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Kochenknubbel?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

28.05.2025 | 20:50 Uhr

Hallo 

Habe seid 7 Wochen Rückenschmerzen die mit Unterstützung eines Physiotherapeuten stetig leichter werden. Nun ist mir aufgefallen das ich auf den Beckenkamm hinten einen harten Knubbel/Knoten  habe der einen brennenden Schmerz verursacht (wird bei Druck schlimmer).Beim MRT sind links iliosakral im posterioren Anteil ein Nachweis paraartikuläre Knochenmarködeme des OS ilium und geringer OS sakrum nachgewiesen worden. 2023 wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert  T1 G3 Ki 37% was mit OP Bestrahlung und bis jetzt Tamoxifen und ab Juli mit Al behandelt. Nun mach ich mir Sorgen sollte ich glauben das es ein Muskelpump ist oder auf weitere Untersuchungen beharren. 

Ich bedanke mich schon mal im Vorraus 

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Lifeline Gesundheitsteam
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13.06.2025, 20:54 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Guten Tag,

vielen Dank, dass Sie uns Ihre Situation so offen schildern. Wir können sehr gut nachvollziehen, dass Sie sich in Ihrer Lage Sorgen machen, gerade vor dem Hintergrund der Brustkrebserkrankung in der Vorgeschichte.

Zunächst möchten wir sagen: Dass Ihre Rückenschmerzen sich unter physiotherapeutischer Behandlung bereits gebessert haben, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. Auch dass im MRT kein eindeutiger Hinweis auf eine tumoröse Raumforderung erwähnt wurde, spricht zunächst eher für eine gutartige oder entzündliche Ursache.

Die Knochenmarködeme im Iliosakralbereich können Zeichen eines Überlastungsbruchs sein. Diese treten oft im Rahmen einer Osteoporose auf.

Dass Sie dies im Zusammenhang mit der Brustkrebserkrankung besonders beunruhigt, ist vollkommen nachvollziehbar. Zwar sind Knochenmetastasen bei Brustkrebs möglich, jedoch zeigen diese meist andere typische Muster im MRT (z. B. osteolytische Läsionen, Kontrastmittelaufnahme, Weichteilausbreitung), und sie verursachen meist progressive, nicht rückläufige Schmerzen. Dass Ihre Schmerzen sich bereits bessern und dass im MRT keine eindeutigen metastasentypischen Veränderungen beschrieben wurden, ist beruhigend.

Trotzdem: Da Sie Brustkrebs-Patientin sind und nun einen neuen, tastbaren und schmerzhaften Knoten spüren, würden wir Ihnen raten, zur Sicherheit eine weiterführende Abklärung zu veranlassen. Dies muss nicht bedeuten, dass ein bösartiger Befund wahrscheinlich ist – aber bei Ihrer Vorgeschichte ist es medizinisch sinnvoll und gerechtfertigt, dies klar auszuschließen.

Unsere Empfehlung:

  • Besprechen Sie mit Ihrer behandelnden Onkologin oder Ihrem Onkologen bzw. Ihrem Hausarzt den aktuellen Befund.

  • Fragen Sie gezielt nach, ob eine gezielte ergänzende Bildgebung (z. B. Kontroll-MRT mit Kontrastmittel, ggf. Knochenszintigrafie oder PET-CT) sinnvoll ist, um sicherzugehen.

  • Bestehen Sie ruhig darauf, dass dieser neue Befund nicht einfach als Muskelverspannung abgetan wird, sondern zunächst onkologisch ausgeschlossen wird.

Es kann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine mechanisch-entzündliche Veränderung handeln, zum Beispiel in Verbindung mit dem nachgewiesenen Knochenmarködem und den bekannten Rückenschmerzen. Dennoch sollte bei Ihrer Vorgeschichte eine sorgfältige Abklärung erfolgen, um Ihnen Sicherheit zu geben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Einschätzung weiterhelfen und wünschen Ihnen alles Gute sowie viel Kraft auf Ihrem weiteren Weg – Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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