Guten Abend Herr Barczok,
Vor ca. zwei Wochen bekam ich ein starkes jucken im Ohr, obwohl ich es besser wissen sollte, habe ich angefangen mit meinem Finger im äußeren Gehörgang herumzustochern, als es nicht besser wurde, nahm ich ein Wattestäbchen und hantierte damit herum, die Folge war, dass das Ohr innerhalb einer Stunde zugeschwollen war. Als sich die Situation in den darauffolgenden Tagen nicht besserte und sich eine subfibrile Temperatur (37,5-38,0) einstellte, ging ich zu HNO-Arzt Nr.1, dieser diagnostizierte eine Otitis externa, welche ich mit einer antibiotischen Salbe behandelt werden sollte, da ich diesen über meine Medikamentenphobie aufklärte, empfohl er mir anstelle dieser mit H2O2 den Gehörgang zu spülen. Ich tat dies und reinigte das Ohr zusätzlich noch mit einem Wattepad, wegen der Temperatur nahm ich noch Ibuprofen 600mg 1-0-1. Im Laufe der nächsten Wochen, bis heute, blieb die Temperatur unter dem Ibuprofen zwischen 37.0 und 38.0, das Ohr hingegen schwoll wieder ab und mein Hörvermögen kehrte zurück. Da ich mittlerweile zwei Wochen fehlte, ging ich wieder zur Arbeit in die Klinik (momentan Fortbildung, also kein Patientenkontakt!), diesen Dienstag gesellten sich vermehrt Extrasystolen hinzu und ich wurde von meinem Hausarzt zu meinen Kollegen in die Klinik geschickt, dort lief ein Röntgen-Thorax (o.B.), ein Ruhe-EKG (o.B.) ein Labor (Procalcitonin (o.B.); CRP (von 5,5 von vor einer Woche, auf 5 gesunken), Leukos (o.B.), generell war das Blutbild unauffällig, D-Dimere und BNP stehen noch aus), Lufu (o.B.) Auskultation (o.B.), Ultraschall des Herzens, der Carotis und aller anderen schallbaren Organe (nach dem Motto, wenn ich dich schonmal auf dem Tisch und Zeit hab, dann schau ich alles durch!) alles unauffällig und kein Hinweis auf einen Infektionsherd! Da ich heute bei HNO-Arzt Nr.1 mein Ohr kontrollieren lassen wollte, da ich immernoch nicht wieder richtig höre und dieser jedoch im Urlaub war, wurde ich zu seiner Vertretung (HNO-Arzt Nr.2) geschickt! Dieser führte einen erneuten Hörtest durch, wo herauskam, dass ich wieder besser hörte, als bei dem von vor 2 Wochen. Als dieser mir in das Ohr schaute, stellte er fest, dass auf dem Trommelfell Bläßschen wären und diagnostizierte eine Grippe Otitis, und verschrieb mir Cefuroxim 500mg 1-0-1 à 10 Tage, da ich nach seiner Aussage, würde ich heute Abend keine Tablette nehmen, morgen mit einer Meningitis im Krankenhaus liegen würde! - Jetzt Frage ich mich, ob dies dringend notwendig wäre, auf das Antibiotikum zurückzugreifen und ob ich wirklich dadurch eine Meningitis, oder eine Herzmuskelentzündung bekommen werde. Die Angst vor dem Cefuroxim bleibt, da ich 2009 im Rahmen einer Mandelentzündung Amoxicillin 1000mg Pulver bekommen habe und nach der Einnahme plötzlich Herzrasen bekam (wie schnell es war, weiß ich nicht mehr!) und habe nun Angst, dass dies eine allergische Reaktion gewesen ist und auf dieses Antibiotikum auch allergisch reagieren werde.
Könnten Sie mir rein hypothetisch gesehen, mir ist klar, dass keine Diagnose usw über das Inet laufen darf zu etwas raten? Stehe ziemlich unter Strom, dass es jede Sekunde mit der Meningitis losgehen könnte, Kopfschmerzen haben sich nun auch dazugesellt, wunder wie kurz nachdem er dies gesagt hatte ging es los.
Mit freundlichen Grüßen,
JMA