Hallo,
bei meinem Vater (62) wurden mit MRT am linken Knie drittgradige Knorpelfissuren und eine viertgradige retropatellare Chondromalazie (zentral und geringer medial) festgestellt. Zudem liegt eine kleine fibrosierte Plica mediopatellaris vor. Die anderen Kompartimente im Knie sind in einem altersentsprechend guten Zustand, auch der des hyalinen Gelenkknorpels. Da mein Vater sportlich sehr aktiv ist und es auch bleiben möchte (er ist früher Marathon gelaufen), möchte er gerne die Entwicklung einer Kniearthrose, soweit es möglich ist, verhindern oder zumindest möglichst lange herauszögern. Ihm ist bekannt, dass autologe Knorpeltransplantationen (mit zwei Operationen) in seinem Alter nicht mehr indiziert sind. Allerdings gibt es mittlerweile auch ein einzeitiges arthroskopisches Verfahren, bei dem „minced cartilage“ aus dem defekten eigenen Knorpelgewebe aufbereitet und damit in gleicher Sitzung der Knorpeldefekt repariert wird. Mittlerweile liegen Studien vor, die auch nach 5 Jahren diesem Verfahren gute Ergebnisse bescheinigen, zumal es einfach und wirtschaftlich ist (Runer A et al. 2023: 10.1007/s00167-023-07546-). Wir sind im Unklaren, ob dieses Minced Cartilage-Verfahren (z.B. AutoCart) für meinen Vater infrage käme oder, ob in diesem Alter das Zuwarten bis zur letztendlichen Endoprothese-Operation am Knie unausweichlich ist.
Vielen Dank für Ihren Rat.
Viele Grüße
Amelie