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EKG mit T neg. II, IIII V5-V6

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

21.03.2018 | 13:34 Uhr

Hallo liebe Experten,

ich war heute beim HA weil ich seit einigen Wochen das Gefühl habe schwer Luft zu bekommen und dann oft Gähnen muss. Zudem habe ich immer wieder Schmerzen In der BWS.

Daraufhin wurde ein EKG geschrieben, welches im Vergleich zum EKG aus Nov 2017 folgendes aufwies:

neu aufgetretene T neg. II, III V5-V6 weiterhin Systolikum 2/6 trikuspidal eher Insuffiziensgeräusch

das steht auf der Überweisung zum Herzecho.

eine im Januar durchgeführte Leistungsdiagnostik beim Kardiologen ( hier ging es nur um meine Laufleistung als Hobbyläuferin) wies keine derartigen Befunde auf.

ich bin grundsätzlich ein eher ängstlicher Mensch und mache mir nun sehr große Sorgen. Ein Termin zum Echo ist erst in 8 Wochen zu bekommen.

ein erneutes Belastungs EKG steht noch aus.

ist dieser Befund schlimm? Oder ist es „nur“ eine Auffälligkeit die eben abgeklärt werden muss aber zunächst nicht schlimm ist? Ich sitze hier und habe fast schon Angst, dass wenn das nicht umgehend abgeklärt wird noch viel schlimmeres passieren kann.

Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.

 

Gruss

andrea 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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22.03.2018, 10:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Andrea,

erstmal möchte ich Sie beruhigen, wenn noch im Januar beim Belastungs-EKG alles in Ordnung war, ist das schonmal ein gutes Zeichen. Trotzdem kann man nicht sagen, dass dieser Befund normal ist, es gibt aber jetzt auch keinen Grund zur Panik. Ein neu aufgetretenes negatives T muss immer abgeklärt werden, da dies natürlich verschiedene Ursachen haben kann. Es kann auf eine Ischämie, sowie auf Entzündungen am Herzen hinweisen. Manchmal kann dies aber auch bei Gesunden auftreten. Das 2/6 Systolikum weißt auf eine Insuffizienz der Trikuspidalklappe hin. 2/6 beschreibt die Lautstärke und bedeutet, dass es leise zu hören ist. Auch das ist erstmal nicht nichts dramatisches und bedeutet auch nicht, dass Sie herzkrank sind. Leider dauert es immer sehr lange solche Untersuchungen zu bekommen, aber auch hier gilt, hätte man die Diagnose als akut gefährlich eingestuft, hätten Sie selbstverständlich einen früheren Termin bekommen. Es gibt also keinen Grund jetzt in Panik zu verfallen, warten Sie in Ruhe die weiteren Untersuchungen ab. Ein Belastungs-EKG sollten Sie erst im Anschluß an das Herzecho wieder durchführen lassen und auch sonst sollten Sie versuchen es bis dahin ruhiger anzugehen und sich etwas schonen. Gönnen Sie sich Auszeiten. Sprechen Sie im Zweifel nochmal mit Ihrem Hausarzt.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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22.03.2018, 12:09 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. 

Da ich angstpatientin bin, hatte ich die ganze Nacht keine Ruhe und Heute morgen wieder schmerzen in der linken Seite und im Rücken. Deshalb bin ich ins KH gefahren.

Dort hat man ein Blutbild der Herzenzyme gemacht, ein EKG in dem die Auffälligkeit ebenfalls festgestellt werden konnte und daraufhin ein Herzecho welches unauffällig war.

kann ich damit davon ausgehen das diese T Negativierungen keine weitere krankhafte Ursache haben?

Mit freundlichen Grüßen 

Andrea

Lifeline Gesundheitsteam
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22.03.2018, 18:49 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Andrea,

gut, dass Sie mit der Symptomatik ins Krankenhaus gefahren sind.

Mit Hilfe des Herzechos kann man die Größe des Herzens, die Wandbewegungsfähigkeit und die Klappen beurteilen. Ebenso kann man Entzündungen des Herzbeutels und des Herzmuskels diagnostizieren. Wenn das Herzecho also unauffällig war, kann man damit schon viele krankhafte Ursachen ausschließen. Es ist also auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

Sie sollten mit den Ergebnissen nochmal bei Ihrem Hausarzt vorstellig werden, da eine weitere Kontrolle, auch wenn bisher alles gut ist, auf jeden Fall sinnvoll ist.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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22.03.2018, 19:28 Uhr
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Ich hatte gleich heute Nachmittag einen Termin bei meinem HA, weil eigentlich ein Belastungs EKG geschrieben werden sollte. Darauf wurde aber aufgrund der normalen Blutwerte und des unauffälligen Herzechos verzichtet. Der Arzt meinte ich brauche mir damit keine Sorgen mehr machen und mein Herz sei völlig gesund. Das möchte ich auch gar nicht in frage stellen. Ihre Antwort allerdings verunsichert mich etwas. Sowohl der HA als auch der Arzt im KH meinten das damit Ausgeschlossen ist das ich eine Herzerkrankun hätte.

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22.03.2018, 19:38 Uhr
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Ach so und meine Schmerzen sind wohl muskulär und Wirbelsäulenbedingt. Damit habe ich leider schon viele Jahre Probleme.

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22.03.2018, 19:50 Uhr
Kommentar

Falls das auch noch wichtig ist,

ich bin 38 Jahre alt, seit 12 Jahren Nichtraucher, trinke sehr wenig Alkohol, treibe regelmäßig Sport und ernähre mich überwiegend gesund. Ich nehme keinerlei Medikamente und habe weder Bluthochdruck noch Diabetis. Ich weiß das heißt nicht das man nicht krank werden kann, aber eine ganze Reihe von Risiken bestehen bei mir nicht.

Lifeline Gesundheitsteam
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22.03.2018, 19:53 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Andrea,

nein auf keinen Fall sollte Sie die Antwort verunsichern. Mal abgesehen davon, dass eine Ferndiagnose in Deutschland rechtlich ein Problem ist, fehlen mir natürlich hier wichtige Informationen um eine definitive Aussage treffen zu können. Daher war mein Rat, dass ein Kontrolltermin sinnvoll ist. Ich kann leider nicht die Dianose stellen, dass eine Herzerkrankungen ausgeschlossen ist, da ich dafür einen genauen Überblick über all Ihre Untersuchungsergebnisse bräuchte, mal ganz abgesehen davon, dass auch ich eine vollständige Anamnese erheben müsste. Deshalb kann ich Ihnen nur sagen, dass man mit einem Herzecho viele Ursachen abklären kann und ein unauffälliges Herzecho ein gutes Zeichen ist. Wenn Ihre behandelden Ärzte, die all die fehlenden Einblicke haben, die ich leider hier nicht haben kann, sagen, dass alles in Ordnung ist und eine Herzerkrankungen ausgeschlossen ist, gibt es aus meiner Sicht keinen Grund das anzuzweifeln. Verständlich, dass Sie mein Rat verunsichert hat, wenn Sie schon die definitiven Aussagen Ihrer behandelden Ärzte hatten, aber auch da fehlte mir einfach die Information. Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung, die Aussage Ihrer Ärzte passt mit den von Ihnen genannten unauffälligen Untersuchungen zusammen.

Mit freundlichen Grüßen

Lifeline Gesundheitsteam  

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22.03.2018, 20:05 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche und beruhigende Antwort.

Viele Grüsse 

Lifeline Gesundheitsteam
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22.03.2018, 20:20 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Ich wünsch Ihnen alles Gute und auch wenn wir hier keine definitiven Diagnosen stellen können, stehen wir Ihnen gerne jederzeit beratend zur Seite und können Ihnen auch Befunde und Diagnosen so wie deren Zusammenhänge erklären.

Mit freundlichen Grüßen 

Lifeline Gesundheitsteam 

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