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Erster Halswirbel verschoben, was kann ich selbst machen?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

06.04.2023 | 17:24 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe seit vielen Jahren regelmäßig Kopfschmerzen durch Verspannung, Auslöser ist eine Skoliose. Seit Oktober habe ich auf dem linken Ohr einen leichten Tinnitus, der HNO meint medizinisch sind die Ohren in Ordnung. Ich habe das erstmal nicht in Verbindung gebracht.

Vor ca 6-8 Wochen hatte ich oft auf dem rechten Ohr ein relativ lautes Rauschen, das reagierte stark auf Kopfbewegungen und war meistens nicht zu hören wenn ich den Kopf ganz nach links oder rechts drehte. Das andere Ohr wurde auch lauter, der HNO meinte nach einem Hörtest weiterhin es ist am Gehör alles in Ordnung.

Dadurch das das Rauschen Bewegungsabhängig geworden ist bin ich zu einem Orthopäden gegangen, tatsächlich lassen sich meine Symptome durch eine Fehlstellung des ersten Halswirbels erklären. (war wohl deutlich auf dem Röntgenbild zu sehen) Parallel dazu hatte ich ein Druckgefühl sowohl auf den Ohren als auch auf dem Kopf. (als würde mir jemand seitlich mit den Händen flach auf den Kopf drücken. Ich bekomme jetzt eine Physiotherapie zur Lockerung der Verspannungen, danach sollen gezielt die Muskeln gestärkt werden die im HWS Bereich nicht richtig ausgebildet sind.

Das war der Stand vor 2 Wochen, meine Ohrgeräusche waren kurz darauf deutlich besser, das Rauschen tritt fast nicht mehr auf. Dafür hab ich seit einigen Tagen neue Probleme bekommen:

- Druckgefühl in paar cm hinter der Schläfe. (als würde jemand mit hoher Kraft meinen Kopf zwischen den Händen "zerdrücken"

- Seltsames hören, empfindlich auf maanche Geräusche und verstärktes Pfeifen. Ich habe nicht das Gefühl schlecht zu hören, nur höre ich anders als sonst. Oft Brummgeräusche auf beiden Ohren gegen Abend.

- Störungen des Gleichgewichtsinns, laufe ich mit geschlossenen Augen geradeaus habe ich oft das Gefühl ich falle um.

- Sehstörungen, meine Augen fühlen sich an als bräuchten sie länger um einen Punkt zu fixieren

- Konzentrationsstörungen und Müdigkeit, ich fühle mich "Abwesend". Kanns nicht besser beschreiben, ich habe das Gefühl langsamer reagieren zu können.

- Kiefergeräusche beim kauen, schiebe ich den Kiefer zur Seite oft heftiges knacken (meine Frau hört das wenn sie im gleichen Raum ist) mit anschließendem Tinnitus für einige Minuten

- Deutliche Besserung im liegen, allerdings nach einer Weile Rückenschmerzen. (auch morgens nach dem Aufstehen)

Besonders das Druckgefühl und das unnormale hören belasten mich gerade ziemlich, die Therapie dauert noch. (Physiotherapie kann ich erst mitte des Monats anfangen)

Meine Frage ist: Kann ich selbt etwas im Vorfeld tun damit die Symptome gelindert werden? Ich arbeite aktuell im Homeoffice, habe seit Anfang des Jahres versucht in der Mittagspause oder Abends spazieren zu gehen um nicht immer zu sitzen, Das hilft aktuell gefühlt nicht mehr. Sehen Sie eine Chance das die Symptome wieder ganz verschwinden mit gezielter Therapie?

Vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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08.04.2023, 13:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

was genau meinte Ihr Orthopäde mit verschobenem ersten Halswirbel? Die setzt in der Regel ein adäquates Trauma voraus. Die Diagnosen, dies sich um den Atlaswibel drehen (Traumata oder Fehlbildungen mal ausgenommen) sind funtionelle Diagnosen. Durch Tastbefunde kann eine mögliche schlechtere Beweglichkeit herausgearbeitet werden, diese ist in der Regel auf muskuläre Verspannungen zurückzuführen (dies wird aktuell als Ursache hierür angenommen). Bei cervicogenen Beschwerden (Tinitus, Kopfschmerz usw.) handelt es sich um sogenannte Ausschlussdiagnosen, es sollte zunächst untersucht werden, ob nicht andere und vor allem ernstere Ursachen vorliegen (Erkrankungen von Gerhirn, Nerven, Gefäßen, Ohr, usw.).

Eine individuelle und verbindliche Therapieempfehlung dürfen wir Ihnen nicht anbieten, da eine Fernbehanldung in Deutschland aus gutem Grund rechtlich nicht zulässig ist. 

Generell sollte bei HWS-Beschwerden die Muskulatur gekräftigt werden, hier sollten Eigenübungen erlernt werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen  - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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