Sehr geehrter Herr Dr. Thelen,
bräuchte mal bitte Ihren Rat:
Seit vorigem Oktober hat mein AA ein neues Perimetrie Gerät.
Irgendwie komme ich damit - obwohl es ein Highend-Gerät ist - absolut nicht klar.
Man setzt die eigene Brille ab und ins Perimetriegerät können verschiedene Linsen eingesetzt werden.
Der zentrale Punkt, auf den ich mich innerhalb der offenen Halbkugel fixiere - ist zum einen verschwommen (ich muss die Brille absetzen (s.o.)
und zum anderen extrem hell. Überstahlt regelrecht die erzeugten Lichtpunkte. (MFA meinen das müsse so sein und man könne es nicht anders einstellen)
Die Halbkugel an sich ist im Vgl. zu Voruntersuchungen innen sehr hell - so dass m.E. die erzeugten Lichtpunkte ebenfalls kaum wahrnehmbar sind.
Die Abfolge der Lichtpunkte erfolgt teilweise so rasend schnell, dass es kaum möglich ist, so fix hintereinander zu drücken.
Drücke ich langsamer, erscheinen bereits neue Punkte und die "nicht gedrückten" - erscheinen als nicht erkannt und somit Fehler.
- Muss der Fixationspunkt so verschwommen sein?
- Wissen Sie, ob der zu fixierende Punkt dunkler eingestellt werden kann (mir ist bewusst, dass es verschiedene Perimetrie-Messgeräte gibt)?
- Woran lässt sich eigentlich der Unterschied erkennen, ob "Schussligkeits"-/ "Flüchtigkeits"fehler" und deshalb nicht gedrückt - oder ob wirklich nicht gesehen und somit Hinweis auf diffusen Gesichtsfeldausfall?
Mein AA hat mit OCT zusammen ausgewertet - und die nicht erkannten Pkt im Gesichtsfeld, die nicht mit Nervenausfällen in Einklang zu bringen waren, auf Schussligkeitsfehler geschoben und die anderen auf die Nervenausfälle.
Leider konnte er keine Auswertung machen - ob es sich innerhalb von 1 Jahr verschlechtert hat - oder mit der Tropftherapie (Monoprost abends 1 Tpf) stabil geblieben ist.
Ich habe in Bezug auf Glaukom gelesen - dass Glaukomgesichtsfelder erheblich schwanken können (Ursache: Schwankung Augendurchblutung)
--> wie könnte man dies überprüfen?
Gerade beim Flammer-Syndrom treten diffuse Gesichtsfeldausfälle häufiger auf - wie kann man das abklären?
Bei mir liegen viele Faktoren vor, die auf ein Flammer-Syndrom hindeuten
- Normaldruckglaukom (ohne Tropfen war der Druck meist 18-20 mmHg - mit Tropfen: 14 mmHg),
- niedriger RR (nachts Tiefstwerte: 84/44 mmHg / tagesmittelwert: 95/66 mmHg),
- tiefer BMI 18,7
- vorliegende Autoimmunerkrankungen
- Spondylitis ankylosans
- chronisches Fatigue Syndrom
- Herzinsuffizienz NYHA III nach Myokarditis mit Perikarderguss
(Aufgrund der Herzinsuffuzienz und hoher Ruhe Herzfrequenz muss ich ß-Blocker
Bisoprolol einnehmen, höhere Dosierung aufgrund des niedrigen Blutdrucks nicht
möglich)
- teilweise dumpfer Schmerz im Auge
Mit besten Grüßen
Estarina79