Hallo Herr Dr. Schaps,
ich (weiblich, 31 Jahre) wurde im Mai 2011 untersucht, weil ich zwei Fehlgeburten hatte (Mittlerweile habe ich eine gesunde Tochter zur Welt gebracht).
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass ich einen erhöhten Lp(a)-Wert habe: 556 mg/l. Jetzt vor kurzem (November 2013) wurden die Werte alle noch einmal überprüft und es stellte sich heraus, dass der Wert zwar immer noch höher als der Referenzwert (300 mg/l) ist, aber dennoch leicht gesunken ist auf: 536 mg/l.
Ich habe mich jetzt viel mit diesem Wert befasst, da er ja auch ein unabhängiger Risikofaktor für die konorare Herzkrankheit oder einen Schlaganfall ist. Mir wurde bei der Stoffwechseluntersuchung mitgeteilt, dass alle anderen Risikofaktoren nicht vorhanden sind: kein erhöhter Blutdruck, Fettstoffwechsel in Ordnung, kein Diabetes, Nichtraucher, BMI im Normbereich, ich ernähre mich vegetarisch, kein Alkohol. Etwas anderes, als diese zusätzlichen Risikofaktoren gering zu halten, ist momentan ja nicht möglich.
Daher meine Fragen:
1. Wie kommt es denn, dass der Wert etwas gesunken ist, obwohl er eigentlich genetisch festgelegt ist und nicht durch irgendwas beeinflussbar ist?
2. Steht es, wenn man einen erhöhten LP(a) Wert hat, eigentlich zu 100 Prozent fest, dass man irgendwann einmal eine konorare Herzkrankheit bekommt und an einem Herzinfarkt oder dergleichen stirbt? Oder gibt es auch Menschen, die trotz diesem Wert ein sehr langes Leben geführt haben und beispielsweise in einem hohen Alter an normaler Altersschwäche gestorben sind?
3. Was kann ich tun, um schnellstmöglich herauszufinden, ob sich etwas wegen diesem Wert an meiner Gesundheit bezüglich meiner Arterien ändert? Sollte ich jedes Jahr zum Kardiologen gehen, meine Halsschlagadern untersuchen lassen oder was würden Sie mir raten?
4. Ist eine konorare Herzkrankheit frühzeitig erkennbar, wenn man regelmäßig zum Arzt geht?
Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antwort.