Seit einigen Jahren nimmt meine Erektionsfähigkeit langsam ab und jetzt mit 55 wäre mir GV wohl nicht mehr möglich. Ich fühle mich ansonsten gesund und gehe jährlich zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung und alle drei Jahre zum Gesundheits-Check-Up. Der letzte war 2023 und es wurden keine behandungsbedürftigen Erkrankungen festgestellt. Kann ich es dabei belassen, oder sollte ich aufgrund der fehlenden Erektionsfähigkeit weitere Untersuchungen durchführen lassen?
Genügt GKV Gesundheitscheck?
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Erektionsstörungen | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Elliot7,
aus rein gesundheitlicher Sicht ist der Check-Up normalerweise ausreichend, um grob eine vielzahl von Erkrankungen auszuschließen.
Gleichzeitig haben Sie ja aber gerade ein spezifisches individuelles Problem, was vielleicht keinen unmittelbaren Krankheitswert hat, falls Sie sich dadurch aber in Ihrer individuellen Lebenvorstellung beeinträchtigt sehen, kann das durchaus behandlungsbedürftig sein. Die nachlassende Erektionsfähigkeit kann verschiedene Ursachen haben, die nicht zwangsläufig mit schwerwiegenden Krankheiten zusammenhängen müssen. Deshalb ist es durchaus angebracht und zu empfehlen, dass Sie darüber nochmal mit einem Urologen sprechen.
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Hallo Lifeline Gesundheitsteam,
Danke für die Antwort. Dann baue ich darauf, dass sich eine ernstzunehmende Erkrankung auch durch andere Beschwerden bemerkbar machen würde oder durch die Standard-Check-Ups erkannt werden würde.
Eine gezielte Behandlung, um wieder zu einer GV-tauglichen Erektion fähig zu werden, würde ich nicht so gern wollen, zumal ich GV schon seit einiger Zeit wegen Erfahrungen mit wiederkehrender postkoitaler Dysphorie vermeide.
Viele Grüße
Elliot7
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
eine nachlassende Erektionsfähigkeit kann auf eine Erkrankung der Blutgefäße hinweisen. Diese wäre wahrscheinlich im Rahmen des Check-Ups aufgefallen, aber da sich die Symptomatik eher verschlechtert, sollte vorsichtshalber nochmal genauer geschaut werden.
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Hallo, Danke für die Antwort. Beim Check-Up im letzten Jahr wurde mit Ultraschall die Halsarterie gemessen und auch die Leistengegend untersucht. Es wurde kein besonderer Handlungsbedarf festgestellt.
Für die Prostata-Vorsorge werde ich kommende Woche den PSA-Wert bestimmen lassen. Vielleicht kann ich auch gleich Testosteron mitbestimmen lassen. Könnte es sein, dass bei einem niedrigen Wert weitere Untersuchungen erstmal nicht so große Bedeutung haben?
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
unauffällige Hals- und Beckengefäße sind eine sehr gute Nachricht. Eine Prostatavorsorge ist sicherlich zu empfehlen. Der Testosteronmangel wird kontrovers diskutiert, da ein Abfallen im Alter physiologisch zu sein scheint.
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Danke. Heute morgen war ich beim Urologen zur Blutabnahme und sie wollen außer PSA auch Testosteron messen. Sollte sich ein behandlungsbedürftiger Wert ergeben, dann werde ich dem wohl zustimmen, wenn es keine sinnvollen Alternativen gibt. Wenn sich dadurch dann auch die Erektionsfähigkeit wieder verbessert, würde ich es erstmal dabei belassen.
Wenn sie sich dadurch nicht verbessert oder der Testosteronwert gar nicht behandlungsbedürftig ist, und auch ein Prostataproblem als Ursache ausscheidet, werde ich vielleicht erneut fragen, ob weiter eine Ursache gesucht werden sollte oder ob die üblichen Check-Ups ausreichen sollten.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
die Substitution von Testosteron ist manchmal notwendig. Die Gefäße also Ursache, sollten sicher ausgeschlossen werden. Eine verminderte Erkektionsfühigheit kann ein Frühwarnsymptom für eine koronare Herzerkrankung sein.
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Danke für die Antwort. Ob eine Substitution von Testosteron notwendig wird, weiß ich noch nicht. Wie können die Gefäße als Ursache sicher ausgeschlossen werden? Mein bisheriges Verständnis ist, dass zumindest eine koronare Herzerkrankung durch die Checkup-Untersuchungen vor einem Jahr ausreichend ausgeschlossen wurde.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Elliot7,
die Gefäße also Ursache wurden durch den Ultraschall der Halsarterie ausgeschlossen, da hier ja alles unauffällig war. Liegt auch sonst kein Hinweis auf eine koronare Herzerkrankung vor, ist das nahezu ausgeschlossen. Es gibt also wohl keinen Grund zur Sorge.
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Danke für die Rückmeldung. Es wurde auch ein EKG gemacht, die Schilddrüsenwerte bestimmt und Diabetes ausgeschlossen. Mein BMI ist auch im Normalbereich.
Voraussichtlich am 4.4. bin ich zur jährlichen Prostata-Vorsorgeuntersuchung beim Urologen. Eventuell erhalte ich dort Hinweise, ob ein Testosteronmangel vorliegen könnte oder auch eine Prostata-Vergrößerung. Und ob dies ggf. einen wesentlichen Anteil an der schwachen Erektionsfähigkeit haben könnte, auch wenn nicht direkt ein Behandlungsbedarf vorliegt.
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Die Untersuchung hat ergeben, dass der Testosteronwert 3,86 ng/ml beträgt und somit ein Testosteronmangel als Ursache wohl ausscheidet. Der PSA-Wert liegt über 4 und hierfür soll die Ursache weiter abgeklärt werden. Aber wie auch immer diese ist, hält der Urologe es für unwahrscheinlich, dass diese auch zu der Erektionsschwäche geführt hat. Die Tastuntersuchung hat Schmerzempfindlichkeit bei leichtem Druck, aber keine wesentliche Vergrößerung ergeben. Ich habe nun zunächst ein Antibiotikum bekommen.
Abgesehen von der Prostatasituation sieht er keine Anzeichen für weitere behandlungsbedürftige Erkrankungen. Die Erektionsschwäche hält er für eine reguläre (Beziehungs-)Alterungserscheinung.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
ein unauffälliges EKG ist ebenfalls ein guten Zeichen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind sehr zu empfehlen.
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Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
die Aussage des Urologen klingt sehr schlüssig, eine PSA-Erhöhung sollte auf jeden Fall abgeklärt werden. Wenn Ihr Urologe sagt, die Erektionsschwäche sei im normalen Rahmen, dürften hier keine weiteren Untersuchungen notwendig sein.
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Ich habe ein wenig recherchiert und widersprüchliche Aussagen dazu gefunden, ob eine chronische Prostataentzündung auch Erektionsschwäche verursachen kann. Aber auch wenn es eine Entzündung sein sollte und diese erfolgreich behandelt werden kann und die Erektionsschwäche aber bestehen bleibt, dann besteht trotzdem erstmal kein weiterer Untersuchungsbedarf.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Elliot7,
genau, der Urologe hält es für unwahrscheinlich, aber es gibt eben nichts, was es nicht gibt. Aber wenn die Entzündung erfolgreich behandelt ist, scheint es ersteinmal wohl keinen weiteren Behandlungsbedarf zu geben. Warten Sie ab, ob sich die Symptome damit auch etwas bessern.
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Hallo, ich möchte mich noch einmal zum aktuellen Stand melden. Mehr durch Zufall bin ich vor etwa acht Wochen auf Wobenzym gestoßen (ich hoffe, dies gilt nicht als unerlaubte Werbung), weil es meiner Frau von Freunden wegen ihrer Gelenkbeschwerden empfohlen wurde. Da es auch gegen Entzündungen im Bereich Urogenitalrakt wirken soll, habe ich es einfach auch ausprobiert. Es mag Zufall sein, aber inzwischen hat sich meine Erektionschwäche deutlich gebessert.