Hallo,
ich 42, Nichtraucher, Nichttrinker, verheiratet, 2 Kinder, habe seit ca. 4 Wochen das Problem, dass es immer schwerer wird eine zu bekommen. Ich hatte allerdings eine langanhaltende Prostatis, die in den letzten 3 Jahren mehrfach mit Antibiotikom behandelt wurde (Pseudomonas und E-Coli). Diese ist mittlerweile geheilt. (tut fast nichts mehr weh, und Spermaprobe endlich OK). Allerdings ist ungefähr seit dem Ende der letzten Behanldung nun dieses Problem der leichten Geffühllosigkeit/Taubheit immer stärker geworden. Sperma kam im letzten halben Jahr eh meist nicht viel und wenn, dann komisch aufgespalten in wässerige Flüssigkeit und weisliche Klumpen.
Seit ca. 3-4 Wochen allerdingt wird es immer schwerer bis unmöglich ein für mich befriedigendes Erelbnis beim Geschlechtsverkehr zu haben bzw. eine volle Errektion zu bekommen und zu halten. Dies betrifft auch Masturbation.
Die Penisspitze ist bei weitem nicht mehr so empflindlich wie gewohnt und selbst Hoden und sonstiger Penis und Vorhaut fühlen sich wie durch einen Filter an. Ein Orgasmus ist fast nur noch mit extremer Anstrengung, wenn überhaupt möglich. Ich glaube eher nicht, dass es an der Durchblutung liegt, auch wenn ich sicherlich nicht der gesündeste Esser bin und bekannt ist, dass eine Halsschlagader leicht verkalkt ist. Für mich fühlt es sich eher so an, als kommt der Reiz nicht mehr da an, wo er normalerweise ankam. (vor dem Orgasmus gab es ja ein gewisses angenehmes Gefühl irgendwo im Berich der Hoden und wohl auch der Prostata, das sich dann irgendwann in den Orgasmus entlud). Da ist praktisch fast gar nichts mehr und damit schwillt der Penis auch bei Masturbation nur noch mit extremer Anstrengung und Willensstärke an...früher reichte eine leichte Berührung und er wurde langsam immer dicker.
Morgens gibt es zwar noch eine bessere Errektion im Bett, aber auch die ist nicht so stark, wie gewohnt...eher schwabelig, statt, wie normal ziemlich hart.
Kann das mit der Prostatitis zusammenhängen...aber warum dann erst jetzt nach 3 Jahren (wo eigentlich bezüglich Libido immer alles OK war) und warum genau dann, wo eigentlich endlich angeblich alles OK ist.
Termin wegen Abklärung Gefässe ist beim Hausartzt gemacht. Aber wie gesagt...ich sehe das Problem eher in der Gefühllosigkeit/Taubheit. Wie soll da was passieren, wenn keine Reize ankommen..
Kann es sein, dass da mit der Prostatis doch die Nerven igendwie geschädigt wurden? (aber warum dann nicht während der Prostatis, wo sie teilweise viel schlimmer war, als im letzten halben Jahr, wo zwar noch E-Coli nachzuweisen war, aber die Probleme sich in Grenzen hielten).
MfG,
Anonymous
Gefühllosigkeit/Taubheit
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Erektionsstörungen | Expertenfrage
Antwort von Experte-Blessing
Sehr geehrter Herr Anonymus!
Danke für Ihre Anfrage. Erektionsstörungen sind in ihrer Ursache sehr komplex, aus diesem Grunde lassen sich Störungen fast niemals auf ausschließlich 1 Ursache zurückführen. Ich sehe keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Prostatitis, eine Nervenverletzung durch eine Prostatitis ist eher unwahrscheinlich. Gefühllosigkeit und Taubheit deuten auf Nervenstörungen hin, die Ihren Ursprung auch einmal im Bereich der Wirbelsäule haben können (z.B. Bandscheibenveränderungen). Abe ruahc Durchblutungsstörungen sind manchmal ursächlich für Nervenstörungen.
Ich empfehle Ihnen auf jeden Fall eine genaue Abklärung Ihrer Beschwerden, auch beim Neurologen.
Freundliche Grüße und gute Besserung!
Michael Blessing