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Kapselriss? Mittelfuß nach Überrolltrauma

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Gelenkbeschwerden/Rheuma | Expertenfrage an Lifeline Gesundheitsteam

20.09.2012 | 14:42 Uhr

Sehr geehrtes Lifeline-Expeertenteam,
vor 2 Wochen hatte ich ein Überrrolltrauma am li Vorfuß/Mittelfuß ca 80 kg über mein Fuß gerollt. Vor einer Woche wurde es aufgrund von zunehmenden Schmerzen geröngt ( es ist nichts gebrochen-einfaches Röntgenbild in 2E ,ohne Belastung )
Jedoch meinte der Bereitschaftsarzt, es ist eine Prellung und Kapselverletzung Metatarsus in Richtung der letzten beiden kleinen Zehen. Ich habe noch immer starke Schmerzen und kann nicht auftreten,(ebenfalls stechender Ruheschmerz metatarsus oberes Ende vor der Zehe 4), obwohl ich mich schon 2 Wochen schone". Einen Salbenverband an der Schmerzstelle vertrage ich nicht. ( wird eher schlimmer ). Könnte man denn noch eine weitere Diagnostik anstreben? oder abwarten....
Vielen Dank im Voraus

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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20.09.2012, 16:39 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo alva-alva,

der Röntgenbefund gibt Aussagen zur knöchernen Struktur. Bruchlinien können aber auch nicht (mehr) erkennbar sein.

Weitere bildgebende Verfahren können neue Erkenntnisse erbringen. Ein MRT (evtl. mit Kontrastmittel) erscheint sinnvoll.

Wie äußert sich die Unverträglichkeit des Salbenverbands? Was wurde aufgetragen? Erhalten Sie Schmerzmittel und Entzündungshemmer? Wie sieht Ihr "Schonen" aus? Wie lagern Sie das Bein tagsüber?

Auf einen Termin zum MRT müssen Sie auch bei akuten Beschwerden oft warten. Eine frühzeitige Terminanfrage erscheint sinnvoll. Sollte in den Tagen bis Wochen bis zur Untersuchung dann die Besserung eintreten, kann der Termin abgesagt werden.

Gute Besserung!

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20.09.2012, 20:29 Uhr
Kommentar

Ich nehme kaum Schmerzmittel (Magenprobleme) durch diclo/ibu, der Salbenverband mit Voltaren drückt, obwohl er nicht zu fest ist, ich nehme Gehstützen, wenn ich das Haus verlasse und versuche nicht so sehr den verletzten Fuß zu belasten, zu Hause laufe ich eher auf der Ferse, das Hochlagern ist eher ein "auf dem Sofa liegen mit ausgestrecktem Bein" sollte es Herzhöhe sein? 100% Schonen konnte ich mich nicht, da ich einige allgemeine Hausarbeiten erledigen muß....ist das jetzt alles falsch?
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort und ihren o.g.Tipp!

alva-alva

Lifeline Gesundheitsteam
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20.09.2012, 20:34 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Nein, alva-alva, das ist nicht alles falsch.

Wenn der Fuß schmerzt dürfen Sie ihn ruhig höher als den Körper legen, damit das Blut leicht zurückströmen kann in den VEnen und sich kein pochender Druck aufbaut.

Alles andere haben Sie ihrem Alltag ohnehin schon so weit als möglich angepasst.

Durch die Quetschung ist sicherlich ein Erguss entstanden. Dieser braucht Zeit, bis er sich abbaut, selbst wenn nach außen kein blauer Fleck zu sehen ist.

Es braucht wohl wirklich noch etwas Zeit und zur Sicherheit eine weitere Untersuchung mit dem MRT, wenn es sich nicht rasch bessert.

Alles Gute!

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24.10.2012, 15:28 Uhr
Kommentar

Hallo Lifeline-Team,
habe Ihre Ratschläge beherzigt.
Da ich noch immer Schmerzen zum Teil in Ruhe und deutlich beim Auftreten habe wurde nun ein MRT / Vorfuß(Ohne Kontrastmittel)
gemacht.Befundung:Ödematöse als auch sklerosierende pathologische Markraumveränderungen in den Phalangen. Die ausgedehtesten Befunde sind dabei Endphalangxbereich I, End und Mittelphanlangs II und III sowie Endphalanx IV . Diskrete Signalveränderung Bereich der Metatarsalia und sowie dargestellt der Fußwurzelknochen.Streifig infiltrative Weichteiveränderung
Viel mehr steht hier nicht. Ich habe in den ersten drei Zehen keine Schmerzen. Hier war auch kein Überrolltrauma, sondern nur an den letzten zwei kleinen Zehen sowie dazugehöriger Mittelfuß od. Metatasalköpfchen.Der Schmerz ist stechend/ziehend, beginnt am Metatarsalköpfchen 4 und strahlt in die letzten 2 Zehen, wenn man das so beschreiben kann, das Metastarsalköpchen ist im Vergleich zur gesunden Seite "nicht in der Selben Position"...einen Schuh kann ich nicht lange Tragen, zunehmender Schmerz/ Engegefühl.Könnten hier auch Nerven etwas abbekommen haben?? weitere Untersuchungsformen, Therapien um den Heilungsprozess zu beschleunigen?
Haben sie eine Idee



Lifeline Gesundheitsteam
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27.10.2012, 22:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo alva-alva,

es sind also nur die Fußknochen der Zehen beschrieben, die garnicht betroffen sind? und über die beiden Überollten wird nichts geschrieben? Darauf würde es ja aber doch ankommen...

Da das Metatarsalköpfchen verschoben ist, erscheint es wohl ursächlich. Wie wäre es mit einem Osteopathen? Er kann mittels lymphdrainierender Message und gezielter Mobilisierung der kleinen Fußgelenke eine Reposition des verschobenen Köpfchens herbeiführen. Der Osteopath ist wohl die nächste Station - vielleicht ja sogar die Endhaltestelle für den Schmerz...

Alle Gute!
Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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17.11.2012, 23:35 Uhr
Kommentar

Hallo Lifeline Gesundheitsteam, habe nochmal nachgefragt beim Radiologen. Es sind ödematöse Markraumveränderungen, sowie Haarrisse und " Bone Bruise", denke das sind Markraumödeme im Knochen?, in den Zehen I bis IV gefunden worden. Ich habe nach einem Neurom gefragt, "danach wurde nicht gesucht."..laut Radiologe, wie gesagt, es wurde leider ohne Kontrastmittel untersucht, obwohl ich danach, vorher fragte
Ich habe sehr starke Schmerzen,laufe auf der ferse, suchte auch eine Klinik mit KH Einw. auf, diese meinte " es sei nichts", und verwies mich an eine ambulante Sprechstunde in der selben Klinik ( Einweisungsschein wurde natürlich einbehalten, was ich nicht ganz korrekt fand ). Ich wartete dann noch 1 Woche um einen VF-Entlastungsschuh in der Sprechstunde( jetzt auf UE Schein ) zu bekommen, der Schuh bringt keine Besserung ( ist hart und ich laufe schief, dadurch jetzt Hüftschmerzen, keine Erhöhung auf der anderen Seite ),soll 3 Wochen getragen werden, 11 Tage schon getragen. Keine Schmerzbesserung dadurch.wenig Aufklärung in der Klinik-Sprechstunde!
Frage.: wie kann eine Bone Bruise Therapie medikamentös behandelt werden, aktuell? Ilomedin-Infusionen, Calcitonin, Bisphosphonate. Ich hatte in der Vergangenheit ein massives Knochenmarködem/Bone Bruise an einem anderen Gelenk, welches auch sehr schmerzhaft war, damals wurde Calcium, Vit D und Calcitonin verschrieben, ibu, diclo etc. keine Wirkung bei mir. bin verzweifelt und schmerzgeplat...
Vielen Dank
Bin verzweifelt

Lifeline Gesundheitsteam
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19.11.2012, 15:07 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Alva Alva,

für die Knochenmark-Kontusion gilt:

- Schmerzmittel: Paracetmaol und Ibuprofen
- Kühlen: mit Eisbeutel oder auch Eissmassage. Das hilft gegen Schmerz und Schwellung
- Reizstrom: fördert die Heilung und nimmt den Schmerz
- Schienung, falls ein Bruch auftritt und dieser instabil ist.
- Die Einnahme von Bromelain (ein Inhaltsstoff der Ananas) wird empfohlen.
- Und Falls Sie es noch tun sollten: SOFORT mit dem Rauchen aufhören.

Dies ist eine allgemeine Empfehlung zur Behanldung des Knochenmarködems (Bone marrow edema) das oft als Bone Bruise bezeichnet wird.

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Ihr Lifeline GEsundheitsteam

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19.11.2012, 15:33 Uhr
Kommentar

Interessant, gut zu wissen, DANKE!

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19.11.2012, 15:57 Uhr
Kommentar von Lifeline Gesundheitsteam

Gerne :-)

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22.02.2013, 19:16 Uhr
Kommentar

Sehr geehrtes Lifeline Gesundheitsteam,
leider ist meine o.g. Verletzung nicht besser geworden. Jetzt Schmerzen in einigen Zehen, welche anfangs gar nicht bzw kaum bemerkbar waren und Metatarsalköpfchen 4 ziemlich stark. Es wurde eine Metatarsalgie diagnostiziert, trotz verschriebenen "normalen Weicheinlagen" keine Besserung. Bei Belastung und in Ruhe Schmerzen. Neues MRT mit Kontrastmittel: es besteht im Knochenmark der Endphalangen eine Signalanhebung in T2 Wichtung, zusätzl. Signalanhebung in Mittelphalangen. Leichtes Weichteilödem zw. Metatarsalköpfchen 4 und 5. Nach Kontrastmittelgabe
zeigt sich korrespondierend zum Knochenmarksödem eine flaue inhomogene Kontrastmittelaufnahme im Knochenmark der beschreibenen End-und Mittelphalangen. In den Weichteilen umschreibenes Ktrastmittelenhancement
im zweiten Zeh plantarseite.
Natürlich können Sie nicht alles über das Internet beantworten, aber was kann gegen ein weichteilödem an dem Meta.köpfchen getan werden ( dort auch leichte Schwellung von aussen zu sehen) einen Schuh kann ich noch immer nicht lange tragen, schmerzsteigerung. Kann ich davon ausgehen, das es sich hier noch immer um "Knochenmarksödeme" in den betroffenen End-/ Mittelphalangen handelt.1.
1. Arzt sagt es sind nur Wasseransammlungen im Gewebe. 2. Arzt redet von Knochenmarködem, gibt es da einen Unterschied? ( habe o.g. Ratschläge beachtet)
Vielen Dank

Lifeline Gesundheitsteam
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25.02.2013, 09:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo alva-alva,

Die Begriffe für Wassereinlagerung und Ödem werden synonym verwendet.

Sind die Entzündungswerte im Blut auch erhöht? Verschafft der Reizstrom Linderung oder bleibt es unverändert oder wird gar schlechter?

Zeit ist ein wesentlicher Faktor. Diese noch nicht absehbare Zeitspanne muss aber erträglich für Sie sein. Wie denkt Ihr Arzt über die Steigerung des Schmerzmittels, bzw. den Wechsel des Präparats? Denn soweit sich der natürliche Heilungsprozess nicht beschleunigen lässt, sollten zumindest die Schmerzen während dieser Zeit kontrolliert werden.

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25.02.2013, 15:33 Uhr
Kommentar

Hallo Lifeline Gesundheitsteam,
Keine Entzündungswerte kontrolliert worden, Reizstrom nicht ausprobiert, da hier weit und breit nicht ambulant angeboten.Von ärztl. Seite kommt nicht viel, wenn man dass so sagen darf. Ich denke es ist in meinem Fall schwierig geworden, sich nun zusätzliche Informationen bei Ihnen zu erfragen.( Letztlich brauche ich eine Behandlung) Trotzdem vielen Dank und trotzallem ist es gut, dass es diese Internetseite gibt.

Mit freundlichen Grüßen
alva-alva

Lifeline Gesundheitsteam
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25.02.2013, 18:24 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Alva-Alva,

Reizstromgeräte gibt es auch für die Heimanwendung und sie können in Apotheken über Rezept kostenlose ausgeliehen werden!

Und ja, leider brauchen Sie Therapie und keine Tipps mehr - da enden unsere Möglichkeiten leider.

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