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Polyp mit 37

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

08.05.2024 | 15:47 Uhr

Guten Tag, 

 

heute wurde bei meiner Colo eine Polypenknospe entdeckt. 
Diese wurde auch entfernt. Jetzt habe ich angst vor eibem erneutem Wachstum von Polypen und vor Krebs. Bin erst 37. 

2017 hatte ich auch eine Colo-damals war diese komplett blande. 

Vernutlich wirds ein Adenompolyp sein. Ist das nicht  unnormal in meinem Alter?

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Experte-Ohlert
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08.05.2024, 17:41 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Polypen kommen in vielen Altersstufen vor; mit zunehmendem Alter immer häufiger. Ende 30 ist ein Alter, in dem man derartige Strukuren durchaus schon mal häufiger findet.

Abzuwarten bleibt die feingewebliche Aufarbeitung. Dann entscheidet sich, in welchem Abstand man die kommende Untersuchung machen sollte. 

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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08.05.2024, 18:23 Uhr
Kommentar

Danke für die rasche Antwort. Es war ein Polyp ca. 2mm.

 

also noch ganz klein. Mein Arzt meinte auch- von einer bösartigkeit ist jetzt nicht auszugehen. Dennoch frage ich mich immer, was ich verbrochen habe, dass es immer bei mor zu Zellveränderungen kommt. hatte es bereits 2016 am Gebärmutterhals und jetzt im Darm... das beunruhigt mich sehr. 

ich rauche nicht, trinke kaum bis nie alkohol und esse selten fleisch. 
ich habe angst dass jetzt weitere Adenome hinzukommen. 

Was kann ich tun? 

Experte-Ohlert
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08.05.2024, 19:43 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

.... nichts haben Sie verkehrt gemacht.

Es ist eben ein häufiger Befund. Der Sinn der Koloskopie ist ja, Polypen zu entdecken und zu entfernen.

 

Freundlicher Gruß

Dr Ohlert

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08.05.2024, 20:55 Uhr
Antwort

Es entartet auch nicht jedes Adenom richtig? wie häufig kommt es in meinem Alter vor? 

ich denke - es ist wie ein auffälliger leberfleck... oder kalte knpten... kann muss aber nicht böse werden oder?

Gefahr erkannt gefahr gebannt!!!!???

macht mir dennoch Sorgen.

Experte-Ohlert
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09.05.2024, 09:17 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

..... wie häufig es vorkommt ?

Sagen wir so: Bei fast jeder Kolo wird irgend etwas gefunden. Die Kolos OHNE jeglichen Polypen sind selten.

Der Anteil der entartenden Adenome ist sehr, sehr gering. Da sie das aber pinziepiell können, macht man sie weg. Nach Fertigstellung der Histologie kann man auch recht präzise sagen, in welchem Abstand dies lohnt. Ein zu häufiges Spiegeln birgt ja letztlich auch Risiken. 

Der Vergleich mit einem kalten Schilddrüsenknoten trifft den Gedanken schon recht gut.

Muss mach sich Sorgen machen ? Nein, es ist vernünftiges Handeln erforderlich; irrationale Ängste bringen aber nicht weiter.

Dr Ohlert

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09.05.2024, 11:06 Uhr
Antwort

Dr. Ohlert, ich danke ihnen von Herzen für ihre schnellen Rückmeldungen. Würde es mich selbst nicht betreffen, dann könnte ich das vermutlich auch entspannter sehen. Ich weiss nur manchmal nicht, wie ich mit solchen Befunden in meinen jungen Jahren umgehen kann. Hab noch weitere Baustellen, welche aber in Remission sind. und ich habe einfach Angst davor, meine Kinder nicht aufwachsen sehen zu können. Das schürt einfach meine Angst dann an. hab bereits auch ne Therapie deshalb mal gemacht- aber grundsätzlich habe ich diese Angst weiterhin. 

 

Finde das so bedrückend, dass manche bis sie 60/70

sind keine Beschwerden haben, gesund alt werfen dürfen und mich trifft es quasi immer. 

Nehme aber auch alle Früherkennungsmöglichkeiten an.

 

Experte-Ohlert
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09.05.2024, 13:42 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

.... zu den anderen gesundheitlichen Problemen kann ich nun nicht viel beitragen. Aber vielleicht ein mut-machendes Momentum: 

Bei der Koloskopie handelt es sich ausdrücklich nicht um ein Instrument der Früherkennung, sondern der Vorsorge ! 

Das ist ein entscheidender Unterschied. Bei der Früherkennung erkennt man etwas früh - ob dies in der Lebenszeits einen Unterschied macht, kann man nicht immer pauschal sagen. 

Bei der Vorsorge sorgt man vor. Durch Entfernung eines Adenoms ist das Problem weg. 

Ich würde also wegen Adenomen im Darm den Kopf nicht hängen lassen ! 

 

Viele Grüße

Dr Ohlert

 

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11.05.2024, 09:32 Uhr
Antwort

Lieber Dr. Ohlert,

 

danke fürs Mutmachen! Meine Gedanken sind dann folgende: jetzt wurde bereits einmal was am Gebärmutterhals entdeckt- ok... rausgeschnitten Thema erledigt... jetzt darm rausgeschnitten erstmal erledigt... aber wo wucherts denn als nächstes?? Das Vertrauen in meinen Körper ist halt irgendwie weg! Die zwei anderen autoimmunen Sachen hab ich gut im Griff mit Diät, kann damit leben... aber sowas triggert mich dann immer sehr. 

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11.05.2024, 16:38 Uhr
Kommentar

Noch eine Frage... zuviel gegoogelt <sollte man nicht- ich weiss)

bei mir war der Polyp im ascendens... habe gelesen es werden dort aich häufig Polypen übersehen... das wäre natürlich meine nächste Angst... 

oh je- bin echt ein hoffnungsloser, ängstlicher fall. 

 

Experte-Ohlert
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11.05.2024, 17:22 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

...ja, Sie sind offenbar sehr ängstlich, diesen Eindruck habe ich auch.

Angesicht der Kontrollen gemäß Leitlinie erfolgt dann ja eine Revision des Ganzen, sodass etwaig übersehene Adenome dann entfernt werden können.

 

Dr Ohlert

 

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11.05.2024, 17:38 Uhr
Kommentar

Wow- danke nochmals für diese Rückmeldung. 

wäre aber ja vermutlich erst in 5 Jahren angezeigt. denke dann immer, dann könnte man ja was verpassen....

oder ?

 

Wie bereits geschrieben, mir fehlt durch die ständigen "Auffälligkeiten" irgendwie das Vertrauen, was mir leider eine Therapie auch nicht zurückbringt. es sind halt jedes Mal dann so "Rückschläge".

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15.05.2024, 12:00 Uhr
Kommentar

Histologiebefund ist da. 
tubuläres adenom mit geringer dysplasie im gesunden Entfernt. 
meine ich, ist die beste Adenomform, oder ? 

 

Experte-Ohlert
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15.05.2024, 12:10 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert

Ja, mit dieser Einchäützung liegen Sie richtig.

Dr Ohlert

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15.05.2024, 12:13 Uhr
Kommentar

Ok. Dann abhaken, zur Kontrolle gehen in 5 Jahren und dann kann man eigentlich nichts verpassen??? Richtig? 

wie kann ich denn mit solchen "Befunden" umgehen...  haben sie mir einen Tipp? 

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