Guten Tag,
ich habe eine Frage zum (zeitlichen) Auftreten der Beschwerden bei Laktoseintoleranz.
Meinses Wissens nach "funktioniert" Laktoseintoleranz so: Der Dünndarm produziert keine oder wenig Laktase, der Milchzucker kann somit nicht aufgespalten und nicht im Dünndarm aufgenommen werden. Er wird unverdaut in den Dickdarm weitergegeben, dient den dort angesiedelten Bakterien als Nahrung, was u. a. zu einer Gärung führt, was dann wiederum in den üblichen Beschwerden wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen resultiert.
Bei mir treten die Beschwerden häufig direkt nach einer Mahlzeit, manchmal sogar noch währenddessen auf. Meine Frage hierzu: Wie kommt der soeben konsumierte Milchzucker so schnell in den Dickdarm?
Ich dachte, die Nahrung bleibt 2 bis 3 Stunden im Magen und zwei bis dreimal so lange im Dünndarm. Deshalb ist es für mich nicht verständlich, wie es sein kann, dass die Beschwerden sofort auftreten. Werden diese dann gar nicht von dem soeben konsumierten Lebensmitteln, sondern von welchen, die ich vor 10 Stunden zu mir genommen haben und die durch die aktuelle Mahlzeit nur "weitergeschoben" werden?
Ich frage mich beim Auftreten von Beschwerden immer, was da nun der "Übeltäter" war, um dies künftig zu vermeiden. Manchmal ist einem ja auch gar nicht bewusst, dass in etwas Laktose beinhaltet ist. Zum Abschluss ein konkreter Fall: Kann das zu Mittag gegessene Kartoffelgratin der Auslöser für Beschwerden am Nachmittag sein oder müssten diese von einem Lebensmittel ausgelöst werden, das man viel früher gegessen hat?
Vielen Dank für Ihre Aufklärung zu diesem Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt!