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HWS-Problematik /Situationseinschätzung

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

26.11.2020 | 21:03 Uhr

Guten Tag

Im April 2018 wurde als rheumatologischer Befund unter anderem folgendes festgestellt:

S-förmige Skoliose der Wirbelsäule mit Kopfschräghaltung (V.a. Arthrose der Kopfgelenke) und massive muskuläre Dysbalance der HWS mit/bei Dezentrierung Scapula links, chronische Tendomyose der Scapulaheber links. Suboccipitale segmentale Bewegungsblockade nach rechts. 

Ist diese Problematik mit einer Arbeit am PC im 100%-Pensum vereinbar, oder droht eine Zustandsverschlechterung, die sich durch Reduktion Bildschirmarbeitszeit verhindern lässt? 

Bin seit 1 Jahr in 100%-Pensum in einer Arbeit vor dem PC beschäftigt und gelegentlich treten eine Art muskuloskelettale Erschöpfungszustände auf, bis hin zu Schluckbeschwerden. Deshalb bin ich aktuell für 1 Woche krankgeschrieben.

Ein grosser Vorteil dieser Arbeit ist aber z.B., dass ich keine schwere Lasten tragen muss und es allgemein physisch eigentlich nicht sehr anstrengend wäre (im Normalzustand). 

Ich bin zwar in Behandlung, wäre aber froh um eine neutrale Situationsbeurteilung, vor allem was PC-Arbeitspensum betrifft.

Können Sie etwas dazu sagen? 

Besten Dank und freundliche Grüsse 

pegasus38 (Schweiz)

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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25.12.2020, 13:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

generell kann ein Rheumatologe nach einer Untersuchung und Anamnese festlegen, ob eine weitere Diagnostik notwendig ist. 

Eigenübungen sind sehr gut, im Rahmen einer Physiotherapie sollte aber eine korrekte Ausführung erlernt werden. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - ihr Lifeline Gesundheitsteam

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07.07.2021, 09:25 Uhr
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Guten Tag 

Nochmals vielen Dank für Ihre Ratschläge. Inzwischen habe ich einen ergonomischen Bürostuhl gekauft und gehe regelmässig spazieren. Beim Rheumatologen war ich schon seit Längerem nicht mehr. Als Ausgleich zur Arbeit am Bildschirm überlege ich mir, ab und zu etwas Tennis zu spielen. Das mache ich gerne, ist Ablenkung und man  bewegt sich. Allerdings bin ich unsicher, ob die etwas einseitigen Bewegungen beim Tennis spielen, sich auf die geschilderte HWS-Problematik negativ auswirken. Ist dies aus medizinischer Sicht so, oder ist das bei lockerem Tennis spielen nicht zu befürchten?

Freundliche Grüsse

Pegasus38

Lifeline Gesundheitsteam
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07.07.2021, 18:13 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo pegasus38,

Generell wäre auch Physiotherapie für eine gerichtete Mobilisation sehr sinnvoll.

Tennisspielen ist eine von der Bewegung her hochkomplexe Sportart und somit keinesfalls eine rein einseitige Belastung. Natürlich sollten Sie darauf achten, sich nicht von Beginn an zu überanstrengen, aber die Bewegung wird Ihnen sicher gut tun.

Hören Sie am besten in sich hinein und tun Sie, was gut für Sie ist!

Dennoch wäre es ratsam, sich regelmäßig beim Rheumatologen zu den Kontrolluntersuchungen vorzustellen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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08.07.2021, 10:11 Uhr
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Guten Tag 

Besten Dank für Ihre Rückmeldung. 

Ich baue regelmässig Mobilisationsübungen ein, eigentlich täglich. Da ich nach wie vor im Home Office arbeite, geht das zurzeit gut. Physiotherapie ist hilfreich, wobei ich die Übungen eher kompliziert fand für die Durchführung zu Hause. Und nach einigen Terminen benötigt man wieder eine neue Verordnung.

Was genau meinen Sie mit rheumatologischen Kontrollterminen?

 

In einem medizinischen Fitnesszenter nach physiotherapeutischer Anleitung z.B. einmal wöchentlich an Geräten trainieren, fände ich längerfristig sinnvoll, ist aber von Kostenübernahme her nicht möglich. Für Medizinische Trainingstherapie wird nur bei bestimmten Indikationen und für kurze Zeiträume eine Kostenübernahme gewährt (CH). 

Für Tennis gibt es hier in der Nähe eine kostengünstige Möglichkeit einmal wöchentlich locker zu trainieren und es ist auch eine nette Abwechslung zum Home Office Alltag. Es freut mich zu hören, dass diese Sportart in meiner Situation nicht unpassend ist. Es kommt wahrscheinlich auf die Intensität und Schnelligkeit an, bei den Senioren geht es zum Glück meistens etwas langsamer zu und her.

Kann man durch Vermeiden gewisser Bewegungen (z.B. Aufschlag über den Kopf) HWS/Rücken schonen oder spielt das nicht so eine Rolle? 

Freundliche Grüsse 

Pegasus38

Lifeline Gesundheitsteam
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11.07.2021, 13:41 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo pegasus38,

Sie erwähnten ja, dass Sie schon länger nicht mehr beim Rheumatologen waren. Ggf. sollten Sie sich dort als Verlaufskontrolle vorstellen, um auszuschließen, dass aus diesem Bereich etwas für Ihre Beschwerden ursächlich ist.

Natürlich können Sie auch beim Tennis Ihre HWS zusätzlich schonen, hierzu führen Sie schon richtig das Überkopfspielen, also den Überkopfaufschlag, sowie das Überkopfschmettern an. 

Wobei wir hier den Überkopfaufschlag als weniger "schädlich" erachten, da Sie selbst den Ball werfen und somit Kontrolle über die Bewegung haben. Beim Schmettern reagieren Sie blitzschnell auf einen zugespielten Ball und können sich dabei muskulär sehr beanspruchen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr LIfeline Gesundheitsteam

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12.07.2021, 19:51 Uhr
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Guten Tag 

Besten Dank für Ihre Rückmeldung und die Hinweise.

Bevor ich einen Termin für eine rheumatologische Verlaufskontrolle vereinbare, sollte ich die Kostenübernahme durch die Krankenkasse abklären. Ich bin noch nicht sehr lange in rheumatologischer Behandlung. 

Bezüglich Tennis spielen bin ich mir noch unsicher, ob das Risiko für Fehlbelastung nicht doch zu gross ist. Ich denke, dass zunächst eine rheumatologische Kontrolluntersuchung sinnvoll ist. Aber jedenfalls weiss ich, dass Bewegung wichtig ist. 

Wie ist Jogging (Asphalt vs. Geländelauf) oder Biken aus medizinischer Sicht von der Belastung her im Vergleich zu Tennis? Die Bewegungen sind etwas weniger ruckartig, aber eine gewisse Belastung für die Wirbelsäule sind auch diese Sportarten? 

Freundliche Grüsse 

Pegasus38

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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13.07.2021, 19:52 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo pegasus38,

Sie können natürlich auch eine andere Sportart wählen. Geländelauf ist natürlich dämpfender und federnder als der Lauf auf dem harten Asphalt.

Auch Fahrradfahren ist sehr gut, da es eine geführte Bewegung ist. Sie sollten jedoch ein Fahrrad wählen, auf dem Sie eher aufrecht sitzen und nicht den Kopf zu sehr in den Nacken legen (zB beim Rennrad fahren). ZB Dowhnhill fahren sollten Sie vermeiden.

Klären Sie die Kostenübernahme mit der Krankenkasse, den Termin können Sie ja dennoch schon vereinbaren. Sie müssen sicher eine längere Wartezeit einplanen und sollte die Kostenübernahme fehlschlagen, können Sie den Termin immer noch absagen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.07.2021, 06:29 Uhr
Kommentar

Guten Tag 

Nochmals vielen Dank für Ihre Ratschläge.

Konnte inzwischen einen Kontrolltermin beim Rheumatologen vereinbaren.

Freundliche Grüsse

Pegasus38

Lifeline Gesundheitsteam
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15.07.2021, 18:37 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo pegasus38,

das freut uns, wir wünschen Ihnen alles Gute!

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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