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Morbus Crohn

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

17.07.2021 | 17:43 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe eine allgemeine Frage zum Darm. 1995 wurde mir nach einem Darmverschluss ein Stück Dünndarm, der Übergang Dünndarm Dickdarm und ein Teil des Dickdarms entfernt. 
2017 wurde mir wegen einer Stenose ein Teil vom Sigma entnommen. 
Im Juli 2020 fand die letzte Darmspiegelung statt, alles war supi, lediglich am Übergang Dickdarm Dünndarum war eine leichte Rötung zu sehen, der Arzt meinte es sei nix dramatisches. Ich bin 41 Jahre alt und nehme täglich 100 mg Azathioprin. Seit meiner Op 2017 waren meine Blutwerte immer vorbildLoch, ebenso die Stuhlproben ohne Befund. Letzte Woche lagen die Leukozyten bei 3,8, die Thrombozyten bei 281 und der CRP bei 0,1. Seit einige Woche bemerke ich öfters ein stechen und ziehen, manchmal auch ein Druckgefühl im rechten Unterbauch, dass dann immer kurz von unten nach oben zieht. Dies dauert meist nur wenige Sekunden. Mein Arzt meint da die Werte alle ok seien und auch die Spiegelung 2020 top war, brauche ich mir keine gedanken zu machen. Meine Frage wäre, könnte sich binnen 12 Monaten eine vernarbte Stenose ohne Entzündung an der Stelle gebildet haben, an der ich 1995 operiert wurde? Oder würde sowas länger dauern da 2020 ja alles top aussah?

Herzliche Grüße und vielen Dank!

Jenny

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Experte-Ohlert
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18.07.2021, 17:39 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 wenn man in der Medizin fragt: „kann dieses so sein“?, So muss man ehrlicherweise fast immer sagen, dass es – im Einzelfall – durchaus so sein kann.

Denn in der Medizin gibt es viele unerwartete Verläufe, die nicht zwangsläufig dem Regelfall entsprechen müssen.

Wenn es aber um die Frage geht, ob typischerweise eine (narbige) Stenosierung innerhalb einer solchen kurzen Zeit eintritt, so wird man dies tendenziell eher verneinen. Aber – wie erwähnt – im Einzelfall ist es durchaus möglich, dass auch in kurzen Zeiten erhebliche Veränderungen auftreten. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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