Frage zur Behandlung von Knorpelschaden der Kniescheibe

Hallo,

zunächst einmal die schlechte Nachricht. Es gibt bisher kein Verfahren, dass eine Kniearthrose aufhält. Die gute Nachricht hingegen ist, dass retropatellare Arthrosen häufig wenig oder sogar keine Beschwerden verursachen. Hat Ihr Vater denn vor allem einen vorderen Knieschmerz?

Autologen Knorpelzelltransplantationen haben ein sehr begrenztes Einsatzgebiet. Sie können nur solange eingesetzt werden, wie lediglich ein Gelenkpartner betroffen ist, also nur die Kniescheibe oder die Gleitrinne. Zudem nimmt die Erfolgsaussicht mit höherem Alter deutlich ab. 

Ob Ihr Vater jemals eine Enodprothese benötigt, kann Ihnen wahrscheinlich zum aktuellen Zeitpunkt niemand vorhersagen. Die Indikation zur Implantation einer Endoprothese ist (so gut wie immer) lediglich von den Beschwerden abhängig und nicht vom Vorhandensein einer Arthrose. Vor allem fitte Patienten haben oft trotz radiologisch sehr ausgeprägten Befunden lediglich geringe Beschwerden. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

vielen Dank für die ausführliche Antwort! 

Schmerzen hat mein Vater kaum. Das Knie fühlt sich nur instabil an. Das MRI zeigt lediglich einen Knorpelschaden an der zentralen und medialen Patellafacette. Der Knorpel am Oberschenkelknochen ist nicht betroffen. Wie wir es verstanden haben, ist das minced cartilage-Verfahren keine echte Knorpeltransplantation mit Anzüchtung von Knorpel. Aber wenn es auch hierbei eine Altersgrenze geben sollte, die mein Vater überschritten hat, bleibt nur die Hoffnung, dass sich die Symptomatik nicht deutlich verschlimmert. Verstehen wir das so richtig? 

Beste Grüße

Amelie