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Heftige Herzrhythmusstörungen

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

14.03.2017 | 15:22 Uhr

Hallo,

ich bin 43 Jahre, weiblich, NR. Seit gestern verpüre ich heftige Episoden von Extrasystolen mit häufigem Bigeminus (3-5x hintereinander). In dieser Heftigkeit hatte ich es bislang noch nicht.

Mein Herz ist in den letzten Jahren mehrfach untersucht worden. 2015 war ich deswegen sogar im Krankenhaus, wo ein Langzeit-EKG innerhalb von 18 Stunden 7000 SVES und mehrere hundert VES aufzeichnete, teilweise mit Bigeminus. Letztes Jahr im Mai wurde ein Volumen-CT gemacht - auch hier lautete die Diagnose: Mit Ihrem Herzen ist alles in Ordnung. Zuletzt hatte ich ein EKG im November wegen Schwindelattacken, die aber wohl vom Nacken kamen.

Ich weiß, dass ich mit der Diagnose leben muss. Derzeit nehme ich Neurapas, mit Bisoprolol pausiere ich. Ich habe mit 2,5 die niedrigste Dosierung eingenommen und überlege, ob ich ihn wieder einnehmen soll. Die Kombi Neurapas und Biso hat es zumindest meistens erträglich gemacht. Zumindest hatte ich dann nicht solche heftigen Angstattacken. Mein Puls steigt dann auf > 100.

Dennoch bekomme ich gerade heute wieder panische Angst, und ich überlege, wieder zum Arzt zu gehen, um ein EKG schreiben zu lassen. Aber das würde vermutlich erneut zu der Aussage führen: alles normal - oder?

Meine Fragen:

1. Woran erkenne ich denn, dass doch etwas Schlimmes eintritt?

2. Wie kann ich lernen, damit umzugehen?

3. Und vielleicht hilft nochmals die Bestätigung, dass alles, was nötig ist, untersucht wurde (nur ein Belastungs-EKG wurde bislang nicht durchgeführt)?

4. Ist es angesagt, sich einmal jährlich herztechnisch durchchecken zu lassen oder reichen die normalen 2-jährigen Routinechecks?

5. Wenn sich die Form des Auftretens verändert, sollte ich es dann abklären lassen? Oder ist auch das "normal"?

Sorry für die vielen Fragen, aber mein Verstand spielt während solcher Episoden einfach verrückt.

Danke im Voraus

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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17.03.2017, 14:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

leider lässt sich das nicht immer so ganz klar sagen, woran man merkt, dass es etwas wirklich schlimmes ist. Prinzipiell kann man sagen, wenn Begleitsymptome wie Schmerzen, Atemnot oder ein Engegefühl dazu kommen, können das Anzeichen für etwas ernsteres sein und Sie sollten einen Arzt konsultieren. Der Umgang mit der Symptomatik ist nicht immer ganz einfach, hier könnte eventuell ein ausführliches Gespräch oder auch eine Therapie mit einem Psychotherapeuten helfen. Eventuell wäre auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen hilfreich, sprechen Sie da am besten mit Ihrem behandelnden Arzt, der kennt eventuell Angebote in Ihrer Nähe. Was Sie so beschreiben, sind Sie sehr gut durchgecheckt, so dass auch ein Belastungs-EKG nicht noch zusätzlich nötig ist. Es ist auch nicht notwendig, dass Sie sich jährlich kardiologisch untersuchen lassen, wenn die bisherigen Untersuchungen alle in Ordnung waren. Die zweijährigen Routineuntersuchungen sind ausreichend. Es kann ebenso normal sein, dass sich die Symptome und die Art des Auftretens verändern, dies muss nicht zwangsläufig abgeklärt werden. Wichtig für Sie wird wohl tatsächlich psychische Hilfe sein, damit Sie besser lernen damit umzugehen und sich dann auch nicht so in die Symptomatik reinsteigern, da dies ja auch einen Teufelskreis darstellt.

Mit freundlichen Grüßen,

Lifeline Gesundheitsteam

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17.03.2017, 19:16 Uhr
Antwort

Liebes lifeline Gesundhehitsteam,

lieben Dank für Ihre Antwort, sie hilft mir weiter.

Eine Therapie strebe ich an, Austausch mit anderen Betroffenen habe ich auch, allerdings haben sie auch immer wieder dieselben Sorgen.

Lifeline Gesundheitsteam
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20.03.2017, 19:37 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Es ist schön zu lesen, dass ihnen das ein bißchen weiterhelfen konnte. Wir wünschen Ihnen alles Gute und stehen für Fragen zur Verfügung!

Liebe Grüße,

Lifeline Gesundheitsteam

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