Hallo liebe Experten,
ich wollte mal wissen was ich gegen die Übelkeit nach Mtx tun kann. MCP wirkt nicht, Olancapin ist auch nicht gerade der Bringer. Haben Sie noch einen Tipp?
Liliane
2 Tage Übelkeit nach Mtx
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage
Antwort
Hallo Liliane!
Wenn beide Medikamente nichts bringen, muss man sich fragen, ob die Übelkeit nicht evtl. psychisch ausgelöst wird durch Aversion gegen das Medikament, dann hilft nur Absetzen und ein Medikament wählen, dass man akzeptieren kann.
Manchmal hilft es MTX spät abends zu nehmen oder auf 2 Dosen an 2 Tagen verteilt, manchmal geht die Übelkeit weg, wenn man MTX spritzt.
Herzliche Grüße
Dr. S. Meske
Antwort
Hallo Frau Meske,
das Mtx hat mir all die Jahre sehr gut geholfen. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht, auch wenn es erst mal vier Monate gedauert hat, bis meine Probleme besser wurden. Deshalb würde ich nicht gerne wechseln. Ich spritze es immer spät Abends, aber die Zeiten in denen es mir übel ist, werden immer länger. In diesem Forum gab es von einem anderen Experten mal den Tipp mit Theophyllin. Eine Freundin, die auch Polyarthritis hat, schwört auf Ingwer. Was halten Sie davon?
Mit besten Grüßen
Liliane
Antwort
Hallo,
wollte mal Fragen, ob ich vergessen wurde?
Mit besten Grüßen
Liliane
Antwort
Hallo Liliane!
Suche mal Ihre Frage und antworte dann; bei mir jedenfalls war sie nicht angekommen!
Gruß
Dr. Sylvia Meske
Antwort
Hallo Liliane!
Ingwer ist ein bewährtes Naturmedikament, welches Magen- Darm - Probleme beruhigen kann, ein Versuch kann nicht schaden.
Theophyllin würde ich persönlich nicht empfehlen. Das Medikament hat ein sehr enges therapeutisches Fenster, d.h. zwischen Auftreten von Wirkung und Nebenwirkung ist nur eine geringe Spannbreite. Bereits im therapeutischen Bereich wirkt es erregend, es kann zu Schlafstörungen, Zittern, Herzrhythmusstörungen kommen. Mir ist das Präparat bzgl. Therapieindikation bei Übelkeit nicht bekannt, es kann sogar Übelkeit und Erbrechen auslösen. Die Anwendung bei Übelkeit wäre off label, d.h. ohne Zulassung, ohne Prüfung, ohne Risikoabdeckung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kollege so eine Empfehlung abgibt. Was gegen Übelkeit manchmal hilft, ist die Gabe von Neuroleptika, z.B. Promethazin, im Handel als Atosil Tropfen. Diese sind verschreibungspflichtig und können über längere Zeit eingenommen auch auf das Nervensystem negativ wirken, das Medikament wird aber z.B. in der Vorbereitung zu chirurgischen Eingriffen und zum Abpuffern von Medikamentenübelkeit regelhaft angewandt. Vielleicht sprechen Sie mit Ihrem Arzt mal über einen Therapieversuch.
Herzliche Grüße
Dr. Sylvia Meske