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Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herz- und Kreislaufbeschwerden | Expertenfrage

08.08.2023 | 22:35 Uhr

Hallo, ich hätte  eine Frage, ich habe ein EKG was ein OP-Arzt vor einer Verletzungs- OP am Bein rein routinemäßig machte und kurz als in Ordnung erklärte, so meine Eerinnerung.. Da ich damals mit der OP beschäftigt war, hatte ich keinen Blick für das EKG.

Nun nachdem der damalige Arzt auf die Schnelle mitteilte, es sei o.k, sah ich es mir genau an und es kam eine Frage auf, die ich im Web trotz langer Suche,  nicht finden oder aufklären konnte.

Ist es normal, dass in manchen Ableitungen eines EKGs die QRS-Spitzen statt wie gewöhnlich nach oben,  alle nach unten zeigen,als würde die sonstige Darstellung  einfach umgedreht worden wäre? Warum ist das so? Ist das ein Krankheitszeichen oder hat das einen ganz harmlosen Grund? Die T-Wellen sind auf allen Ableitungen nach oben zeigend. So betroffen sind die Ableitungen: aVR aVL V1, 2, 3, 4 (alle übrigen sind nach oben zeigend) Kann das je nach Arzt, Apparat oder Zufall auch andere Ableitungen betreffen als die in diesem von mir berichteten und welchen Grund gibt es dafür, medizinisch oder vielleicht rein technischer Art ohne medizinische Aussage,  allein was das die Art der Darstellung betrifft?

Danke im voraus für eine Antwort, mit der ich etwas anfangen kann, besser etwas erklärendes habe, warum ich dem im besten Fall nicht weiter nachgehen muss? -

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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14.08.2023, 17:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Allgemeines, 

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort. 
An sich ist das in einigen Ableitungen normal. Das liegt einfach daran, dass jede Ableitung den Stromfluss in eine andere Richtung misst. Wenn der Ausschlat in eine Richtung positiv ist, muss in der entgegengesetzten der Ausschlag also negativ sein. Die T-Wellen können davon etwas losgelöst sein, sollten sich aber zumindest ähnlich verhalten. 
In den V-Ableitungen ist das so, dass diese erst negativ starten und sich erst mit zunehmender Zahl "umdrehen". Zwischen V4 und V5 also bei Ihnen. Das ist wahrscheinlich normal bei Ihnen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.08.2023, 14:48 Uhr
Kommentar

Sie haben mir schon mehrfach Klarheit zu verschiedenen Dingen verschafft. Dafür danke. -  Jetzt  etwas, was kompliziert rüberkommt, aber von mir versucht, einfach widerzugeben, Ihre Sicht dazu zu hören, mit der Bitte um Rat, gern auch einfach so, als würden sie aufgrund der Fakten, die ich schildern werde, für sich reagieren und warum.  

Ich bin angstkrank, seit diversen Diagnosen der späten 70iger Jahre. Unnötige Untesuchungen würden mich nur weiter verängstigten. Nötigen sollte man trotz alleml nachgehen, denke ich.  Trotzdem das folgende abgeklärt ist kommen immer wieder Verdachtsmomente.

Ich will Ihnen das Urteil der Klinik zu einem der damals 1978 untersuchten Verdachte  schreiben:

"Trichterbrust mit funktionellem Thoraxgeräusch 3/6 systelisches Herzgeräusch über dem 2. und 3.  ICR links."

Interpretation von mir zusammengefasst aus dem Arztbrief von 1978:

Mehrere Klinikärzte prüften die Aukultationsgeräusche mehrmals und waren aufgrund des normalen Durchleuchtungsbefundes  des Thorax, des klinischen Bildes und des unauffälligen Echocardiogramms der Ansicht, dass die Geräusche nicht durch ein Vitium hervorgerufen sind, sondern allein durch die Trichterbrust.  (Wobei ich damals nicht alle Pathologieängste in den Raum stellte, sondern wohl vertraute, dass die alle in dem Zusammenhang testen)

Dasselbe sagte ein pflichtbewusster guter Hausarzt vor wenigen Jahren nach Sehen meiner Trichterbrust (die  aber nicht behandlungsbedürftig schlimm wäre)  Abhören und M-Mode-Sono. Er meinte dazu noch: Wenn Sie  1978 Arteriosklerose oder eine andere auslösende Krankheit gehabt hätten, die zu einem Brustaortenaneurysma geführt hätten, hätten Sie nach 4 Jahrzehnten Beschwerden oder wären längst tot. 

Tatsächlich habe ich seit 1978 keine Beschwerden oder auslösende Krankheiten und bin  bis heute voll sportlich leistungsfähig und unauffällig  bis 225 Watt im Bel-EKG.

Nun schrieben mir Kollegen von Ihnen mal vor Jahren:


"Die hörbaren Geräusche bei einem Brustaortenaneurysma können ähnlich sein, wie die einer Trichterbrust.
Typisch bei einem Brustaortenaneurysma ist jedoch ein heller, frühsystolischer Extraton zu Beginn der Austreibungsphase, den man am besten über dem Erbschen Punkt hört (3. Intercostalraum links neben dem Brustbein). Dieser typische Ton kann aber auch fehlen. Würde zur Abklärung immer einen Herzultraschall empfehlen,
Gruss
Dr Schulz

er schrieb  dann  noch, dass obige von einer Pathologie ausgehenden Geräusche natürlich auch weitergeleitet an  den Stellen gefunden werden kann, an denen man diese bei mir feststellte.

Das macht mir neu Angst.

Auch wenn die Ursprungsstelle eines Brustaneurysmas, die der Kollege von Ihnen ansprach, ja hätte damals gehört werden müssen, möchte man meinen, wenn  man schon das Geräusch einzuordnen suchte und auch von meinem späteren Hausarzt, der mich aufgrund der Aneurysma- Ängste mehrfach auf meinen Wunsch abhörte. Aber nirgends in all den Arztbriefen ist von dem typischen Aneurysamgeräusch die Rede und dem "Erbschen Punkt" usw.überall nur „was man hörte (siehe obig) käme allein von der Trichterbrust und sei völlig harmlos. Könnte man annehmen, dass man die Stelle zwar absuchte, weil ich ja spätestens beim Hausarzte die Aneurysmaangst äußerte, aber eben nur obiges typische Trichterbrsutgeräusch fand?

Dazu kommt, dass kürzlich fachärztlich wegen anderer Belange und nur auf meinen Wunsch, weil man gerade dabei war,  ein reines Bauchaortenaneurysma duplexsonographisch abgeklärt wurde und ausgeschaltet wurde, ebenso eine Arteriosklerose der Bauchaorta.

Wie würden Sie nach all diesen Fakten für sich reagieren. Würden Sie für sich eine Notwendigkeit einer weiteren nerevenden Untersuchung mit hochmodernen Geräten und Aufwand für nötig halten, um ein Brustaortenaneurysma auszuschalten, oder auf die bisherigen Befunde, die ich alle oben schilderte vertrauen,  wenn Sie beschwerdefrei sind,  40 Jahre danach voll leistungsfähig und wie ich nie Aneurysma auslösenden Krankheiten des Gewebes oder gar von Arteriosklerose her haben?

Einfach Ihre Meinung zu schreiben, die Sie für sich nach der Schilderung der vorhandenen Fakten ziehen würden und das  kurz begründet. Wäre das möglich?

 

Lifeline Gesundheitsteam
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17.08.2023, 17:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Allgemeines, 

Um es ganz kurz zu machen: Wir sehen hier ebenfalls keine Notwendigkeit, dass man noch weitere Untersuchungen machen müsste. Der Hausarzt, den Sie genannt haben, hat das ganz gut zusammengefasst, einerseits können Sie den Befunden der Kollegen vertrauen, andererseits, wenn seit 40 Jahren das so vorliegen würde, hätten Sie eben schon Symptome oder wären tot.
Das mit der Auskultation ist immer ein bisschen schwierig und hängt stark von der Expertise des Untersuchers ab. Da andere Methoden, vor allem die Echokardiografie, deutlich verlässlichere Methoden sind, rückt die Auskultation immer weiter in den Hintergrund, sodass viele Ärzte diese gar nicht mehr richtig durchführen (können) und sich lieber gleich auf die "Geräte" stürzen. Deswegen sehen wir hier keine Gefahr, dass hier irgendetwas übersehen worden sein könnte. 
Eine Arteriosklerose wäre bei einer Untersuchung wohl aufgefallen. Die Befunde deuten aus unserer Sicht alle darauf hin, dass sie ganz entspannt sein können. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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