Guten Tag,
ich versuche mich kurzzufassen.
Meine Mutter (81) ist seit 5 Monaten immer wieder in der Klinik wegen akuten Beschwerden im LWS-/ISG-Bereich. Sie leidet an starker Osteoporose. Hier mussten im Herbst die BWK 11 und 12 zementiert werden. Insgesamt hatte sie mehrere BWK-Brüche.
Nun ist der obere Rücken i.O., dafür geben die ISG keine Ruhe. Sie ist deswegen immer wieder in der Neurochirurgie. Es wurde durchgeführt:
im Oktober die o.g. Zementierungen, danach 3 Wochen mit weniger Schmerzen
im November: Versuch einer oberflächlichen Infiltrierung, ohne Besserung; dann doch ISG-Infiltration mit Kortison, was vielleicht nach 3 Tagen Linderung brachte, sie konnte dann jedenfalls mobilisiert werden und nach Hause
Nach 3 schmerzfreien Tagen erneute Attacke durch leichtes Verdrehen. Nun erfolgte die Denervierung der ISG-Nerven (Thermo-Ablation). Dieser Eingriff brachte spontane Schmerzfreiheit! Nach 4 Tagen zu Hause baute sich ein erneuter Schmerz auf, der nun wieder in die Klinik führte.
Nun steht das Thema "ISG-Versteifung"... Was halten Sie davon? Wäre das in ihrem Alter sinnvoll bzw. kann das wirklich für Schmerzfreiheit sorgen, so dass meine Mutter dann aktives Muskelaufbautraining oder spezielle KG beginnen kann?
Es wurden so viele Bilder angefertigt (Röntgen, CT, MRT) und kein Bild lässt eine Schmerzursache erkennen (keine Frakturen usw.)
Meine Mutter ist alles andere als "alt", sie bewegt sich viel und gern, nur momentan geht es leider nicht. Die Schmerzen sind extrem, so dass sie nicht aufstehen oder sich im Bett aufsetzen kann.
Oral aufgenommene Schmerzmittel sind unwirksam, Infusionen wirken nur zum Teil etwas. Sie bekommt seit Monaten Buprenorphin-Pflaster, aktuell mit 70 µg. Aber die wirken scheinbar auch nicht wirklich.
Würden Sie zu einer Versteifung der ISG unter den genannten Umständen raten?
Vielen Dank.
Andreas Wahl