Sehr geehrter Dr. Altmann,
ich bin 45J,. m., und hatte vor 3 J. einen Vorderwandinfarkt. Der Stent, der mir aufgrund dessen gesetzt wurde, verschloss sich kurze Zeit später u. wurde durch einen weiteren Stent behandelt. Leider wurde wohl dabei ein Diagonalast fast vollständig verschlossen!
Aktuell leide ich häufig unter einem Druckgefühl hinter dem Brustbein auch in Ruhe, so daß kürzlich eine Myokardszintigraphie durchgeführt wurde.
Ich bin nun nicht sicher, ob ich das Ergebnis mehr positiv oder negativ beurteilen soll:
Zu dem vorhandenen Narbengebiet in der Herzspitze durch den HI ist nun im Vergleich zu einer Zintigraphie von vor einem Jahr ein Narbengebiet im mittleren Bereich der Vorderwand hinzugekommen, wohl durch den verschlossenen Diagonalast nach über 2 Jahren? Andererseits ist es in weiteren Wandabschnitten im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verbesserung der Durchblutung gekommen - bei einem allerdings inhomogenen Perfusionsmuster. Die EF liegt bei 57% bzw . 61% nach Belastung.
Ein Unterschied der Durchblutung in Ruhe oder Belastung wurde nicht festgestellt, so daß keine weitere invasive Untersuchung empfohlen wurde.
Nun meine Fragen:
Wie würden Sie dieses Ergebnis beurteilen? Ist ein „inhomogenes Perfusionsmuster“ durch eine Koronarsklerose begründet? Und wie ist solches für meinen zukünftigen Verlauf zu bewerten?
Es kommt mir etwas widersinnig vor, daß sich Wandabschnitte verbessern, gleichzeitig aber das Perfusionsmuster inhomogen sein soll. Kann man selbst daran etwas verbessern und wie ist eine wahrscheinliche Prognose?
Vielen Dank für Ihre Antworten und viele Grüsse.
Rolf
Befund Myokardszintigraphie
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage
Antwort
Der Befund klärt ja erstmal nicht, woher Ihre Beschwerden kommen. Falls Sie hohen Blutdruck hätten, könnte der sowohl Ihre Beschwerden wie auch das inhomogene Muster erklären.
Die 2. Narbe müssen Sie nehmen wie sie ist. Nicht erfreulich, aber die Gesamtkraft Ihres Herzens ist günstig und es besteht keine wesentliche Belastungsgefährdung, das ist insgesamt positiv.
Gruß
C.Altmann
Antwort
Hallo Dr. Altmann,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Mein Blutdruck ist durch Betablocker u. einen ATII-Antagonisten eingestellt und in Ruhe stets unter 120/80, meistens sogar nur 100/65.
Mir wäre wohler, wenn ich die Ursache für das inhomogene Muster wüsste, um evtl. etwas dagegen unternehmen zu können.
Gruss
Rolf
Antwort
Vielleicht erklärt sich das inhomogene Muster auch durch die Technik. Rufen Sie ruhig mal bei der Nuklearmedizin an. Das ist besser als lange zu grübeln.
Gruß
C.Altmann