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Blutdruckregulierung

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

10.06.2010 | 10:12 Uhr

Sehr geehrter Dr. Schaps,

Ich bin 44 Jahre alt, weiblich
Ich stecke irgendwie in der Zwickmühle. Nach jahrelangen Versuchen mit verschiedensten Medikamenten wurde endlich das richtige Medikament für mich gefunden. Torasemid, das ich erst seit einem Jahr nehme.
Das hat alle meine Probleme gelöst. Ich habe Wasseransammlungen dessen Ursache unklar ist. Je nach Ansammlung veränderte sich mein RR ständig hin und her. Es gab auch lange normale Phasen, dann wieder Phasen mir RR bis 180/110 oder auch höher. Alle Medis lösen bei mir extreme Ödeme aus, so dass der RR eher stieg als sich zu senken. Vermutlich ist das eine sekundäre Hypertonie. Blutdruckmittel mit kombiniertem Diuretikum führten immer zu extrem niedrigen RR, so dass diese abgesetzt und wieder angefangen wurden. Inzwischen mag ich auch keine weiteren Versuche.
Nun wurde bei mir aber als Zufallsbefund ein viel zu hoher Harnsäurewert festgestellt, der vor Medikamentation mit Torasemid noch in Ordnung war. Zudem mache ich seit 1.1. eine Diät, so, dass es auch nicht an der Ernährung liegt. ich trinke auch nicht. Ursache ist das Diuretikum. Nun hat man mir das Torasemid völlig weggenommen. Es gibt aber keine Alternative für mich. Mein HSR-Wert liegt bei 459. Der Normalwert wäre 350. Ich habe innerhalb einer Woche 4 Kilo zugenommen. Ich muss gestehen, dass ich heute nach einer Woche wieder eine Torasemid genommen habe und 2,5 Kilo ausgeschieden habe. Der Rest muss Gewichtszunahme sein. Ich habe in dieser Woche durchschnittlich je 1000 Kal gegessen und müßte eigentlich abnehmen. Erschreckenderweise habe ich gelesen, dass es bei Allopurinol zur Gewichtszunahme kommen soll. Ich habe von einer Frau gelesen, die in 7 Wochen 14 Kilo zugenommen hat. Ich habe nun noch das Problem mit der Wasseransammlung. Es ist doch auch vorprogrammiert, dass ich wieder einen zu hohen RR bekommen werde. Und ich kann nichts dagegen tun.Zudem macht das Medikament auch noch zusätzlich eine Hypertonie. Ich kann es auch nicht ertragen statt eisener Diät immer mehr zuzunehmen. Ich esse sehr purinarm und hatte auch keinen Gichtanfall.
Ich habe auch gelesen, dass eine Medikamentation nicht unbedingt notwendig ist, wenn kein Gichtanfall vorhanden war.
Mein HA berät mich überhaupt nicht. Da es sich um eine sekundäre Harnsäureerhöhung handelt wäre es in meinem Fall nicht möglich ohne dieses Medikament auszukommen, mich weiterhin purinarm ernähre und hin und wieder alle 3 Tage Torasemid niedrigdosiert einnehme? Vielleicht war die Dosis mit 10 mg doch etwas zu hoch angesetzt. Ich hatte in der Vergangenheit immer zu viel Durst. Ohne Entwässerung komme ich nicht klar, da ich nachts stündlich aufstehen muss-deswegen keinen Tiefschlaf bekomme und mich dadurch immer sehr erschöpft fühle. Dies führt zudem zu RR-Anstiegen-ein Teufelskreis für mich.
Und nun darf ich das Wundermittel garnicht mehr nehmen, das meinen RR so stabil, wie noch nie gehalten hat? Stattdessen bin in zum Zunehmen verurteilt. Ich fühle mich aufgedunsen und habe jetzt bereits wieder Druck hinter dem Sternum. Das war vorher alles weg.
Ist denn mein Harnsäurewert so hoch, dass ich das nehmen muss und vielleicht bald einen Gichtanfall bekomme?
Um den Wert zu senken sollte man 2 bis 3 Liter trinken. Das habe ich versucht. Aber wo bleibt das alles? Ich scheide im Gegensatz dazu zu wenig aus. Was kann ich nur tun? Montag muss ich wieder zur Arbeit und ich reagiere auf Stress besonders mit Blutdruckspitzen. Ich möchte doch keinen Schlaganfall riskieren. :(

vielen Dank für Ihre Antwort

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12.09.2010, 08:04 Uhr
Antwort

ich muss gestehen, dass ich seit mindestens 6-7 Jahren nicht mehr beim Frauenarzt war. Das Dickwerden hat bei uns beiden nach den Geburten begonnen. Kann man beim Frauenarzt so einfach den Hormonstatus bestimmen lassen? Zahlt das die Kasse? Und anhand dieser Hormone kann man sehen, ob eine Störung vorliegt? Wenn ja, was tut man dagegen? Welches Hormon verursacht denn das Dicksein? Ich verstehe manchmal nicht, wieviel Essen sich manche Leute hineinstopfen können und trotzdem schlank bleiben. Meine Kinder fragen mich ständig, warum ich bei meinen Miniportionen nicht schlank bin. Auch meine Kollegen wundern sich ständig. Aber dicken Leuten unterstellt man ja immer, dass sie sich heimlich etwas reinschaufeln und irgendwann findet man sich damit einfach ab. Als übergewichtiger Mensch traut man sich auch kaum zum Arzt, weil auch wirklich alles auf das Gewicht geschoben wird. Letzte Woche war ich beim Rheumatologen, weil ich seit 5 Jahren Muskel und Gelenkschmerzen habe.Ich habe 4 Monate auf diesen Termin gewartet Es gab keine Untersuchung sondern ich wurde auf die Waage gestellt. Dann wurde mir gesagt, dass ich mit meinem Ü-Gewicht psychisch nicht fertig werde und deshalb Schmerzen verspüre. Diese sind nur mit Hilfe einer Psychotherapie behandelbar....und Termin wieder in einem halben Jahr. Toll abgestempelt.... für mich unfassbar. Nun behandelt mich mein HA, Rheumawerte sind erhöht und ich bin krankgeschrieben, weil ich mich kaum rühren kann. Das hat den Rheumatologen garnicht interessiert. Ich bin so enttäuscht. Wenn man das wirklich anhand von Hormonen feststellen kann, das wäre ja ein Wunder. Was sage ich dem Frauenarzt? Ich kann doch nicht sagen, dass ich den Hormonstatus haben will, weil ich so dick bin? Darf man darum bitten? Oder ist das IGL-Leistung?

Experte-Schaps
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12.09.2010, 08:19 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

ja - die Bestimmung der Hormone ist beim Frauenarzt möglich und gilt als Kassenleistung, wenn eine Indikation besteht.

Ich würde den Frauenarzt mit der Bitte Klärung dieser Fragestellung direkt ansprechen.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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12.09.2010, 11:15 Uhr
Antwort

ok, ich traue mich denn mal :)

vielen Dank

Experte-Schaps
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13.09.2010, 08:56 Uhr
Antwort von Experte-Schaps

Guten Tag,

viel Erfolg!

Bitte halten Sie mich informiert.

Herzlicher Gruß,

Ihr

Klaus-Peter Schaps

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