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Herzprobleme auch nach Einsetzen von Stents (kein Herzinfarkt)

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

01.09.2023 | 16:16 Uhr

Guten Tag,

Ich (73 Jahre, männlich) habe ein gesundheitliches Problem, das mir Sorgen bereitet, da mein Kardiologe mir keinerlei befriedigende Antwort geben kann,und wäre Ihnen für Ihren Rat sehr dankbar.

Ich habe vor 8 Jahren 2 Herzstents (der Stamm der linken Herzkranzarterie war verengt) bekommen. Mir wurde danach mitgeteilt, dass der Eingriff über Herzkatheder nicht leicht war, da sich die Verengungen an einer schwierigen Stelle (Gabelung) befanden.

Mir wurde auch gesagt, dass ich nach diesem Eingriff wieder die gleiche körperliche Performance haben würde, wie vor dem  Problem, das das Einsetzen der Stents notwendig machte.

Das war leider nicht der Fall. Seit dem Eingriff kann ich meinen täglichen Spaziergang nicht mehr machen, ohne dass mir oftmals die Luft ausgeht und ich stehenbleiben muss. Ich laufe einen Weg, der im Mittelgebirge kontinuierlich ca. 20 Minuten ansteigt, was ja eigentlich keine so große Anstrengung ist, das man das nicht bewältigen kann. Noch einige Wochen vor dem Eingriff habe ich diese Steigung und noch längere Wanderungen leicht bewältigt. Manchmal habe ich auch einen Druck auf der Brust. Sehr unangehm ist es, wenn kühler oder kalter Wind auf die Brust trifft (wir leben in einer windigen Gegend).

 Aufgrund dieser Beschwerden wurde vor 7 Jahren (also ein Jahr nach dem Eingriff) noch mal eine Herzkatheder-Untersuchung gemacht, laut Arzt ohne Befund.

Da die Beschwerden anhielten, habe ich 2021 und 2022 Jahr auch ein Belastungs-EKG gemacht. Der Kardiologe war zufrieden, obwohl ich nach 5 Minuten abbrechen musste und danach so erschöpft war, dass ich mich 30 Minuten hinsetzten musste. Hier Details der letzten Untersuchung:

Ruhezustand: RSB unvollständig

Keine Arythmie

Belastung: max 127 bpm, also 85% FMT 130 W.

Keine Arythmie

Keine rb Repolarisation aber BBD

Reaktion PA physiologisch

Zufriedenstellende funktionelle Anpassung

Zwischenzeitlich wurde auch die Lunge untersucht (CT und Atemvolumentest), und dies als Ursache für meine Beschwerden ausgeschlossen.

Man kann sagen, dass die Testergebnisse mit meinem körperlichen Empfinden überhaupt nicht übereinstimmen. Ich laufe diesen Anstieg nicht mehr, aber letztens sind die gleichen Probleme sogar bei einem kurzen Spaziergang aufgetreten.

 Meine Frage wäre:

Gibt ein Belastungs-EKG 100%-ig Aufschuss darüber, ob Herz und Herzkranzgefäße wirklich OK sind?

Kann es sein, dass Stents nicht den gleichen Durchmesser, wie ein Herzkranzgefäß haben und der Blutdurchfluss entsprechend geringer ist? D.h. wäre ein Bypass vielleicht besser gewesen?

Kann es sein, dass beim Herzkatheder Verengungen übersehen werden (z.B. auf der Herzrückseite) ?

Kommt eine Herzschwäche oder Angina Pektoris (wegen der Verschlechterung bei kaltem Wind) in Frage, die nicht diagnostiziert wurde?

Ich rauche nicht, ich lebe gesund, kann aber nicht mehr so laufen, wie ich das gewohnt bin.

Ich wäre Ihnen für Ihre Einschätzung sehr dankbar. Jeder Besuch beim Kardiologen (Terminliche Vorlaufzeit fast 1 Jahr) endet damit, dass dieser meint, dass mein Herz in Ordnung wäre und ich fast am verzweifeln bin.

 Vielen Dank im Voraus.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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09.09.2023, 13:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Fritzi,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
An sich kann man im Belastungs-EKG schon sehen, ob es bei starker Belastung zu Durchblutungsstörungen kommt. Allerdings ist es bei einer so beschriebenen Klinik wie bei Ihnen, also den Beschwerden beim Spazieren, alleine wahrscheinlich nicht aussagekräftig genug. Es sollte eigentlich noch eine zweite Untersuchung der Durchblutung angeschlossen werden.
Wurde aber z.B. auch schon ein Herzultraschall durchgeführt? Das sollte eigentlich vorgeschaltet werden, um auch Ursachen wie Herzklappenfehler auszuschließen.
Eigentlich sollte nach einem Stent die Leistungsfähigkeit wieder hergestellt sein, ein Stent ist normalerweise genügend. Insofern ist schon zu überprüfen, was da bei Ihnen los ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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