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CRP-Wert bei 9,3! Was sagt das???

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

17.08.2008 | 06:01 Uhr

Hallo liebes Experten-Team,
ich hab eine blutanalyse bekommen.
Der CRP-Wert liegt bei 9,3!
Bis 5 soll normal sein.
Was sagt der Wert aus (ausser, dass wohl eine Entzündung vorliegt).
Ist das ein extrem hoher Wert???

Und mein Cholesterin liegt bei 200.
Aber ich esse gar nicht fett! bin sportliche und achte auf meine Gesundheit!
Hat das evtl. mit meinem Medis zu tun?
Nehme Arcoxia und Paracetamol gg. MB.

Danke
frank

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22.08.2008, 08:38 Uhr
Antwort

Hallo Frank!

Wofür nehmen Sie Arcoxia und Paracetamol? Das wäre gut zu wissen für eine wirklich gute Antwort, denn wenn bereits eine entzündlich rheumatische Erkrankung vorliegt sind die Werte unter Umständen anders zu interpretieren, als wenn Sie z.B. die Medikamente gegen einen Überlastungsschmerz, eine Verletzung oder Arthrose einnehmen.

Das CRP ist mit 9,3 eher geringfügig erhöht. Ein Wert unter 5 ist zu 100 % normal, ein Wert bis 10 ist noch zu etwa 25 % normal, d.h. es gibt eine Menge Menschen, deren Normwert auch ohne Entzündung bis 10 beträgt. Das nennt man Bestimmungsgrauzone?. Mäßig hohe Werte sind von 15 bis 30, mittelhohe Werte bis 60, darüber sind die Werte hoch. Das CRP ist ein sehr schnell reagierender Entzündungswert, er kommt und geht innerhalb von 6 Stunden. Jeder Infekt kann ihn erhöhen, jede Behandlung absenken. Um zu wissen, was er bei Ihnen bedeutet, muss man also schon etwas mehr von der Grundkrankheit wissen. Prinzipiell haben Sie aber wie gesagt eine geringfügige Erhöhung.

Die Medikamente beeinflussen das Cholesterin nicht. 200 ist noch normal. Das Cholesterin ist extrem Nahrungsmittelabhängig. Sehr oft kommt es z.B. zu falsch erhöhten Werten, weil die Abnahme nicht im korrekten Zeitfenster erfolgte. Man muss ab 5 Uhr Nachmittags nüchtern sein, dann muss der morgendliche Nüchternwert bestimmt werden. War das so bei Ihnen? Zudem ist der Wert auch abhängig von Entzündungen (dann kann er steigen) von anderen Stoffwechselstörungen (steigt z.B. oft bei Diabetes), von sehr fettreichem Essen an den Vortagen (Feste), von Hungerperioden (kann steigen!) von familiären Einflüssen (Gene). Eine Fettstoffwechselstörung ist erst dann festzustellen, wenn innerhalb von 3 Monaten 3x der Wert unter korrekten Messbedingungen und einer gleich bleibenden Kost erhöht ist.

Herzliche Grüße

Dr. Sylvia Meske

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