeschüttet, der den Blutdruck steigen lässt. Nach Beendigung der Episode sinkt dieser dann wieder.

Treiben Sie Sport? Fehlende sportliche Betätigung kann in diesem Alter solche Episoden auslösen.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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28.04.2013, 10:39 Uhr
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Hallo, die Herzrhythmusstörungen sind auch nicht immer da. Manchmal gibt es zwei schnelle Schläge hintereinander dann mal eine kurze Pause.
Auf dem vorliegendem waren keine Herzrhythmusstörungen zu sehen.

Sport betreibe ich zur Zeit nur in Form von Krankengymnastik und 2x pro Woche 5km walking.

Viele Grüße, Lena

Experte-Schaps
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28.04.2013, 15:11 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

dann sollte das Langzeit-EKG wiederholt werden bis man die Herzrhythmusstörungen eingefangen hat und dann auch beurteilt, bevor man diese dann adäquat therapieren kann.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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28.04.2013, 16:37 Uhr
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Können denn die Herzrhythmusstörungen überhaupt mit dem ß-Blocker auftreten?

Ich hatte diese schon sehr lange nicht mehr. Kann es denn auch sein, dass die Herzrhythmusstörungen nur mal kurz vorhanden waren, oder hätte man diese dann auch immer wieder?
Als das Herzrasen anfing hatte ich von der sportlichen Seite nur Krankengymnastik, mit dem Laufen habe ich erst vor kurzem wieder angefangen.


Gruß Lena

Experte-Schaps
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05.05.2013, 17:46 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ja - ein Betablocker kann die Herzrhythmusstörungen nur unterdrücken - nicht komplett beheben.

Um dies zu analysieren, müsste die Form und Art der Herzrhythmusstörungen bekannt sein. Daher ist die Auswertung des Langzeit-EKG´s so wichtig.

"Herzlicher Gruzß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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28.05.2013, 23:33 Uhr
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Hallo nochmal,

leider konnte ich heute erst wieder zum Hausarzt und ihm das Problem schildern nachdem es die letzten Tage mit der Übelkeit und dem "klapprigem Kreislauf"- Gefühl wieder mehr wurde. Da ich ihn nur kurz sprechen konnte, ist noch die eine oder andere Frage offen.

Ich habe gelesen, dass leichte Störungen wie eine kleine Pause oder zwei schnelle Schläge Abends, wenn man zur Ruhe kommt, normal ist. Bei mir merke ich das aber auch während der Arbeit. Dies hat dann doch eine andere Qualität, oder?
Mein Hausarzt möchte nun nochmal ein LZ-EKG unter der jetzigen Medikation von 2,5mg Nebivolol machen. Leider erst übernächste Woche.
Gibt es einen Zusammenhang mit Asthma und/ oder Kollagenose?
Wenn ja, was sollte bei der Auswetung beachtet werdn?

Lieben Dank, Lena

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30.05.2013, 20:43 Uhr
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Hallo, ich habe gleich noch eine Frage.
Ich bin heute in der Badewanne gewesen und habe während des baden Herzrasen bekommen. Der Puls lag bei 110. Ich habe gelesen, dass es öfter nach dem Baden zu solchen Beschwerden kommen kann, weil das Wasser zu heiß war und man plötzlich aufsteht um aus der Wanne zu steigen. Aber ich bemerkte dies ja noch während ich in der Wanne lag.
Woran kann das liegen?

Gruß Lena

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02.06.2013, 05:24 Uhr
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Hallo ist meine Anfrage vom 28.5. nicht angekommen?

Hier noch mal die Frage:
Hallo nochmal,

leider konnte ich heute erst wieder zum Hausarzt und ihm das Problem schildern nachdem es die letzten Tage mit der Übelkeit und dem "klapprigem Kreislauf"- Gefühl wieder mehr wurde. Da ich ihn nur kurz sprechen konnte, ist noch die eine oder andere Frage offen.

Ich habe gelesen, dass leichte Störungen wie eine kleine Pause oder zwei schnelle Schläge Abends, wenn man zur Ruhe kommt, normal ist. Bei mir merke ich das aber auch während der Arbeit. Dies hat dann doch eine andere Qualität, oder? Mein Hausarzt möchte nun nochmal ein LZ-EKG unter der jetzigen Medikation von 2,5mg Nebivolol machen. Leider erst übernächste Woche. Gibt es einen Zusammenhang mit Asthma und/ oder Kollagenose? Wenn ja, was sollte bei der Auswetung beachtet werden?

Noch eine weitere Frage war:

Ich bin vor wenigen Tagen in der Badewanne gewesen und habe während des Baden Herzrasen bekommen. Der Puls lag bei 110. Ich habe gelesen, dass es öfter nach dem Baden zu solchen Beschwerden kommen kann, weil das Wasser zu heiß war und man plötzlich aufsteht um aus der Wanne zu steigen. Aber ich bemerkte dies ja noch während ich in der Wanne lag. Woran kann das liegen?

Gruß Lena

Experte-Schaps
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02.06.2013, 06:19 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ja - man muss schon unterscheiden zwischen Herzrhythmusstörungen, die während der Arbeit und in Ruhe auftreten - dies sollte auch in dem Begleitprotokoll zum Langzeit-EKG angegeben werden.

Ja - es kann einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen und Asthma bronchiale und Kollagenosen geben. Bitte informieren Sie Ihren Arzt darüber, wenn er dies nicht schon wissen sollte.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Experte-Schaps
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02.06.2013, 06:21 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

wie Sie bereits gelesen haben liegt dies an zu heissem Baden.

In diesem Falle erweitern sich die Gefäße der Beine so sehr, dass das Blut in diese versackt und das Herz dann schneller schlagen muss, um das Blut wieder in die obere Körperhälfte zu pumpen.

Deshalb gilt ja auch generell die Empfehlung, nie zu heiss zu baden oder zu duschen.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

Experte-Schaps
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02.06.2013, 07:14 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

doch - ich bemühe mich die Fragen immer so schnell wie möglich zu beantworten.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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02.07.2013, 12:43 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Dr. Schapps,

ich habe nun zwei weitere Langzeit EKG`s hinter mir und mmein Hausarzt konnte nihcts weiter beunruhigendes feststellen, außer einem erhöhten Puls (90) in der Nacht und ab und zu einen erhöhten Puls um 120. Er hat sich auf das Herz spezialisiert daher glaube ich schon dass er in der Lage ist das EKG sehr gut auswerten zu können. Herzrythmusstörungen sind nicht weiter aufgetreten.
Woran kann es liegen das der Puls, besonders in der Nacht, so hoch geht?
Er hat nun das Medikament von Nebivolol 2,5mg auf Metroprolol 47,5mg retard (erstmal eine halbe), umgestellt.
Hat das neue Medikament nicht eine sehr viel höhere Wirkung?

Gruß Lena

Experte-Schaps
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10.07.2013, 17:19 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

nein - die Potenz der Wirkstoffe ist ungefähr gleich, allerdings wirkt das retardierte Metoprolol länger.

"Herzlicher Gruß",

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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