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Bewegungseinschränkung Verkalkung nach Hüft-OP

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage

16.08.2005 | 05:58 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,
ich hatte 1998 (mit 31) eine Triple-OP re. der Heilungsprozeß war problemlos, anschließend schmerzfreies Gehen,... nur eine Bewegungseinschränkung insb. bei Beugung und Innenrotation ist geblieben.
Diese Einschränkung wurde zunehmend unangenehm, und man stellte eine Kalkablagerung u.a. am Pfannenrand fest (sieht wie ein Dorn aus). Da ich das Material von der Tripl noch nicht hatte entfernen lassen, riet man mir im letzten Jahr zu einer OP. Zusätzlich sollten Osteophyten in der Hüfte abgetragen werden, die OP fand im Mai 04 statt.
Der Zugang zur Hüfte erfolgte durch einen Schitt von der Leiste auf den Oberschenkel (in Verlängerung zu dem Schnitt von der Leiste auf den Beckenkamm, um das Material zu entfernen).
Nun wurde die Verkalkung (dieser Dorn) nicht entfernt - eine Begründung liegt mir leider nicht vor und seit dieser OP hat sich die Situation mit der Hüfte erheblich verschlechtert: Beugung knapp 85 Grad, Roation praktisch 0 - und das nach KG, Reha,... Nun kann ich laufen, stundenlang ohne Schmerzen, doch nicht bergauf, normal sitzen, anziehen, ... geht nicht mehr. Alles was mit Beugung oder Drehung zu tun hat, geht nicht mehr. Jedoch habe ich keinen Ruhe-Schmerz in der Nacht, doch immer wieder kurze hefitge Schmerzen bei Beugung oder falscher Drehung...
Dazu kommen Nervenschmerzen im gesamten äußeren Oberschenkel (beginnend oberhalb des Knies) und immer wieder das Gefühl, daß z.B. nach einiger Zeit Sitzend die Leistengegend dick wird und entsprechender Druck sich aufbaut.
Die Lebensqualität ist seit dieser OP im Mai erheblich gemindert. Jahrelang habe ich darum gekämpft, das Gelenk möglichst lange zu erhalten. Bleibt jetzt wirktlich nur noch die TEP?
Meine Frage - Was kann ich tun?

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20.08.2005, 11:44 Uhr
Antwort

Hallo!
Bewegungseinschränkungen nach gelenkrettenden Hüftoperatonen sind die Regel. Übrigens ist ein Dorn, den man sieht meist absichtlich angebracht um das Gelenkdach zu verbreitern und der muß bleiben und schmerzt nicht. Meist schmerzt es, wenn man versucht die Bewegung zu forcieren, da man dann mit Druck in das Gelenk hineinarbeitet. Eine Tep benötigen Sie dann, wenn Ihnen die Lebensqualität durch die Situation zu stark absinkt; aber Vorsicht! Auch nach einer TEP kann es sein, daß Beugung und Drehung beeinträchtigt sind und Sie genau wie jetzt für bestimmte Funktionen Trickbewegungen und Hilfsmittel benötigen. Wie Sie die fehlende Bewegung ausgleichen können kann Ihnen die Ergotherapie beibringen, diese ist Rezeptfähig wie Krankengymnastik Ergotherapeuten sind zwar rar, aber genau die richtige Berufsgruppe, um Ihnen das jetzige Funktionsdefizit zu nehmen. Bergaufgehen sollten Sie einfach meiden, also keine Bergurlaube usw. Muß halt sein, Sie schaden sonst dem Gelenk. Wichtig sind weich im Absatz gepufferte Schuhe und ein sogenannter Arthrodesestuhl bei Sitzen oder ein Sitzkeil, der Ihnen erlaubt die nicht gut beugefähige Hüfte im Sitzen zu entlasten, auch der Autositz muß so umgerüstet werden. Zudem rate ich Ihnen zum Besuch bei einem Arzt für spezielle Schmerztherapie, der kann Ihnen für Ihre Bedürfnisse durch geeignete Schmerzmittelverordnung die Beschwerden lindern.
Herzlichst
Dr. Meske www.theresienklinik.de

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