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Herzmuskelentzündung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

04.10.2007 | 12:23 Uhr

Hallo Herr Dr.Altmann

Ich hatte heute ein Cardio-MRT.

Der Kardiologe ist extra zu dem MRT gekommen.
Als es zu Ende war, dachte ich wird schon in Ordnung sein und wollte aufstehen und gehen.
Ich war noch nicht von der Liege runter, da kam der Kardiologe mit ernstem Gesicht zu mir und sagte-Ein Glück, das wir das MRT doch noch gemacht haben.
Sie haben eine ausgeprägte Herzmuskelentzündung.

Ich war sprachlos und bekam vor Schreck kein Wort heraus. Hatte ich doch damit gerechnet, das wieder alles in Ordnung ist und ich mir alles nur einbilde.

Er machte mir richtig Angst, das mein Herz dadurch Schaden genommen hat und ich mich jetzt überhaupt nicht mehr belasten darf, weil sonst etwas passiert.
Er hat es mir erklärt, hab es aber in der Aufregung vergessen.
Ich darf nun gar nichts mehr machen, soll mich nur schonen, es wäre gefährlich.
Als ich sagte, das das mit 4Kindern nicht immer geht, wurde er richtig böse und sagte, das ich damit mein Leben aufs Spiel setzte.
Die Tabletten,Betablocker,CA-Antagonist,ACE Hemmer und Pentalong, soll ich nun alle weiter nehmen, damit das Herz entlastet wird.
Der Befund kommt so schnell als möglich zum Hausarzt.
In 6 Wochen Kontroll-MRT und wenn sich dann nichts geändert hat, mehrere Wochen Stationär zur Behandlung mit einem bestimmten Medikament.
Bis dahin strikte Ruhe.

Ich habe wirklich gedacht, das kann alles nicht sein und ich bilde es mir ein, da bis jetzt niemand so richtig eine Erklärung für meine Symptome fand.
Gut der Bluthochdruck und die Herzschwäche, aber die Ursache wurde nie gefunden.
Laut Kardiologe kommen der Schwindel,die starke Luftnot und die Schmerzen in der Brust von der Herzmuskelentzündung-ich komme ja nichtmal mehr mehrere Treppen hoch- und dadurch das mein Herz schon dadurch geschädigt ist. Jetzt ist nun auch geklärt woher das Fieber kommt und wiso die Entzündungswerte immer wieder erhöht sind.

Nun bin ich zwar erleichtert, das ich die 2 Jahre wirkliche Beschwerden hatte und nicht wie mir oft eingeredet wurde psychosomatische, aber jetzt habe ich ganz einfach nur noch ANGST.

Ist das nun alles wirklich so schlimm?
Hat der Kardiologe recht, wenn er mich so anhält Ruhe zu halten?
Was kann passieren?
Welche auswirkungen hat so eine Herzmuskelentzündung überhaupt?
Gibt es keine schnellere Behandlung?

Ich trage diese Entzündung nun sicherlich schon die ganzen 2 Jahre mit mir rum und habe nun eine unglaubliche wut auf meinen früheren Hausarzt.
Vorhin wäre ich beinahe zu ihr in die Praxis.
Anstatt mir immer einzureden, ich spinne, hätte das sicher schon früher festgestellt werden können und wäre nicht so weit gekommen.

So nun bin ich total durch den wind und muß das alles erstmal verarbeiten.
Ich stelle mir jetzt so viele Fragen.
Wie soll ich das machen, nur ausruhen?
Ich stehe um 5.00Uhr auf und komme selten vor 1.00Uhr ins Bett.
Die kinder brauchen mich doch und mein Mann ist meißt auf Arbeit.
Ist es wirklich so schlimm, wenn man diese Ruhe nicht so hat?

Viele Grüße
Carmen

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16.10.2007, 05:59 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Altmann,

vielen Dank für ihre Antwort.
Es beruhigt mich etwas zu wissen,das ich nicht allein so über die ganze Sache denke.
Es gibt da zu viele Ungereimtheiten.
Ich habe Angst etwas verkehrt zu machen,wenn ich einfach warte.
Ich weiß ja nicht,was nun genau los ist und merke,das es mir nicht besser geht.

Vielleicht ist es gut,in die Klinik zu gehen,da dort sicher nach dem Auslöser gesucht und wenn nötig,behandelt wird.
Außerdem würde ich dann den MRT-Befund erhalten und endlich eine richtige Diagnose mit Aufklärung dazu.

Dort würden sicher die Untersuchungen gemacht,die sie angesprochen haben und ich hätte endlich Klarheit.

Viele Grüße
Carmen B.

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17.10.2007, 05:37 Uhr
Antwort

Sie müssen nicht gleich stationär aufgenommen werden. Wenn es in einer z.B. Uni Kardiologie eine Sprechstunde gibt, würde ich mich dort mal anmelden und einfach um Rat fragen.
Wenn man SAie nicht schnell drannehmen will oder kann, gehen Sie al Privat-Patient. So lange keine Untersuchungen gemacht werden, kostet alles unter 50 Euro.
Ein Echo wäre aber auch wichtig.
Gruß
C. Altmann

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19.10.2007, 05:02 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Altmann,

ich habe nun den Befund des MRT und möchte ihn nun, wie versprochen,hier einstellen.
So wie es aussieht,ist alles halb so wild,den von einer Beteiligung der Herzklappen,wie von meinem Hausarzt gesagt,steht nichts im Befund.

MRT-Befund:
Normal großer,nicht hypertrophierter linker Ventrikel ohne regionale Kinetikstörungen.
Anhalt für myokardiales Ödem aber Nachweis eines entzündlichen late enhacement midseptal distal bis apikal.

Könnten sie mir den Befund vielleicht bitte erklären?
Was heißt myokardiales Ödem?
Ist alles halb so wild?

Vielen Dank
Viele Grüße
Carmen B.

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19.10.2007, 09:09 Uhr
Antwort

Hier die Übersetzung ihres Befundes, so weit nie etwas möglich ist:
Das Herz ist normal groß und zeigt keine Zeichen des krankhaften Muskelwachstums.
Alle Wandabschnitte bewegen sich normal.
kann sein, dass im nächsten Satz ein Wort fehlt (muss es nicht heißen: KEIN Anhalt für myokardialen Ödem?). sonst würde das Wort ABER nicht passen.
Wenn ich Recht habe, dann ist der Abschnitt so zu verstehen, dass keine Schwellung des Herzmuskels beobachtet wurde, aber eine gewisse Auffälligkeit der Stoffwechsels, die u.U. mit entzündlicher Aktivität zu tun haben.
Dieser Befund ist weich und unscharf, allein auf Grund dieses Befundes kann keine Myocarditis diagnostiziert werden, aber dennoch muss der Befund erklärbar sein.
würde mich mit diesem Befund bei einem anderen Kardiologen vorstellen und mich vor allem auf EKG, Echokardiographie und Entzündungswerte im Blut verlassen.
Gruß
C. Altmann

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22.10.2007, 12:57 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Altmann,

vielen Dank für ihre Erklärungen.
Mir war das mit dem KEIN auch schon aufgefallen.Es steht aber genauso um Befund.
Ganz unten steht nur noch:Anhalt für entzündliche Myokardveränderungen.

Kann ich denn trotzdem davon ausgehen,das es vielleicht gar keine Myokarditis ist?
Wie ist das dann mit der Schohnung,die der Kardiologe so dringend empfielt?
Was hätte man denn für Möglichkeiten,die ganze Sache endlich mal richtig abzuklären.
Der Befund ist ja da,das Echo aber in Ordnung,Entzündungswerte erhöht und Symptome sind auch geblieben.EKG unverändert.
Was könnte denn ein solcher Befund noch für Ursachen haben und wie könnte man das rausfinden?Sie schreiben,der Befund muß erklärbar sein.
Der Kardiologe erklärt ihn mir mit Myokarditis,führt aber keine Blut-,EKG-, oder sonstige Kontrollen durch.
Einzig eine Kontrolle,als ich ihn ungeplant aufsuchte,weil es mir sehr schlecht ging.
Da waren die Entzündungswerte wieder etwas erhöht,das Troponin minimal von vorher immer 0,00 auf 0,07 angestiegen.
Aber das ist sicher nicht der Rede wert.
Ich habe diese Diagnose und fertig.

Diese Ungewissheit macht einen fertig.
Ist da nun was richtiges,oder kann ein solcher Befund auch mal so da sein und ich kann beruhigt sein und mich normal belasten,wie ich es in meiner Familie eigendlich auch muß.

Zu einem anderen Kardiologen zu gehen,ist leider nicht ganz so einfach.Es bestehen Wartezeiten,nicht unter 3 Monaten,ich würde von meinem Hausarzt sicher keine zweite Überweisung bekommen und dann würde dieser ja im Echo auch nichts feststellen.Dort bliebe ja dann auch nur das MRT,um die anderen Befunde zu erklären.

Viele Grüße
Carmen B.

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22.10.2007, 23:03 Uhr
Antwort

Deswegen habe ich ja empfohlen, erst mal mit allen verfügbaren Befunden zu einer privaten Beratung zu einem anderen Kardiologen zu gehen. Das kostet etwa 50 Euro. Nur die Untersuchungen wären teuer. Das dürfte als Privatzahler vielleicht etwas schneller gehen.
Gruß
C. Altmann

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