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Ergebnis einer Darmspiegelung sorgt für Unruhe bei mir

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

09.02.2021 | 22:26 Uhr

Guten Tag,

ich hatte eine Darmspiegelung und der Biopsiebericht beunruhigt mich etwas:

Diagnose:

  1. Schleimhaut des terminalen Ileums mit kräftiger lymphofollikulärer Hyperplasie. Der Befund spricht in erster Linie für eine infektiöse/medikamentös-toxische Schädigung. Kein Nachweis einer Lambliasis
  2. Kolostufenbiopsien mit leichtgradiger lymphofollikulärer Hyperplasie ohne floride Entzündung oder Schleimhautumbau. Keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer floriden CED.
  3. Schleimhautbiopsie bei 35 cm bei leichtgradiger lymphofollikulärer Hyperplasie ohne floride Entzündung

Der Befund spricht in erster Linie für eine infektiöse/medikamentös-toxische Schädigung.
Bei fehlendem Schleimhautumbau ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung unwahrscheinlich.
Ebenfalls nicht das typische Bild einer mikroskopischen Kolitis abgrenzbar.

Am vorliegenden Material kein Anhalt für Malignität.

Ich leide oft unter Bauschmerzen und Verstopfung, manchmal Durchfall, muss aber voranstellen, dass ich das bin, was mit "nervöses Wrack" gut umschrieben ist.Ich leider zudem an der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose und nehme einen Immunmoduator namens Copaxone. Unter den gelegentlichen Nebenwirkungen steht dort u.a. Darmentzündungen (Dick- und Dünndarm).

Könnte man mir sagen, ob ich mir hier große Gedanken machen muss?

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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12.02.2021, 17:32 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 insgesamt ist das ein „aller Welt-Befund“ eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung konnte ausgeschlossen werden, ob die unspezifischen Veränderungen in der Schleimhaut (welche ich sehr, sehr häufig in pathologischen Befundberichten sehe) irgend eine greifbare Ursache haben oder klinische Auswirkungen, kann von hier aus nicht beurteilt werden. Alleine die feingewebliche Befundung gibt aus hiesiger Sicht keine Veranlassung für wesentliche Maßnahmen.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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