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Durchfall, Bauchschmerzen usw...Diagnose? (Siehe Details)

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Durchfall/Übelkeit | Expertenfrage

17.12.2017 | 13:30 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich leide schon seit ungefähr 3-4 Jahren an Magen/Darmproblemen und mit der Zeit kommen neue Symptome dazu und es wird immer schlimmer. 

Das Problem hat schon vor zirka 4 Jahren angefangen, jedoch relativ harmlos. Ich hatte öfter mal Bauchschmerzen und Durchfall bzw einen etwas breiigeren Stuhl. Daraufhin bin ich zu meinem ehemaligen Kinderarzt gegangen und ich habe eine Diät für Durchfallerkrankungen verschrieben bekommen und ein Ultraschall im Abdomenbereich wurde durchgeführt. Es konnte nichts festgestellt werden und dabei wurde es belassen. In den nächsten Monaten hatte es sich dann auch wieder eingekurbelt und die Beschwerden wurden weniger, so verging ungefähr ein Jahr mit kaum Beschwerden. Als ich dann nach 1 1/2 Jahren für 10 Monate ein Auslandsjahr in den USA absolvierte verschlimmerte es sich wieder. Ich bekam ständig Durchfall gleich nach dem Essen und manchmal saß ich im Unterricht oder war unterwegs und musste schnellstmöglich eine Toilette aufsuchen, da ich es nicht halten konnte. Daraufhin dachte ich, dass es an Milchprodukten liegt und habe auf Milch, Joghurt und Käse versucht zu verzichten, zumindest teilweise. In der Zeit konnte ich nicht zum Arzt und musste warten bis ich wieder im Deutschland war. So war ich im Sommer 2016 wieder beim Arzt, aber diesmal bei einem Gastroenderologen. Dort wurden H2- Atemtests durchgeführt. Eine Laktose und Fructose Intoleranz konnte nicht festgestellt werden, jedoch eine geringe/leichte Sorbitolunverträglichkeit. Mir wurde danach noch ein Stuhlgangkalender mitgegeben in den ich eintragen sollte was für einen Stuhl ich an welchem Tag hab. Ich habe somit versucht, soweit es geht auf sorbitolhaltige Lebensmittel zu verzichten und den Kalender ausgefüllt. Ich habe festgestellt, dass mein Stuhlgang nicht ständig aus Durchfall bestand sondern recht wechselhaft war, zwischen breiig und eher fest und manchmal, jedoch ganz selten, für einen Tag ausblieb. Einen weiteren Termin beim diesem Gastroenderlogen hatte ich nicht, da die Sache damit für geklärt erschien und mlt dem Kalender hab ich nach einer Zeit aufgegeben und denke auch nicht, dass ich diesen noch irgendwo habe. Die nächsten Monate hatte sich trotzdem nichts gebessert, obwohl ich auf sorbitolhaltige Lebensmittel, so gut es ging, verzichtete. Somit wurde ich erneut zum Ultraschall im Abdomenbereich geschickt und es konnte nichts festgestellt werden und da meine Symptome nicht als schlimm galten, wurde auch nichts weiteres unternommen. Mit den Monaten habe ich gemerkt, dass immer stärkere Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe hinzukamen und ich komischerweise sehr oft, gleich nach dem Aufwachen starke Bauchschmerzen verspürte. Meine Symptome waren somit zu der Zeit: Durchfall, aber auch oft breiiger, manchmal harter Stuhl, Bauchschmerzen bzw auch Krämpfe, komischerweise gleich nach dem Aufwachen und auch ab und an Übelkeit, jedoch kein Erbrechen. Somit wartete ich ab bis ich 18 wurde, um zu einem neuen Gasteoenderologen gehen zu können. Diese half mir jedoch nicht wirklich weiter, bat mich um eine Abgabe meines Stuhls und daraufhin bekam ich Kapseln verschrieben -> Ozym 20009. Wozu ich sie einnehmen sollte und was in meiner Stuhlprobe festgestellt wurde, wurde mir nicht gesagt. Ich habe mich dann im Internet informiert wozu ich diese einnehmen sollte und da fand ich heraus dass diese Kapseln anscheinend ein Ersatz für Verdauungsenzyme sind bei Verdauungsproblemen. Nun nahm ich diese zögernd ein 2-3 mal am Tag beim Essen, stellte jedoch keine Besserung fest, sondern ein Aufblasen des Bauches und Bauchschmerzen kurz nach der Einahme . Somit setzte ich diese wieder ab und zu einem weiteren Termin der Gasteoenderologin ging ich nicht, da sie mir und meiner Mutter sehr unfreundlich, teilweise schon angreifend und nicht als hilfreich erschien. Über die Monate hinweg verschlimmerte sich meine Situation, da noch ein ständiges Schwächegefühl, Müdigkeit und Antriebslosigkeit hinzu kam. Anfangs war mir dies nicht wirklich bewusst, aber mit den Monaten und vor allem jetzt wurde mich wirklich bewusst, dass es früher nicht so war. Nachdem wir zu dieser Gastroenderologin nicht mehr gingen, meldeten wir uns bei einer neuen Praxis für Allgemeinmedizin, da ich nun 18 war und nicht mehr zum Kinder/Jugendarzt konnte. Vor ungefähr drei Monaten gab es auch einen Vorfall, dass ich an einem Tag, nach dem Aufwachen sofort Erbrochen habe und es sich über den halben Tag hinweg zog. Mir ging es an dem Tag so schlecht, da ich an heftigen Schmerzen im Bauchbereich litt und Probleme hatte zu atmen. Meine Mama war kurz davor mich ins Krankenhaus zu schaffen, da ich die Schmerzen nicht ertragen konnte, aber ließ es dann doch und verabreichte mir Schmerzmittel. Nach diesem Tag hatte ich eine komplette Abneigung zu Fleisch und Milchprodukten und bin auch seitdem auf vegan umgestiegen. Die ersten Wochen zog ich es komplett durch, jetzt würde ich jedoch sagen, dass ich ab und an auf Milchprodukte und Fleischprodukte zugreife, jedoch selten und ich mich die meiste Zeit vegan ernähre. Nach diesem Vorfall hatte ich einen Monat später meinen ersten Termin bei dem Arzt für Allgemeinmedizin und daraufhin beschrieb ich meine Beschwerden und die Ärztin meinte, es könnte an meiner Schildrüse liegen und das es untersucht werden müsste. Zwei Wochen später wurde mir Blut abgenommen und auf alles mögliche untersucht. Meine Blutwerte stellten sich im Allgemeinen als relativ gut heraus, jedoch wurde ein Vitamin D Defizit festgestellt und ein zu hoher Wert der Schilddrüse. Der Arzt vermutet somit eine Schilddrüsenunterfunktion bzw eine Schilddrüsenerkrankung. Nächste Woche habe ich auch einen Termin bei einem Schilddrüsenzentrum für einen Ultraschall meiner Schilddrüse. Das Problem ist, ich weiß nicht ob es wirklich nur an meiner Schildrüse liegt, oder eine ernstere Krankheit vorliegt, da ich die letzten Monate ständige Müdigkeit verspüre, mich kaum in und außerhalb der Schule konzentrieren kann und teilweise depressiv bin und ständig schlecht gelaunt, traurig etc. Desweiteren treten meine Verdauungsprobleme verstärkt auf und ich an einen Tag ohne Blähungen oder Durchfall gar nicht erst denken kann. Außerdem wandelt es bei mir ständig zwischen Appetitlosigkeit und Heißhunger und ich teilweise das Gefühl von Hunger garnicht mehr kenne, sondern eher esse, weil ich Bauchschmerzen habe. Am Morgen kann ich garnicht mehr essen, da ich danach sofort auf die Toilette renne und Durchfall habe, aber wiederum Übelkeit und Bauchschmerzen verspüre, wenn ich aus dem Haus gehe ohne was gegessen zu haben. Da ich zurzeit in der 12. bin schadet es mir umso mehr, da meine Noten seit letztem Jahr (der 11.) immer schlechter werden und ich Angst habe, dass ich die Schule somit nicht gut abschließen werde, obwohl ich die Jahre davor immer gut in der Schule war. Ausserdem betreibe ich außerhalb der Schule Sport, gehe zum Tanzen 1 mal die Woche und zum Fitness (2-3 mal) und da fällt mir auf dass mir seit kurzer Zwir ständig meine Gelenke nach dem Tanzen wehtun und ich teilweise nicht zum Fitness gehe, da ich keine Kraft dafür habe bzw wenn ich hingehe ich kaum Kraft habe irgendetwas gut auszuführen. Mir geht es jedoch nicht immer so, ich habe auch Tage an denen es mir ziemlich gut geht und ich relativ viel Kraft habe, aber ich merke wie sich mein Wohlbefinden verschlechtert, vor allem da ich sonst eine sehr positive Person bin und immer gut gelaunt bin. Meine engeren Freunde und meine Eltern kriegen dies teilweise mit und wissen davon Bescheid, jedoch mein weiterer Umfeld nicht und die Ärzte nehmen diese Lage auch nicht wirklich ernst, da ich äußerlich gesund und fit wirke. 

So... das waren meine gesundheitlichen Probleme zusammengefasst und meine Frage wäre ob man aus diesen Infos eine bessere Diagnose ziehen kann bzw mir geraten werden kann, was Ich untersuchen sollte, da ich nicht sicher bin, ob es nur an meiner Schilddrüse liegt und ich Angst habe, dass sich eine schlimme Krankheit entwickelt und es später nicht mehr zu retten ist. (Darm-und Magenspiegelung stand schon mal in Betracht, wurde jedoch nicht durchgeführt) 

 

Ich bedanke mich schonmal im voraus!  

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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19.12.2017, 13:33 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Beschwerden des Oberbauches hängen nicht selten mit dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, der 

Gallenblase/gallenwegen zusammen. Um die Ursache herauszufinden und eine Therapie einzuleiten
bedarf es zumeist einer Stufendiagnostik.

Dies bedeutet, man fängt mit relativ einfachen, wenig invasiven Untersuchungen (zum Beispiel
körperliche Unterusuchung) an und eskaliert dann die Untersuchungen zu aufwändigeren, invasiveren
Massnahmen, wie zum Beispiel Labor oder Endoskopie.

 

Es liegt auf der Hand, das diese Massnahmen nur durch einen Arzt vvor Ort ausgeführt werden können,
der dementsprechend kontaktiert werden sollte.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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